Freiwilliger Rückruf: Teslas brauchen Update wegen Lenkproblemen

Freiwilliger Rückruf: Teslas brauchen Update wegen Lenkproblemen
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Tesla

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Tesla hat einen laut eigener Aussage „freiwilligen Rückruf“ für bestimmte Model 3 und Model Y des Modelljahrs 2023 eingeleitet, die mit elektronischer Servolenkung (EPAS) ausgestattet sind und eine Softwareversion vor 2023.38.4 verwenden, um den Verlust der EPAS-Lenkunterstützung zu korrigieren, sobald die Geschwindigkeit des Fahrzeugs gegen 0 km/h absinkt, so der Elektroauto-Hersteller auf seiner Unternehmenswebsite.

Die Software-Version 2023.38.4 oder eine spätere Version behebe den Ausfall der EPAS-Lenkunterstützung. Die aktualisierte Software wird bereits seit 19. Oktober 2023 über ein Over-The-Air-Update in den betroffenen Fahrzeugen installiert und wird nun offiziell allen betroffenen Fahrzeughaltern empfohlen. In den USA sind Berichten zufolge 376.000 Teslas von dem freiwilligen Rückruf betroffen, Zahlen für Europa liegen der Redaktion leider nicht vor.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hatte wegen der Lenkprobleme bereits Untersuchungen eingeleitet, mit dem freiwilligen Rückruf kommt Tesla der Behörde nun zuvor. Der Ausfall des Servolenkungsassistenten habe insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten das Risiko eines Unfalls erhöht. Manche Fahrzeuglenker seien nicht mehr dazu in der Lage gewesen, das Lenkrad zu drehen, berichtet Reuters. Mehr als 50 Fahrzeuge sollen aufgrund des Problems abgeschleppt worden sein, teilte die NHTSA demnach bereits im vergangenen Jahr mit. Unfälle, Verletzungen oder Todesfälle, die mit diesem Mangel im Verbindung stehen, seien nicht bekannt.

Ist mein Tesla von diesem Rückruf betroffen?

Tesla-Besitzer können mithilfe der Tesla VIN-Rückrufsuche prüfen, ob die Fahrgestellnummer ihres Fahrzeugs betroffen ist. Die betroffenen Fahrzeuge empfangen wie bei den meisten Tesla-Rückrufen üblich eine kostenlose Over-the-Air (OTA) Software-Version, die einen Ausfall durch Überspannung und Überlastung der EPAS-Komponenten auf der Leiterkarte verhindert und den Verlust der Lenkunterstützung behebt. Tesla betont, dass kein Werkstättenbesuch erforderlich ist. In den USA sollen bereits 99 Prozent aller betroffenen Halter das Update aufgespielt haben.

Quelle: Tesla – Die Fahrzeug-Firmware aktualisieren, um den Verlust der EPAS-Lenkunterstützung zu korrigieren / Reuters – Tesla recalls 376,000 vehicles in US over power steering, shares drop

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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