Die französischen Pkw-Neuzulassungen verzeichneten im Januar einen deutlichen Rückgang der CO2-Emissionen – was nicht überrascht, da die französischen Elektroauto-Zulassungen einen Rekordmonat erreichten. Hierzu haben sich französische Automobilhersteller eines Tricks bedient. Die Zulassungen der Fahrzeuge mit den höchsten Emissionswerten wurden aufgrund eines Anstiegs des Malus in 2020 auf Dezember 2019 vorgezogen. Wodurch diese nicht in der Berechnung berücksichtigt werden.
Dazu kam ein Absatzanstieg von E-Autos im Januar 2020, welcher die CO2-Emissionswerte weiter nach unten drückte. 8,2 Prozent der in Frankreich zugelassenen Fahrzeuge waren im ersten Monat des Jahres E-Autos. Insgesamt 10.952 Einheiten konnten dort abgesetzt werden; der Großteil davon entfiel auf den Renault ZOE mit 5.331 verkauften Exemplaren. Auch dies war Teil der Taktik der französischen Automobilhersteller. Dies wurde von Renault auf der Jahresabschlusskonferenz 2019 bestätigt, indem das Unternehmen erklärte, dass das Angebot des ZOE gegen Ende 2019 reduziert wurde, um das Volumen im Jahr 2020 aufzublähen, um das Ziel von 93g/km 2020 zu erreichen.
Sie erwarteten jedoch, dass das Volumen nicht unbedingt auf dem Niveau von Januar gehalten werden würde, in einem Monat, in dem das Gesamtvolumen des französischen Elektroauto-Marktes zum ersten Mal in den Aufzeichnungen 10.000 Einheiten/Monat überstieg. Mit Blick auf Österreich zeigen die monatlichen CO2-Durchschnittsdaten nach Herstellern, dass die französischen Hersteller die ersten sind, die eine dramatische Reduzierung der CO2-Emissionen vornehmen. Auch dort verzeichnete Renault einen großen Rückgang der CO2-Werte, wurde lediglich von Peugeot überholt. Welche verbesserte Verbrenner, E-Autos als auch Plug-In-Hybride als Maßnahme zur CO2-Reduzierung auf die Straße brachten.
Quelle: Matthias Schmidt – West European Electric Car Market Intelligence Monthly Report Edition 01.2020