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Im Blick haben wir in dieser Folge unseres Elektroauto-News.net Podcast den europäischen Markt für Elektroautos und Plug-In-Hybride im ersten Halbjahr 2019. Wir betrachten die aktuelle Entwicklung von Europa im Vergleich zu China, USA und Japan. Gehen auf einzelne Länder und deren Entwicklung in Europa ein. Zudem werden die Hersteller und einzelne E-Automodelle eine Rolle bei der Betrachtung spielen.
Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein.
Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.
Einen Blick auf den europäischen Markt für Elektroautos und Plug-In-Hybride im ersten Halbjahr 2019
Ich bin Sebastian und freue mich, dass du bei der aktuellen Folge des Elektroauto-News.net Podast eingeschalten hast. In der heutigen Folge setzen wir uns Mal wieder mit der E-Mobilität auseinander. Wie sollte es auch anders sein.
Im Blick haben wir dieses Mal den europäischen Markt für Elektroautos und Plug-In-Hybride im ersten Halbjahr 2019. Wir betrachten die aktuelle Entwicklung von Europa im Vergleich zu China, USA und Japan. Gehen auf einzelne Länder und deren Entwicklung in Europa ein. Und zudem werden die Hersteller und einzelne E-Automodelle eine Rolle bei der Betrachtung spielen.
Die Daten für diese Folge stammen zum Teil aus eigener Recherche zum anderen von Matthias Schmidt, welcher entsprechende Marktdaten für Unternehmen aufarbeitet und unter anderem Elektroauto-News.net damit versorgt.
Einordnung von Europa: Wachstum und Ausblick
Nach der Werbung ist vor der Werbung. Also lass uns einsteigen in die Betrachtung des europäischen Marktes für Elektroautos und Plug-In-Hybride. Bevor wir Vergleiche zu anderen Ländern anstellen betrachten wir Europa für sich alleine.
Hier lässt sich festhalten, dass von Januar bis Juni 2019 160.652 rein elektrische Fahrzeuge zugelassen wurden; Ziel sei es einen Absatz von 300.000 solcher Fahrzeuge bis Ende des Jahres zu verzeichnen. Man darf aufgrund der aktuellen Entwicklung davon ausgehen, dass die im letzten Jahr 198.000 zugelassenen Elektroautos bereits in den nächsten beiden Monaten erreicht werden.
Bei Plug-In-Hybriden kann man derzeit davon ausgehen, dass diese 2019 noch die weltweite Marke von über 500.000 zugelassenen Autos knacken werden. Ab 2020 wird deren Wachstum aufgrund der CO2-Flottenwerte weiter ansteigen. So die Vermutung.
Die Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr blieb in den ersten sechs Monaten des Jahres nahezu unverändert konstant über 80 Prozent, unterbrochen erst im April mit einer entsprechend etwas niedrigeren Wachstumsrate von 70 Prozent. Im Vergleich des Zeitraums Januar bis Juni 2019 zum gleichen Zeitraum des Vorjahres zeigt sich ein Wachstum von an die 86 Prozent.
Aktuell ist mit einem kleinen Sommerloch zu rechnen. Ab September soll es dann wieder zum Aufschwung kommen. Zu einem, da der Quartals-Endspurt ansteht und hier insbesondere Tesla wohl wieder gute Zahlen vorweisen möchte – wir erinnern uns an das Quartal II/2019 und den damit verbundenen Endspurt Teslas. Insgesamt machte Tesla alleine rund 28% des Marktvolumens von E-Autos in Europa im ersten Halbjahr 2019 aus. Eine Ansage!
Des Weiteren wird mit der IAA im September das Thema E-Mobilität erneut in den Fokus gerückt, neue Modelle angekündigt und weitere Markteinführungen finden statt. Durch das breitere Angebot am Markt werden zudem neue Käuferschichten angesprochen, welche entsprechend zum Absatzwachstum beitragen können.
Europa im Vergleich zu China, USA und Japan
Die Entwicklungen auf dem europäischen Markt für Elektroautos und Plug-In-Hybride hätten wir somit erfasst. Werfen wir nun gemeinsam einen Blick auf andere Länder, welche ebenso für ihre Fortschritte, teils Vorreiterrollen in Bezug auf die E-Mobilität bekannt sind.
China
Beginnen muss man in diesem Fall natürlich mit China, welcher auch im ersten Halbjahr 2019 der größte Elektroautomarkt der Welt bleibt. Und das obwohl staatliche Subventionen Schritt für Schritt abgebaut werden und im Juli 2019 den tiefsten Stand aller Zeiten erreicht haben. Bereits 2020 ist damit zu rechnen, dass die Subventionen komplett eingestellt werden.
Wobei davon auszugehen ist, dass es in bestimmten Regionen und Städten noch lokale Subventionen für E-Autos geben wird. Das Absatzplus der E-Autos war mit der Reduzierung der Subventionen Ende Juni zu begründen. So machten Elektroautos im Juni sechs Prozent des chinesischen Leichtfahrzeugmarktes aus. In Bezug auf das erste Halbjahr 2019 machten 490.000 E-Autos vier Prozent des Gesamtabsatzes aus.
Trotz rückläufiger Subventionen konnte man die Absatzzahlen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 deutlich steigern. Wobei man sich hier nicht vom Sprung von 2,2 Prozent auf 4 Prozent am Gesamtabsatz täuschen lassen darf; denn absolut betrachtet haben sich die Neuzulassungen nicht verdoppelt. Sondern sind von 312.900 auf 490.000 E-Fahrzeuge gestiegen.
USA
Vergangen Monat waren China und die USA in puncto Elektroauto-Absatz-Wachstum ungefähr gleich auf. So blickte man in China auf ein Wachstum von 44,1 Prozent, in den USA auf 44,8 Prozent bei insgesamt 76.900 E-Fahrzeugen. Mittlerweile hat sich der Abstand zwischen beiden Ländern deutlich vergrößert – bedingt durch den gesteigerten China-Absatz durch Auslauf der Subventionen.
In den USA konnte man im ersten Halbjahr 2019 107.600 Elektroautos auf die Straße bringen. Was gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum von 43,1 Prozent entspricht. Insgesamt machen die E-Autos 1,3 Prozent der gesamten Neuzulassungen in den USA aus, im Vorjahreszeitraum lag man hier noch bei 0,9 Prozent . Tesla als Haupttreiber der E-Mobilität in den USA dürfte im dritten Quartal einen Abschwung erfahren, da die Subventionen dort von 3.750 auf 1.875 US-Dollar seit dem 1. Juli gesenkt wurden.
Japan
Japan schreibt vor, dass Autos bis zum Jahr 2030 um gut 30 % beim Verbrauch sparsamer sein müssen als im Vergleichsjahr 2016. Mit diesem ehrgeizigen Ziel will das Land den leichten Vorsprung anderer Länder wie in Europa oder China beim Wandel hin zu emissionsfreien Fahrzeugen aufholen.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden in Japan nur 24.000 Elektrofahrzeuge verkauft. Dies entspricht etwa 0,5 Prozent aller Neuwagenverkäufe, wie Angaben des Industrieministeriums belegen. Die japanische Regierung möchte erreichen, dass Elektroautos und Plug-in-Hybride im Jahr 2030 etwa mindestens 20 bis 30 Prozent aller Neuwagenverkäufe ausmachen, was basierend auf aktuellen Verkaufszahlen ungefähr einer Million Fahrzeuge entspricht.
Definitiv eine sportliche Aufgabe, vor allem, wenn man einen Blick auf die aktuellen Neuzulassungen im ersten Halbjahr riskiert. Die reinen Elektroauto-Verkäufe setzten ihre schwache Performance gegenüber dem Vorjahr fort, obwohl der Rückgang im Juni nur -1,7 Prozent betrug. Ausschlaggebend war die Markteinführung des Nissan Leaf e+ mit erhöhter Reichweite. Der Leaf alleine machte über 95 Prozent der Elektroauto-Zulassungen im Juni 2019 in Japan aus.
Insgesamt brachte man es auf 10.967 neu zugelassene Elektroautos, im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet man somit einen Rückgang von 26,5 Prozent bei 14.931 Fahrzeugen im Vergleichszeitraum. Absolut machten E-Autos nur 0,5 Prozent der Gesamtzulassungen im ersten Halbjahr 2019 aus.
Norwegen, Deutschland und Frankreich weiterhin an der Spitze bei Elektroauto-Neuzulassungen
Norwegen, Deutschland und Frankreich sind für 54,5 Prozent der gesamten Elektroauto-Neuzulassungen im ersten halben Jahr 2019 verantwortlich. Sprich, 87.520 der insgesamt 160.652 neu zugelassenen E-Autos stammen aus diesen drei Ländern.
Dabei hält Norwegen mit 35.200 sowie einen Anteil von 21,9 Prozent immer noch das größte Stück des Elektroauto-Marktes in seinen Händen. Dicht gefolgt von Deutschland. Dort bringt man es auf 31.313 Neuzulassungen im ersten Halbjahr, bei 19,5 Prozent Anteil am europäischen E-Auto-Markt. Frankreich reiht sich mit 13,1 Prozent Anteil sowie 21.007 zugelassenen Fahrzeugen auf Platz drei ein.
An der Spitze des Dreiergespanns ist in den nächsten Monaten mit einem Wechsel im Ranking zu rechnen. Da Deutschland wohl in absoluten Zahlen Europas Elektroauto-Marktführer Norwegen überholen dürfte. Norwegen selbst wird aber sicherlich den ersten Platz beibehalten, wenn es darum geht welchen Anteil E-Autos an den gesamten Neuzulassungen im eigenen Land ausmachen. Hier brachte man es im ersten Halbjahr auf 45 Prozent.
Dann folgt lange nichts, bis unsere Nachbarn aus den Niederlanden den zweiten Rang mit 7,6 Prozent sowie 17.303 Neuzulassungen von Januar bis Juni 2019 einnehmen. Schweden reiht sich auf dem dritten Platz im Ranking ein und bringt es auf fünf Prozent E-Auto-Anteil hinsichtlich der Gesamtzulassungen im eigenen Land.
Danach folgen die Schweiz, Portugal, Österreich, Dänemark und Irland, welche sich allesamt im Bereich von unter vier bis zwei Prozent Elektroauto-Anteil an den Gesamtzulassungen im eigenen Land bewegen. Europa gesamt bringt es übrigens auf 2,1 Prozent Anteil an E-Autos in Bezug auf die Gesamtzulassungen der betrachteten Länder.
Marken und Modelle – Januar bis Juni 2019
Bis Ende Juni setzt sich Tesla mit seinen verkauften E-Fahrzeugen deutlich von anderen Automobilherstellern am europäischen Markt ab. In der ersten Jahreshälfte konnte man 44.922 Fahrzeuge absetzen; davon 37.236 Model 3, 4.082 Model S sowie 3.441 Model X. Interessant zu sehen ist, dass Tesla fast die gleiche Anzahl an E-Autos absetzen konnte, wie der darauffolgende zweit- und drittplatzierte Hersteller zusammen.
Hinter Tesla reihen sich Renault mit 24.241 E-Autos sowie Hyundai Group – Hyundai und KIA – mit 22.304 Einheiten ein. Der ZOE von Renault nimmt mit der ersten Generation ebenfalls Rang 2 hinter dem Model 3 mit 24.231 Exemplaren ein.
Deutschland ist im Hersteller-Ranking auf Platz vier mit dem VW Konzern vertreten, welche ihren Rang aufgrund des Zusammenschlusses von VW, Audi und Porsche einnehmen kann. Alleine betrachtet müssten sich die Marken Nissan und BMW geschlagen geben. So reihen Sie sich aber hinter der VW Group ein.
Um noch einmal den Vergleich zu Tesla zu bemühen und die anderen Hersteller einzuordnen: Nissan, BMW Group, Daimler, Jaguar, PSA sowie Mitsubishi kommen in Summe auf 47.807 E-Fahrzeuge, welche man im ersten Halbjahr abgesetzt hat. Tesla alleine auf die zuvor erwähnten 44.922 Einheiten – “nur” knapp 3.000 Fahrzeuge weniger.
Bei den deutschen E-Autos im Ranking nach neuzugelassenen E-Autos setzt sich der BMW i3 hinter das Model 3, Renault ZOE sowie Nissan Leaf. Gefolgt vom VW e-Golf. Während das Model X, Model S und der KIA Soul einen Absatzverlust von 36 bis 51 Prozent hinnehmen müssen, wächst der Absatz beim e-Golf, BMW i3 sowie ZOE im Bereich zwischen 25 bis 45% im Vergleich zum Vorjahr.
Shownotes & Outro
Das waren nun eine ganze Menge Zahlen, Daten und Fakten, welche in dieser Podcast-Folge auf dich eingeprasselt sind. Daher der Verweis auf den Artikel in unserem Portal, in welchem du dies alles noch einmal in Ruhe und im Detail betrachten kannst.
Ansonsten habe ich dir in die Shownotes noch einige weiterführende Links und Ressourcen rund um die Entwicklung der E-Mobilität in Europa im ersten Halbjahr gepackt, die dir dabei helfen, das Ganze ein wenig zu vertiefen.
Bevor die Folge zu Ende ist, noch eine Bitte. Sollte dir diese gefallen haben, dann freue ich mich über eine Bewertung bei iTunes, Spotify und Co. Oder eben dort, wo du unseren Podcast hörst.
Und nun, bis zum nächsten Mal!
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