Am selbsterklärten, nachhaltigsten Fahrzeug der Welt sei nicht nur ein Unternehmen, sondern mehrere starke Kooperationspartner beteiligt. So der dännische CEO Henrik Fisker über seinen E-SUV Fisker Ocean. Bereits Ende Januar 2019 sind wir ein wenig näher auf die 40.000 US-Dollar schweren Elektroauto-Pläne des dänischen Automobildesigners eingegangen. Anfang November gab es weitere Informationen, Fotos und einen Namen für den E-SUV von Fisker. Zudem hatten wir erfahren, dass man den Ocean ab 345 US-Dollar pro Monat leasen könne – ein Preis deutlich unter der durchschnittlichen Leasingrate in Amerika.
Verkauf, Marketing und Wartung aus einer Hand
Doch mittlerweile wurde noch weit mehr bekannt. Denn Fisker Automotive hat sich zur Preisgestaltung des E-SUV geäußert. Ab 37.499 US-Dollar wird dieser auf die Straße kommen. Geordert werden kann das Fahrzeug mittlerweile über die Fisker Mobile App oder die Website des Unternehmens. Generell hat man sich dafür entschieden die Vermarktung und den Verkauf, als auch die Wartung, in die eigene Hand zu nehmen, um die Kosten niedrig zu halten.
Kooperationen und tiefgehende Partnerschaften erlauben günstige Fertigung
Fisker sagt, dass es über globale Produktionskapazitäten in den Vereinigten Staaten, China und Europa verfügt und dass das Unternehmen zwischen 2022 und 2027 mehr als eine Million Fahrzeuge bauen wird. Nach dem Debüt auf der CES wird der Ocean voraussichtlich Ende 2021 in Produktion gehen, die ersten Auslieferungen beginnen 2022. “Wir haben unsere Produktion bereits ausgelagert und werden nächstes Jahr starten. Wir haben uns eine globale Lieferkette und Fertigungskapazität für die Produktion von mehr als einer Million Fahrzeuge zwischen 2022 und 2027 gesichert”, sagt Fisker gegenüber Forbes.
Wo die Fahrzeuge gebaut werden gab er nicht zu verstehen, auch nicht was er für die Produktion des Elektro-SUV investieren musste. Weitere Details sollen im März in Genf folgen. Dort will Fisker die wichtigsten “Automobilpartner” des Unternehmens identifizieren – zu denen auch Zulieferer und Automobilhersteller gehören könnten, die derzeit keine Elektroautos in ihrem Angebot haben. Bis dahin konzentriert er sich darauf Pläne zu schmieden, um den Massenmarkt zu erobern.
“Um letztendlich den Preis zu erreichen wo wir sind braucht man Millionen von Fahrzeugen. Deshalb haben wir uns mit noch zu benennenden Gruppen zusammengetan, um den Einkauf von Komponenten zu teilen, und wir haben bereits Komponenten für den gesamten Antriebsstrang beschafft.” – Henrik Fisker, CEO Fisker Inc.
Henrik Fisker scheint aus der Vergangenheit gelernt zu haben
Des Weiteren gab er zu verstehen, dass man sich zunächst auf den Aufbau des Geschäftsmodells konzentriert hat, “um sicherzustellen, dass wir ein Leasingmodell zu einem sehr niedrigen Preis von 379 Dollar liefern können – der durchschnittliche Leasingpreis in den USA beträgt 433 Dollar – und der Grundpreis liegt bei 37.499 Dollar”, so Fisker weiter. Er gab auch zu verstehen, dass der Ocean mit einer Gewinnmarge auf die Straße kommen wird. Somit wird Fisker Inc. ab dem ersten E-SUV Geld verdienen.
“Die große Lektion, die ich schon einmal gemacht habe, ist, dass es extrem schwierig ist, alles selbst zu versuchen. Die Autoindustrie hat sich über 100 Jahre entwickelt und man darf nicht unterschätzen, was es braucht, um ein Auto nicht nur herzustellen, sondern es auch in die Produktion zu bringen, es zu vertreiben und dann den Cash Flow am Laufen zu halten und genug Geld für die nächsten Modelle zu verdienen. All das ist Teil unseres Geschäftsplans.” – Henrik Fisker, CEO Fisker Inc.
Seiner Meinung nach könnte ein E-Auto Start-Up auch nur dann funktionieren, wenn man ein paar wirklich, wirklich große Partner habe. Und die habe man bei Fisker Inc., und zwar nicht nur auf der Investitionsseite, wie Fisker gegenüber Forbes anmerkt.
Quelle: Forbes – The Optimist: Designer Henrik Fisker Is Back With A Stylish Electric SUV And Lease-Heavy Business Plan