Die Europapremiere des BYTON Concept in Mailand stand am gestrigen Dienstag in meinem Kalender. Anlässlich der Mailänder Möbelmesse – Milan Design Week – hat es BYTON dorthin gezogen, um das BYTON Concept dort erstmalig, offiziell in Europa vorzustellen. Warum man sich gerade für die seit 1961 jährlich im April stattfindende Möbelmesse in Mailand entschieden hat, darauf werde ich zu einem späteren Zeitpunkt eingehen. Der Gedankengang dahinter ist durchaus interessant und auch nachvollziehbar. Weitere News zu BYTON gibt’s hier im Blog…
Am frühen Morgen ging es von Frankfurt aus mit dem Flieger direkt nach Mailand. Gut eine Stunde Flugzeit und dreißig Minuten Shuttle-Fahrt später war ich angekommen in der „kreativen Erlebnislandschaft“ des Unternehmens, dass auf rund 600 Quadratmetern das BYTON Concept zum Greifen nah erstmalig in Europa präsentiert. Vom 17. bis zum 22. April haben die Besucher die Möglichkeit, im Herzen von Mailand, den Ausblick auf das ab 2019 in Serie (China) produzierte Premium-Elektroautomobil zu werfen. Und was soll ich sagen, es lohnt sich.
Nachfolgend möchte ich zunächst ein paar allgemeine Fakten zu BYTON und dem BYTON Concept erläutern, bevor wir verstärkt in das Thema Design eintauchen. Denn dies hat einen hohen Stellenwert beim Concept Car von BYTON, wie ich selbst in Mailand erleben durfte. Nach Aussage des Autodesigners Benoît Jacob, der mit seinem Team hinter dem Design des Fahrzeugs steckt, steht dieses auf die gleiche Stufe wie die Technologie eines E-Fahrzeugs.
Dies hängt auch damit zusammen, dass BYTON eine neue Art von Freiheit ins Auto bringen möchte. Geschwindigkeit ist nicht mehr der Maßstab, der nach Meinung von BYTON an die Fahrzeuge der Zukunft angelegt wird. Mehr Wert wird auf den „Wohlfühl-Faktor“ gelegt; worauf das richtige Design einen direkten Einfluss ausübt.
„Die Mobilität verändert sich, dank neuer Technologien zur Vernetzung und zum autonomen Fahren, deutlich. Dadurch können wir die Zeit im Auto für unsere Kunden viel besser nutzbar machen Das bringt eine neue Art von Freiheit ins Automobil, die erst dann richtig erlebt werden kann, wenn man das Fahrzeug und vor allem den Innenraum konsequent darauf auslegt. Das ist es, was wir bei BYTON tun, um die Bedürfnisse unserer Kunden optimal zu erfüllen.“ – Carsten Breitfeld, BYTON-CEO und Co-Founder
Ein Blick hinter die Kulissen von BYTON und dem BYTON Concept
Im ersten Abschnitt möchte ich, wie bereits erwähnt, einen Blick auf das Unternehmen BYTON, das BYTON Concept als auch die Brand Stores wagen. Dabei wird auch die BYTON Life Cloud-Plattform eine Rolle spielen, welche ich allerdings im direkten Zusammenspiel mit dem Fahrzeug aufgreifen werde. Der zweite Abschnitt wird noch einmal kurz und knapp das Thema Design und dessen Bedeutung für das E-Fahrzeug des Unternehmens aufgreifen.
BYTON – intelligente Premium-Elektrofahrzeuge für die automobile Zukunft
Mit dem Claim: „BYTON entwickelt und baut intelligente Premium-Elektrofahrzeuge für die automobile Zukunft.“ positioniert sich das Unternehmen eindeutig für die Mobilität der Zukunft. Man möchte Fahrzeuge am Markt anbieten, die fortschrittliche digitale Technologien für eine intelligente, sichere, komfortable und ökologische Mobilität einsetzen, wie CEO Carsten Breitfeld im Rahmen der Europapremiere zu verstehen gab. Der große Vorteil von BYTON ist hierbei die Tatsache, dass man in sämtlichen Bereichen mit einem weißen Blatt Papier begonnen hat. Ein weißes Blatt, welches man nach den eigenen Vorstellungen füllen kann.
Mit der Erfahrung des Teams, dass aus führenden Experten aus China, Europa und den USA mit ehemaligen Positionen in Unternehmen wie BMW, Tesla, Google oder Apple, besteht, sollte dies kein Problem sein. BYTON hat es verstanden dies mit dem ersten Concept Car zu beweisen. Die Frage war daher recht schnell nicht mehr, wie man das weiße Blatt füllen soll, sondern wo bekommt man mehr weiße Blätter für sämtliche Ideen her. So vielfältig wie das Team selbst ist, so global ist es auch aufgestellt.
- Zentrale, Produktions-, Entwicklungs- und Forschungszentren in Nanjing, China
- Designentwicklungszentrum für Prototypen und Konzeptfahrzeuge in München
- US-amerikanisches Entwicklungszentrum in Silicon Valley
- Zusätzliche Büros für Vertrieb, Marketing, Design und Investor Relations in Peking, Shanghai und Hongkong
Dennoch gilt das Unternehmen als Start-Up, welches sich seine Position am Markt erst noch erobern und festigen muss. Die Basis dafür schaut gar nicht so verkehrt aus. Auch die Finanzierungsrunde A wurde bereits abgeschlossen. Zu den derzeitigen Aktionären gehören das Gründungsteam von BYTON, Harmony Auto, Auto Investments, League Automotive Technologies, Legend Capital und der Industrial Investment Fund in Jiangsu, China, und die Chengdu Group sowie weitere Investoren.
Markteinführung ab 2019 in China, 2020 in USA und Europa
Herzstück der 600 Quadratmeter großen Ausstellung war natürlich der BYTON Concept. Das Erste von zunächst drei E-Fahrzeugen des Unternehmens die auf derselben Architektur aufbauen. Gefertigt werden die Modelle allesamt in der chinesischen Stadt Nanjing. Zunächst wird die dortige Kapazität auf 200.000 Fahrzeuge ausgelegt werden, kann nach Aussage von BYTON aber auf 300.000 bis 350.000 Fahrzeuge pro Jahr erweitert werden.
Auf den Markt wird der BYTON Concept bereits im nächsten Jahr in China kommen, in der USA ist der Marktstart für Mitte 2020, für Europa ab dem 3. Quartal 2020 vorgesehen. Die Fahrzeugpreise starten bei 45.000 US-Dollar (rund 37.500 Euro) und steigen je nach Ausstattung. Ein entscheidender Preisfaktor wird hier sicherlich der Kapazität des Akkus zukommen.
Erwähnenswert ist hierbei sicherlich die Tatsache, dass das E-Fahrzeug mehr als ein Concept Car ist, wie Designer Benoît Jacob zu verstehen gab. Bei dem in Mailand vorgestellten Elektroauto handelt es sich um die Version, wie sie auch ab 2019 in Produktion gehen wird. Lediglich geringe Abweichungen vom Erscheinungsbild sind geplant, insofern diese notwendig wären.
Ein Problemfall könnten hierbei die Kameras sein, welche die Seitenspiegel ersetzen sollen. Hier scheint sich aber weniger Europa querzustellen, wie ich zunächst vermutet hätte, sondern die USA. In China scheint ein Einsatz der Kameras bereits zum Serienstart umsetzbar.
Das BYTON Concept im Detail
Das Erscheinungsbild des BYTON Concept spricht für sich. Man bekommt kein langweiliges Allerweltsauto präsentiert, welches beliebig austauschbar daherkommt – sondern einen Blickfang. Sowohl von Außen, als auch Innen. Ebenso wissen die technischen Daten zu überzeugen. Das Unternehmen selbst legt hierbei aber keinesfalls ein großes Augenmerk auf ein paar PS unter der Haube mehr, sondern auf die digitalen Pferdestärken. Man möchte mit dem Gesamtkonzept überzeugen und eine „Wohlfühl-Atmosphäre“ für Fahrer des Fahrzeugs schaffen.
Ein Blick auf das äußere Erscheinungsbild
Das BYTON Concept präsentiert sich als ein mittelgroßes, elektrisch angetriebenes, intelligentes Premium-SUV mit einer Gesamtlänge von 4,85 Metern, einem Radstand von 2,945 Metern und einer Radgröße von 22 Zoll. Man erkennt schnell, dass dem Design eine maskuline, elegante Linie innen wohnt. Die kupferfarbenen Connection Lines der Marke sieht man farblich angedeutet immer wieder im Design des Fahrzeugs aufblitzen. Bei der Europapremiere des BYTON Concept in Mailand wurde das Ganze noch greifbarer, da sich die Connection Lines nicht nur durch das Fahrzeug, sondern den gesamten Raum gezogen haben.
Ein kluger Schachzug, alleine schon aus Sicht der Präsentation, sieht das Unternehmen das Fahrzeug doch als „iPhone auf Rädern“, welches verschiedenste Bereiche des Lebens miteinander verbindet. Diese werden in einem Shared Lounge-Erlebnis für Kommunikation, Unterhaltung und Arbeiten im Auto zusammengeführt, deren Inhalte und Verbindungen, von der BYTON Life Cloud-Plattform betrieben werden.
„BYTON Life ist das Herzstück dieses Erlebnisses. Es ist eine offene, digitale Cloud-Plattform, die Programme, Daten und Smart Devices verbindet. Wenn diese mit der innovativen Mensch-Fahrzeug-Interaktion verknüpft wird, hebt sie das intelligente Erleben im Fahrzeug auf ein neues Level.“
Man erfindet beim elektrifizierten Unternehmen nicht alles neu, wie Henrik Wenders, Marketing-Leiter BYTON, zu verstehen gab. Zwar stellt man sich der Frage:
„Warum nur etwas grundsätzlich Neues schaffen, wenn etwas grundsätzlich Besseres geschaffen werden kann?“
Sieht dann aber auch ein, dass Dinge die funktionieren und gut sind nicht grundsätzlich geändert werden müssen. Bestes Beispiel hierfür, die direkte Zusammenarbeit mit Amazon. Der BYTON Concept setzt auf eine Amazon Alexa-Integration für intelligente Voicecontrol und Amazon für Audio- und Videoinhalte. Als Nutzer und Fahrer eines BYTON E-Fahrzeugs muss man sich somit nicht an ein neues Bedienkonzept gewöhnen, sondern wendet das an, was man aus dem eigenen Wohnzimmer bereits kennt.
Hinsichtlich dem Umgang mit Benutzer- und Fahrzeugdaten sei noch erwähnt, dass man sich hier an dem derzeit höchsten Standard (EU-Standard) ausrichtet und diesen erfüllt.
Beginnend beim Kühlergrill des Fahrzeugs sieht man, dass auf Smart Surfaces gesetzt wird. So betonen die LED-Lichter an der Front das leuchtende Logo in der Mitte des Kühlergrills, zusammen mit verbundenen Linien und Punkten, die über verschiedene Anzeigemodi für unterschiedliche Fahrszenarios verfügen sowie die Kommunikation mit Benutzern und Fußgängern ermöglichen. Auch das Heck des Fahrzeugs verwendet das Smart Surface-Design.
Neben dem klassischen Schlüssel kann zum Öffnen des Fahrzeugs auch das verbaute Kamerasystem genutzt werden. Diese befinden sich in den B-Säulen auf beiden Seiten des Autos. Seitenkameras ersetzen, wie bereits erwähnt, die traditionellen Seitenspiegel. Des weiteren bietet der BYTON Concept unsichtbare Türgriffe und perfekt integrierte Antennen.
Bevor wir uns ans Innere des Fahrzeuges wagen, riskieren wir noch einen Blick auf die Leistungsvarianten. Das Fahrzeug wird in der Serienversion in zwei Modellen erhältlich sein.
- Ein Modell mit Hinterradantrieb mit einer 71 kWh-Batterie und einer Reichweite von 400 km
- Ein Modell mit Allradantrieb mit einer 95 kWh-Batterie und einer Reichweite von 520 km
Die Batterie des BYTON Concept lässt sich in nur 30 Minuten auf 80 Prozent aufladen. Das Modell mit Hinterradantrieb kommt mit einer Leistung von 200 kW (400 NM Drehmoment) und einem E-Motor; das Fahrzeug mit Allradantrieb besitzt zwei E-Motoren sowie eine Leistung von 350 kW (710 NM Drehmoment). Für das Fahrzeug selbst hat das Unternehmen eine eigene Plattform entwickelt. Zusätzlich zum SUV-Modell, das ab 2019 erhältlich sein wird, wird BYTON auf derselben Plattform eine Limousine und ein Mehrzweckfahrzeug produzieren.
Die inneren Werte machen den Unterschied
Konzentrieren wir uns nun auf das Innere des Fahrzeugs. Hier fällt direkt auf, dass sich der SUV die spezielle Elektrofahrzeug-Architektur zunutze macht, um den Platz zu maximieren. Dabei profitiert das Fahrzeug von seinem flachen Boden und der nicht vorhandenen Mittelkonsole. Bei den verbauten Sitzen, die sich individuell anpassen lassen, hat man bewusst auf eine Trennung zwischen Fahrer-/ und Beifahrerbereich zu den Plätzen auf der Rückbank geachtet.
Benoît Jacob gab im Verlauf des Tages zu verstehen, dass man beim BYTON Concept Inspiration aus unterschiedlichsten Quellen hat einfließen lassen. Möbel, insbesondere Stühle, haben hierbei eine wichtige Rolle gespielt. Womit auch der Bogen zur Europapremiere des BYTON Concept in Mailand auf der Mailänder Möbelmesse – Milan Design Week – gespannt wird. Auf einer solchen Messe ist BYTON so viel näher an seinen Inspirationsquellen, als auf einer austauschbaren Automesse. Die Designer nutzen die Tage in Mailand natürlich nicht nur, um den BYTON Concept vorzustellen, sondern begeben sich direkt vor Ort auf die Suche nach neuen inspirierenden Stücken.
Das auffälligste Merkmal des E-Fahrzeugs ist sicherlich das Shared Experience Display. Hierbei handelt es sich um einen 125 x 25 cm großen Bildschirm. Dieser passt seine Helligkeit automatisch an sich verändernde Lichtverhältnisse an und verfügt über ein einzigartiges horizontales Layout, das es erlaubt, gezeigte Inhalte mit anderen Passagieren zu teilen. Des weiteren findet man noch das Driver Tablet im Lenkrad und die zwei Bildschirme des Rücksitz-Entertainmentprogramms vor, welche andere Inhalte und Funktionen als Teil der Lounge integrieren.
Damit die angestrebte „Wohlfühl-Atmosphäre“ auch tatsächlich aufkommen kann, können die Vordersitze um 12 Grad nach innen gedreht werden, wodurch ein geteilter Raum entsteht, in dem die Insassen miteinander interagieren können und mit dem das Shared Experience Display auch von den Rücksitzen aus gut sichtbar ist.
Durch eine automatische Benutzerprofil-Übertragung auf jeden BYTON, kann der Fahrer sein Profil, aus der Cloud auf jedes BYTON Fahrzeug herunterladen. Hierdurch fühlt sich jeder BYTON wie das eigene Fahrzeug an. Wird gerade dann interessant, wenn die Fahrzeuge des globalen Unternehmens bei CarSharing-Diensten zum Einsatz kommen. Eine Herausforderung für sich ist sicherlich auch die einzigartige Mensch-Fahrzeug-Interaktion. Herausforderung aus dem Grund, da man mit Voicecontrol, Touchcontrol, biometrischer Identifizierung und Kontrolltechnologie mit Gestenerkennung mit dem Concept von BYTON interagieren kann.
BYTON Brand Stores – erblicken ab Ende 2018 das Licht der Welt
Im Gespräch mit Henrik Wenders, Marketing-Leiter BYTON, kam die Sprache auch auf das Vertriebsmodell hinter BYTON. Hier gab Wenders zu verstehen, dass man wie beim Design des Fahrzeugs mit einem weißen Blatt Papier gestartet ist. BYTON besitzt kein ausgebautes Händlernetzwerk, welches sich über die gesamte Welt erstreckt. Dies sei allerdings auch gar nicht das Ziel. Im Gegenteil, man möchte die Nähe zum Kunden haben und setzt daher bewusst auf Direktvertrieb.
Kein Mittelsmann zwischen BYTON-Fahrer und dem Hersteller des Fahrzeugs. Schlanke Prozesse und Abläufe erhöhen die Transparenz und helfen Kosten zu sparen. Trägt sicherlich auch dazu bei, dass der BYTON Concept ab 37.500 Euro am Markt angeboten werden kann. Des weiteren wird das Unternehmen auf sogenannte Brand Stores setzen. Ende 2018 soll bereits der erste Brand Store von BYTON in Shanghai eröffnet werden. Weitere werden in Metropolen in China, den USA und Europa folgen.
„Es geht bei BYTON nicht nur um eine Veränderung der Mobilität sondern auch um eine neue Definition der Zeit, die wir miteinander verbringen – auch oder gerade im Fahrzeug. Letztlich geht es uns ja immer darum, eine „enjoyable time“ zu bieten und damit echten Mehrwert zu schaffen. Und das nicht nur im Fahrzeug, sondern auch in unseren sogenannten Brand-Stores, die wir weltweit in Metropolen eröffnen werden. Hier gibt es nicht nur Informationen rund um unsere Fahrzeuge, unsere Besucher erleben dort auch unterschiedlich inszenierte Themenwelten, in denen BYTON zuhause ist – zum Beispiel digitale Vernetzung oder autonomes Fahren.“ – Daniel Kirchert, Präsident und Co-Founder von BYTON
Wenders teilte im Gespräch zudem mit, dass BYTON nicht analog zu Tesla ein eigenes Ladenetzwerk aufbauen wird. Man wird sich vielmehr mit gleichgesinnten Partnern zusammenschließen, um so eine größtmögliche Abdeckung an Ladestationen den eigenen BYTON-Fahrern bieten zu können. Auch hinsichtlich des Service und der Wartung der eigenen Fahrzeuge wird man auf eigene Werkstätten verzichten. Hier kann sich Henrik Wenders vielmehr vorstellen auf sogenannte Service-Anbieter zu setzen. Analog dem bereits vorhandenen Modell von ATU in Deutschland, bei dem Modelle sämtlicher Hersteller gewartet werden können.
Denn für Service-Anbieter wird sich durch die E-Mobilität auch einiges verändern. Laut Wenders geht man nur noch von gut 1/3 des Serviceaufwands eines Verbrenners aus. Dies bedeutet, je mehr E-Autos auf den Straße, je geringer die Servicenachfrage. Daher ist eine Konzentration auf verschiedene E-Auto-Anbieter von Service-Anbietern denkbar. BYTON geht zudem noch einen Schritt weiter und geht aufgrund der Fahrzeugdaten aktiv auf den Fahrer zu und spricht Service-Empfehlungen aus. Dies geschieht noch, bevor aufgrund von Kilometer-Vorgaben / Zeitraum der Service eigentlich notwendig ist; da das Fahrzeug auf Grundlage aktuellster Daten entscheiden kann.
Design und die Bedeutung für eine Premium E-Auto
Autodesigner Benoît Jacob gab auf die Frage was ein Premiumfahrzeug auszeichnet eine überraschend einfache, aber vor allem überzeugende Antwort.
Diese ließ sich Sinngemäß wie folgt übersetzen: „Premium definiert sich über die Möglichkeiten des Einsatzes. Premium wird hierbei durch optische Elemente unterstrichen. Funktionen stehen allerdings im Mittelpunkt, ebenso der Service dahinter.“
Somit wird wieder klar, dass nicht nur das Design alleine oder die Technologie für sich ein Premium-Produkt ausmacht, sondern das Gesamtkonzept. Mit genau diesem Gedankengang habe man laut Jacob auch den BYTON Concept designt.
Im Interieur setzt das Unternehmen einen neuen Standard, bestes Beispiel hierfür sicherlich das große Display über die gesamte Front. Nur ein Display, statt vieler einzelner, soll dazu beitragen, dass die Nutzer nicht überfordert werden.
Auch der Material-Mix aus Holz, Leder, Stoffen sowie verschiedenen Garnen spielt eine entscheidende Rolle. Bei der Europapremiere des BYTON Concept in Mailand konnte man diese verschiedenen Materialkombinationen ganz gut sehen. Gerade die sich durch das Konzeptfahrzeug ziehenden, kupferfarbenen Connection Lines waren ein Blickfang.
Bewusst habe man sich für ein fortschrittliches, visionäres Design entschieden – gilt im übrigen auch für die Technologie. So kann man sicher sein, dass ein BYTON-Fahrer, bei sich verändernden Regularien kein neues Fahrzeug kaufen muss, sondern entsprechende Features einfach nutzen kann. Stichwort: Autonomes Fahren Stufe fünf.
Unter der Bezeichnung „New Semantic“ hat das Design-Team Details, Akzente und andere Herausforderungen bewusst neu betrachtet und umgesetzt. Geht auch mit dem von Wenders erwähnten Ansatz einher: „Warum nur etwas grundsätzlich Neues schaffen, wenn etwas grundsätzlich Besseres geschaffen werden kann?“. So sind die Kameras in der Mittelkonsole zur Steuerung des Displays inspiriert vom Roboter aus dem Film „Nummer 5 lebt!“. Wieder ein Zeichen dafür, dass man Inspiration wirklich überall finden kann.
All diese Gedankengänge und Eindrücke von der Europapremiere des BYTON Concept in Mailand war äußerst interessant. Vor allem da man nicht nur einen Blick auf das erste Fahrzeug des Unternehmens riskieren konnte. Sondern sich auch auf anderen Ebenen mit dem Thema E-Mobilität auseinandergesetzt hat. Persönlich bin ich mir sicher, dass wir zukünftig von BYTON noch einiges hören werden.
Weitere visuelle Eindrücke von der Europapremiere des BYTON Concept in Mailand
Mit freundlicher Unterstützung von BYTON