Euronics installiert flächendeckend 300-kW-Schnelllader

Cover Image for Euronics installiert flächendeckend 300-kW-Schnelllader
Copyright ©

Euronics

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Der Elektronikhändler Euronics will in Kooperation mit Numbat, einem Start-up aus dem Allgäu, an deutschlandweit 100 Standorten bis zu 150 Ultra-Schnellladesäulen auf den dortigen Parkflächen installieren. Das teilen die beiden Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Losgehen soll es noch in diesem Jahr. Euronics stellt damit ein „modernes und klimafreundliches Schnellladeangebot für Kunden und Kundinnen“ in Aussicht und setze gleichzeitig Energiemanagementthemen an den Standorten um.

Bei der Lösung von Numbat handelt es sich um eine Kombination aus High Power Charger und Batteriespeicher. „Die Schnellladesäule ist mit zwei Ladepunkten ausgestattet und kann mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW ein E-Auto in 10 bis 15 Minuten zu 80 Prozent aufladen. Bei gleichzeitiger Verwendung beider Ladepunkte wird mit jeweils 150 kW geladen“, führt Euronics aus. Mit einem öffentlich zugänglichen Schnellladeangebot auf den Parkplätzen verwirkliche der Elektronikhändler ein modernes und unkompliziertes Schnellladen „für alle Kunden und Kundinnen mit E-Autos“. Diese können zukünftig während des Einkaufs ihr Auto aufladen.

Durch den Batteriespeicher und der dahinterliegenden Technologie könne Euronics an ausgewählten Standorten zudem den Eigenverbrauch optimieren und Energiemanagement sinnvoll umsetzen, wodurch Kosteneinsparungen erzielt würden. „Um dies so nachhaltig wie möglich zu gestalten, kann der Batteriespeicher zusätzlich selbst erzeugten Solarstrom von Euronics puffern. Dieser wird dann bei Bedarf entweder über die Ultra-Schnellladesäule an E-Autos abgegeben oder an den Laden rückgespeist. Ein grüner Energiekreislauf entsteht“, heißt es in der Mitteilung.

Die Lösung von Numbat benötige keinen Anschluss an das Mittelspannungsnetz. Dank des Batteriespeichers mit einer Speicherkapazität von 200 kWh sei der Anschluss an das Niederspannungsnetz ausreichend. Daraus resultierende Vorteile seien zum einen kürzere Lieferzeiten, da keine Transformatoren für Trafostationen benötigt würden, und zum anderen könne auf kostspielige sowie langwierige Baumaßnahmen verzichtet werden. „Wenn möglich, wird außerdem immer mit Strom aus Erneuerbaren Energien geladen“, versichert der Elektronikhändler.

Philipp Neuffer, Leiter e-Mobility / Erneuerbare Energien bei Euronics Deutschland, ist von dem Konzept überzeugt: „Die Besonderheit des Numbats ist eben nicht nur ein Schnellladeangebot für ein optimales Einkaufserlebnis unserer Kundinnen und Kunden, welche nun die Möglichkeit haben, während des Einkaufs bei Euronics ihre Elektroautos zu laden, sondern die Kombination mit einem Batteriespeicher. Dieser entlastet das Stromnetz und sorgt für ein nachhaltiges und ausgewogenes Energiemanagement an unseren Standorten.“

Martin Schall, Co-Founder und Managing Director der Numbat GmbH, sagt: „Mit der Kooperation mit Euronics erweitern wir unser Angebot in Deutschland um circa 150 Numbats an bis zu 100 Standorten. Das ist gut für die E-Mobilität und die Realisierung eines flächendeckenden Schnellladeangebots in Deutschland. Wir freuen uns, mit Euronics erstmals einen Elektronikhändler ausstatten zu dürfen.“

Durch Euronics wird in Deutschland bereits das vollelektrische SUV Aiways U5 vertrieben. Ob und wie viel die Nutzung der Ladesäulen den Kunden etwas kosten wird, ließ Euronics in der Mittelung noch offen. Auch die Fuldaer Supermarktkette Tegut kooperiert bereits mit Numbat.

Quelle: Euronics – Pressemitteilung

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Škoda-Chef Zellmer: E-Auto für 20.000 Euro nicht machbar

Škoda-Chef Zellmer: E-Auto für 20.000 Euro nicht machbar

Sebastian Henßler  —  

Ein Elektroauto für 20.000 Euro? Laut Škoda-Chef Zellmer derzeit unmöglich. Batteriekosten und Politik bremsen die Branche, vor allem in Deutschland.

Cover Image for Chipengpass: Europas Industrie in Alarmbereitschaft

Chipengpass: Europas Industrie in Alarmbereitschaft

Sebastian Henßler  —  

Europas Autobauer geraten erneut unter Druck: Der Streit um Nexperia-Chips zwischen Den Haag und Peking gefährdet die Produktion. Jetzt zählt jede Woche.

Cover Image for Volkswagens Elektroleuchtturm Zwickau droht zu erlöschen

Volkswagens Elektroleuchtturm Zwickau droht zu erlöschen

Sebastian Henßler  —  

In Zwickau herrscht Stillstand statt Aufbruch. Das einstige Vorzeige-Werk von Volkswagen kämpft mit Auftragsflaute und Zukunftsangst – wie geht es weiter?

Cover Image for Nio will mit Null-Prozent-Leasing Kunden gewinnen

Nio will mit Null-Prozent-Leasing Kunden gewinnen

Sebastian Henßler  —  

Nio bietet den EL8 in Deutschland mit Null-Prozent-Finanzierung an – ein Schritt, um Restbestände abzubauen und den Absatz im Premiumsegment zu stärken.

Cover Image for JAC Motors: Neuer Player auf dem deutschen Markt

JAC Motors: Neuer Player auf dem deutschen Markt

Sebastian Henßler  —  

JAC Motors bringt drei Modelle nach Deutschland. Der chinesische Hersteller setzt auf Antriebsvielfalt – und auf die Erfahrung der RSA Group.

Cover Image for Citroën will E-Autos für alle erschwinglich machen

Citroën will E-Autos für alle erschwinglich machen

Sebastian Henßler  —  

Citroën-Chef Xavier Chardon erklärt im Podcast, wie die Marke mit Komfort, fairen Preisen und E-Antrieben die Elektromobilität für alle zugänglich machen will.