EnBW macht die vergangenen Wochen von sich Reden, als sie bekannt gaben, dass das Laden an Ionity-Ladestationen für 0,49€ statt 0,79€ pro kWh angeboten wird und man sich damit gegen Ionity positionierte. Wenig später wurde dann bekannt, dass damit ab dem 02. April 2020 Schluss sei. Denn Ionity und EnBW gehen getrennter Wege. Aber keine Sorgen, EnBW hat entsprechende Alternativen parat und baut diese weiter aus.
Ladeinfrastruktur-Ausbau im öffentlichen und privaten Bereich
Als Betreiber von Ladeinfrastruktur hat das Unternehmen das größte Schnellladenetzwerk Deutschlands errichtet und baut dieses in hohem Tempo weiter aus. Beispielsweise verfügt das Bundesland Baden-Württemberg dank SAFE seit Herbst 2019 über ein flächendeckendes Ladenetz für Elektroautos in einem 10-Kilometer-Raster. Doch nicht nur die öffentliche Versorgung mit Ladeinfrastruktur liegt dem Unternehmen am Herzen: Auch für seine Mitarbeiter bietet die EnBW immer mehr Lademöglichkeiten. Dürften auch durchaus benötigt werden, wenn man die Pläne von August 2019 umsetzen wolle und 14.000 Mitarbeitern reine E-Autos zur Verfügung stellen will. Das Interesse sei vorhanden.
Im Rahmen des Projekts „interne Ladeinfrastruktur“ (iLIS) wurden im vergangenen Jahr bereits 65 Standorte der EnBW mit rund 580 Ladepunkten errichtet. Bis zum Sommer sind weitere 55 Standorte mit zusätzlichen 140 Ladepunkten geplant. Die Standorte verteilen sich dabei bundesweit. So habe die EnBW bereits neben den größten Standorten in Karlsruhe und Stuttgart bereits heute an Standorten in ganz Deutschland Ladepunkte installiert.
„720 Ladepunkte an 120 Standorten in knapp 18 Monaten. Das sind die Zahlen, die beschreiben, was hinter iLIS steckt. Die Planung und Umsetzung des Projektes erfolgten dabei komplett intern. Durch die Zusammenarbeit mit dem Bereich Elektromobilität und der 100 prozentigen Tochtergesellschaft Netze BW, konnten wir somit im Schnitt einen Standort pro Woche mit Ladeinfrastruktur ausstatten.“ – Tobias Rudolph, Projektleiter für die interne Ladeinfrastruktur bei der EnBW
EnBW will Wegbereiter der E-Mobilität werden
Heiko Luft, der den Bereich Unternehmensmobilität & Dokumentenlogistik bei der EnBW, gibt seinerseits zu verstehen: „Mit der internen Ladeinfrastruktur treiben wir die Mobilitätswende auch innerhalb des Unternehmens voran. Wir ermöglichen so unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihr E-Auto während der Arbeitszeit zu laden und machen ihnen den Umstieg auf die Elektromobilität denkbar einfach.“ Dabei ist es Luft wichtig, dass der Service nicht ausschließlich für Mitarbeiter gedacht ist: „Mit den Ladepunkten versorgen wir zukünftig unsere eigene E-Flotte und auch Gäste haben die Möglichkeit, ihr Elektroauto während ihres Besuchs hier zu laden.“
An acht Standorten mit knapp 300 Ladepunkten nutzt das Energieunternehmen die Ladelösung von ChargeHere. ChargeHere ist eine Innovation der EnBW und bietet passende Produkte für Ladeanforderungen in unterschiedlichen Parkräumen. „Vor allem an Standorten mit einer großen Anzahl an Ladepunkten ist unsere Lösung samt dynamischem Lastmanagement sinnvoll: Es sorgt dafür, dass die verfügbare Netzanschlussleistung optimal ausgenutzt wird, um viele E-Autos sequenziell während der Standzeiten zu laden. Lastspitzen können wir dadurch begrenzen“, so Konrad Benze, Leiter von ChargeHere.
Quelle: EnBW – Pressemitteilung vom 25. März 2020