Es gibt eine lange Geschichte über motorisierte Surfboards, die bis in die 1930er Jahre zurückreichend dokumentiert wurde. Seit 3 Jahren allerdings werden E-Surfer mit einem Elektroantrieb vertrieben. Der Vorteil: Sie sind leiser und produzieren keine Abgase!
Der Elektro Surfbrett Markt wächst rasant, und neue Spieler bringen ihre E-Surfer jedes Quartal auf den Markt. Grund genug für uns, einen Überblick über die verschiedenen Modelle zu geben. Neben den normalen E-Surfboards (Jetboards), die einem Standard-Surfbrett ähnlich sind und den E-SUPs (Stand Up Paddle Board mit E-Motor) gibt es viel Hype um Elektro Hydrofoils, mit denen man über das Wasser fliegen kann. Einige elektrische Surfbretter verwenden Propeller und andere einen Jetantrieb. Günstig sind diese Produkte aber nicht.
Die Einsteigerklasse bilden die E-SUPs. Hier kann man sowohl ein bestehendes SUP Surfboard umrüsten (dafür wird die Finne durch eine Antriebseinheit ausgetauscht) oder man greift auf ein komplettes Elektro Stand-Up Surfboard mit integriertem Motor zurück. Beschleunigt wird wie bei fast allen E-Surfern, mit eine Bluetooth Fernbedienung. Preislich liegen diese Produkte zwischen 500 und 2,500 EUR und die Geschwindigkeit liegen zischen 3-11 km/h je nach Modell.
Wer mehr will, muss auch tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten sind vergleichbar mit einem Jetski. Zwar gibt es günstigere Importe aus China, allerdings wird hier der Support und die Sicherheit nicht immer großgeschrieben. Strom und Wasser vertragen sich nicht gut und die Batterien haben es in sich. Teilweise leisten diese über 2 kWh.
“Es gibt für mich nichts entspannenderes als nach der Arbeit auf mein eFoil zu steigen und lautlos und ohne Abgase über dem Wasser zu schweben. Am Wochenende gibt es dann mehr Action mit den Jetboards. Zum Glück teilt meine Familie die Leidenschaft und meine Söhne (10 und 11) foilen und surfen fleißig mit.” – Andreas Lakeberg
Die Jetboards der Markenhersteller liegen zwischen 10.000 und 25.000 EUR und bieten Geschwindigkeiten von bis zu 65 km/h. Es gibt die verschiedensten Modelle vom aufblasbaren Familienboard bist zum Raceboard, das speziell für Rennen entwickelt wurde. Nachteil der Elektro-Jetboards ist die kurze Reichweite. Jetantriebe sind nicht sehr energieeffizient und die Verdrängung des Wassers benötigt viel Strom. Diese Batterien reichen für ca. 30 Minuten und Ersatzbatterien kosten teilweise bis zu einem Drittel des Anschaffungspreises.
Dies ist einer der Gründe dafür, dass sich in den letzten 2 Jahren die Elektro Hydrofoils oder auch eFoils durchgesetzt haben. Diese Surfboards fliegen 50-60 cm über dem Wasser. Erreicht wird dies durch einen Mast unter dem Board an dem ein Unterwasserflügel mit Motor angebracht wird. Sobald das Surfbrett abhebt reduziert sich der Energieverbrauch um 70%. Außerdem benutzten die eFoils einen Propellerantrieb, der um ein Vielfaches effektiver ist als ein Jetantrieb. Bis zu 90 Minuten kann man mit einer Batterieladung fliegen.
Dabei wird mit einer Bluetooth Fernbedienung die Geschwindigkeit reguliert. Diese zeigt zeitgleich den Batteriestand an. Gesteuert wird über Gewichtsverlagerung. Nach vorne geht es runter, nach hinten geht es rauf. Zwar ist das eFoil fahren ein wenig schwerer als Jetboard zu fahren, allerdings schaffen die meisten der ersten Flug nach 10 bis 30 Minuten. Die eFoils können Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h erreichen, allerdings geht es hier nicht um Geschwindigkeit. In der Regel cruised man mit 25 bis 30 km/h und hat ein Gefühl von Snowboard Fahren im Pulverschnee. Die beiden Marktführer aus den USA und Australien bieten ihre Elektro Hydrodoils für ca. 15.000 EUR an.
Andreas Lakeberg ist aktiver Wassersportler seit er mit 11 Jahren das Windsurfen begonnen hat. Seit drei Jahren beschäftigt er sich intensiv mit Elektro Surfboards und ist leidenschaftlicher eFoiler. Andreas lebt und arbeitet in Berlin. Auf der Webseite e-surfer.com gibt es Tabellen anhand man die verschiedenen E-SUPs, Jetboards oder Elektro Hydrofoils leicht miteinander vergleichen kann.