Ein neuer Bericht des Metall- und Mineralienforschungsunternehmens Roskill besagt, dass in den nächsten zehn Jahren mit einem Anstieg des Nickelverbrauchs um fast 4% pro Jahr zu rechnen ist. Begründet wird dies durch den gestiegenen Verbrauch der Edelstahlproduzenten und die steigende Nachfrage im Bereich der Autobatterien. Desweiteren geht der Bericht davon aus, dass bis 2027 Plug-in-Fahrzeuge rund 30% des Gesamtumsatzes ausmachen werden. Hybride, 48-V-Mildhybride und 12-V-Mikrohybride werden auch weiterhin Marktanteile hinzugewinnen, so dass bis 2027 fast 70 % der Neuwagen eine Form der Elektrifizierung haben werden.
Die meisten, aber nicht alle, Typen von Lithium-Ionen-Akkus enthalten Nickel. Eine Möglichkeit, die Energiedichte von Lithium-Ionen-Batterien zu erhöhen, besteht laut Roskill darin, die Nickelkonzentration in der Kathode zu erhöhen, ein Trend, der die Nickelnachfrage weiter ankurbeln könnte. Der Primärnickelbedarf im Batteriesektor wird zwischen 2017 und 2027 voraussichtlich um mehr als 20 % pro Jahr auf über 500 Kilotonnen pro Jahr steigen. Das entsprechende Angebotswachstum wird vor allem aus China und Indonesien erwartet.
In den letzten Jahren haben chinesische Produzenten massiv in Nickel-Roheisenwerke in Indonesien investiert. Im Jahr 2014 verbot die indonesische Regierung den Export unverarbeiteter Erze, um die einheimischen Investitionen anzukurbeln. Die Taktik war erfolgreich: Zwischen 2014 und 2017 stieg die indonesische Primärnickelproduktion von 24 Kilotonnen auf über 170 Kilotonnen, und Roskill geht davon aus, dass sie bis 2027 550 Kilotonnen erreichen wird.
Quelle: Charged EVs – Batteries expected to increase demand for nickel