Fairer Preis, mindestens 500 KiÂlometer Reichweite, blitzschnelle Ladezeiten und Säulen im Umkreis von maximal einem Kilometer – so sieht das ideale E-Auto aus, wenn es nach der Meinung der Menschen hierzulande geht. Unter diesen Umständen wäre sogar die Mehrheit (57,1 Prozent) der Fahrer von Verbrenner- und HybÂrid-Fahrzeugen bereit, sich einen reinen Stromer anzuschaffen. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von mobile.de.
Umwelt- bzw. Innovationsprämie haben deutlich Bewegung in den Markt für E-Autos gebracht. Doch trotz staatlicher Bezuschussung und gewachsener Modellvielfalt herrscht noch verbreitet Zurückhaltung. Besonders wichtig sind den DeutÂschen Reichweite (58,4 Prozent), Preis-Leistungs-Verhältnis (50,1), Ladedauer (42,7), Infrastruktur (41,2) und Umweltbilanz (32,3). Eher ernüchternd für die Hersteller: Die Optik des E-Autos ist lediglich für 4,4 Prozent der Befragten relevant.
Autofahrer haben genaue Vorstellungen vom idealen E-Auto. Jeder Dritte (35,7 Prozent) wünscht sich Preise auf dem Niveau eines vergleichbaren Verbrenner-Modells. Derzeit liegt der Preisunterschied für gebrauchte Verbrenner und E-Autos im Durchschnitt bei fast 10.000 Euro. Außerdem wünscht sich das Gros der AutofahÂrer Reichweiten jenseits von 500 Kilometern (79,8 Prozent) – nur 1,6 Prozent der BeÂfragten geben an, dass ihnen die durchschnittlichen Reichweiten aktueller E-Modelle genügen.
Auch beim Thema Ladezeiten und Infrastruktur liegen die Forderungen hoch. Jeder Siebte (14,7 Prozent) gab an, das Laden dürfe nicht länger dauern als der Tankvorgang bei einem VerbrenÂner. Knapp ein Viertel (23,3 Prozent) wäre bereit, maximal 10 Minuten zu warten, ein weiteÂres Viertel (23,5 Prozent) würde sogar bis zu 30 Minuten Zeit investieren. ZusätzÂlich muss für 42,5 Prozent der Befragten in einem Umkreis von höchstens 500 MeÂtern bis zwei Kilometern vom eigenen Zuhause eine Lademöglichkeit zur Verfügung stehen. Jeder Fünfte (21,0 Prozent) erwartet eine Ladesäule sogar unmittelbar vor der eigeÂnen Haustür – immerhin 27,4 Prozent würden dafür einen Fußweg von maximal fünf Kilometern in Kauf nehmen.
Unter idealen UmÂständen würden immerhin 57,1 Prozent der Befragten den Kauf eines E-Autos in ErÂwägung ziehen, 30,1 Prozent blieben dennoch ablehnend. Der Rest zeigte sich unentschieden. Die Zurückhaltung liegt dabei vor allem an den zu hohen Anschaffungskosten (53,5 Prozent). SiÂcherÂheitsbedenken, etwa wegen eines möglichÂerweise erhöhten Brandrisikos, spielen hingegen kaum eine Rolle (13,4 Prozent). Auch das charakteristische FahrgeÂfühl eiÂnes Verbrenners (3,9 Prozent) fällt als Kriterium flach.
Quelle: mobile.de – E-Autos im Reality-Check