„Dare Forward 2030“: Stellantis stellt neue Konzernstrategie vor

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Michael Neißendorfer
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Der Autokonzern Stellantis hat einen neuen strategischen Plan für das kommende Jahrzehnt vorgestellt: „Dare Forward 2030“. Mit diesem Plan sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stellantis in der Wertschöpfung für alle Interessengruppen unübertroffen sein, so das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung. Stellantis verpflichtet sich demnach, branchenweit führend im Kampf gegen den Klimawandel zu werden und bis 2038 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen.

„Unser Plan ‚Dare Forward 2030‘ inspiriert uns, so viel mehr zu werden als wir je waren. Wir erweitern unsere Vision, sprengen die Grenzen und nehmen eine neue Denkweise ein, die darauf abzielt, alle Facetten der Mobilität zu verändern – zum Wohle unserer Familien sowie der Gemeinschaften und der Gesellschaften, in denen wir tätig sind.“ – Carlos Tavares, CEO Stellantis

Angetrieben von der Vielfalt will Stellantis die Mobilität von morgen gestalten, indem der Konzern innovative, saubere, sichere und erschwingliche Mobilitätslösungen bereitstellen will. Das Unternehmen will laut eigener Aussage führend in der Branche bei der Eindämmung des Klimawandels sein – mit einer Reduzierung der CO2-Emissionen um 50 Prozent bis 2030 und Netto-Null-Emissionen bis 2038. Eine Führungsrolle bei der Dekarbonisierung sowie einen entscheidenden Schritt nach vorne in der Kreislaufwirtschaft zu gehen, sei der Beitrag des Konzerns zu einer nachhaltigen Zukunft, so Stellantis.

Als Teil dieser Führungsrolle will der Konzern die Weichen dafür stellen, dass bis Ende dieses Jahrzehnts 100 Prozent des Absatzes in Europa und 50 Prozent des Absatzes in den Vereinigten Staaten batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) sein werden. Der Konzern mit seinen insgesamt 14 Automarken plant, bis 2030 mehr als 75 reine E-Autos auf dem Markt zu haben und einen weltweiten jährlichen BEV-Absatz von fünf Millionen Fahrzeugen zu erreichen.

Im Rahmen der Vorstellung der neuen Strategie hat Stellantis auch den allerersten vollelektrischen SUV der Marke Jeep präsentiert, der Anfang 2023 auf den Markt kommen soll. Zudem gab es eine Vorschau auf den neuen BEV-Pickup Ram 1500, der 2024 auf den Markt kommen soll. Der Konzern legt laut eigener Aussage wert darauf, dass die neuesten Technologien in allen Fahrzeugen eingesetzt werden – von den erschwinglichsten Modellen bis zu den Hochleistungs- und Luxusfahrzeugen, die alle im umfangreichen Produktportfolio der 14 Marken angeboten werden.

Außerdem hat Stellantis mitgeteilt, die geplante Batteriekapazität in der Produktion um 140 Gigawattstunden (GWh) auf gut 400 GWh zu erhöhen. Seine Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie soll im Jahr 2024 auf große Lieferwagen ausgeweitet werden, das erste US-Angebot soll im Jahr 2025 auf den Markt kommen. Auch Lkw sollen nach und nach mit Brennstoffzellenantrieb erhältlich sein.

Bis 2030 will Stellantis ein Drittel seines weltweiten Absatzes online erreichen. Dafür startet der Konzern einen globalen digitalen Marktplatz, der Kundinnen und Kunden eine nahtlose Reise durch die gesamte Stellantis-Welt von Produkten und Dienstleistungen bieten soll. Außerdem will Stellantis mehr Autonomie für sieben wertsteigernde Geschäftsbereiche wagen: Mobilität, Finanzdienstleistungen, Gebrauchtwagen, Aftermarket, Data-as-a-Service, Kreislaufwirtschaft und Nutzfahrzeuge.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 01.03.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Karl:

Grosse Worte und nichts dahinter, schöner Marketinggag für die Aktionäre.

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