Zwei Jahre und ein wenig mehr hat es gedauert, dass nach dem Cupra Born der nächste Stromer aus dem Hause Cupra bei uns vorbeigeschaut hat. Ens kann man vorab bereits erwähnen: Das Warten hat sich gelohnt. Definitiv. Denn der Cupra Tavascan, den wir für 14 Tage und deutlich mehr als 1500 km gefahren sind, hat uns überzeugt. Auch wenn natürlich auch noch Potenzial für Verbesserungen vorhanden ist. Es wäre aber auch das erste E-Auto, beim den das ansonsten nicht der Fall wäre.
Kurz vor der IAA 2019 hatte das angekündigte Elektroauto-Konzept von Cupra das Licht der Welt erblickt. Schon zum damaligen Zeitpunkt lag dem Stromer die Vision eines vollelektrisch angetriebenen SUV-Coupés zugrunde. Visionär war man auch beim Namen des E-Autos. Namensgeber des Cupra Tavascan ist ein idyllisch gelegenes Dorf in den Pyrenäen, das mit seiner atemberaubenden Landschaft und der umgebenden Natur einzigartig ist. Ob auch er atemberaubend und einzigartig ist, musste der neueste E-Auto-Wurf von Cupra aber erst beweisen.
Bevor wir in den Test des Elektro-SUV von Cupra eintauchen, sei noch erwähnt, unsere Eindrücke sind vollkommen subjektiv und spiegeln demnach nur unsere eigene Meinung wider. Wir denken aber, dass die Informationen, Eindrücke und Fotos in diesem Artikel ihren Teil dazu beitragen können, um sich ein erstes Bild vom SUV-Coupé zu verschaffen.
Wie immer gilt, sollten nach dem Lesen des Test- und Fahrberichts des Cupra Tavascan von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche sie zu beantworten. Falls du deine Meinung zum E-Auto von Cupra mit anderen Leser:innen teilen magst, mach dir gerne die Kommentarfunktion unter dem Review zunutze.
Cupra Tavascan: Gelingt die Kombi aus Dynamik und Eleganz mit effizientem Antrieb?
Die Frage darf man sich stellen, denn das Konzeptfahrzeug wollte genau mit der ausgewogenen Balance aus Dynamik, Eleganz und Effizienz überzeugen. Bei einem Concept Car durchaus möglich. In der Realität gestaltet sich dies meist ein wenig herausfordernder. Aber es kann klappen. Die Zahlen, Daten und Fakten jedenfalls sprechen für sich. Der Cupra Tavascan fuhr bei uns in der VZ-Variante vor. Die derzeit performanteste des MEB-Stromers.
Der Cupra Tavascan VZ mit Allrad-Antrieb leistet 250 kW (340 PS) und erreicht schon nach 5,5 Sekunden die 100 Stundenkilometer. Darunter angesiedelt ist der Cupra Tavascan Endurance. Dieser wird von einem 210 kW (286 PS) starken Heckmotor angetrieben und schafft den Sprint auf Tempo 100 in 6,8 Sekunden. Braucht sich sicherlich auch nicht zu verstecken.
Beiden Varianten gleich sind die Maße. Hier bringt es der Stromer auf Volkswagen MEB-Plattform auf eine Länge von 4644 mm, eine Breite von 1861 beziehungsweise 2108 mm (ohne/ mit Spiegel) sowie eine Höhe von 1597 mm. Der Radstand wird mit 2766 mm angegeben. Bleiben wir direkt bei den messbaren Fakten, das Ladevolumen wird mit 540 Liter beziffert, das Leergewicht mit 2273 Kilogramm. Die Anhängelast des SUV in der Kompaktklasse beträgt 750 kg ungebremst und 1200 kg gebremst.
Im Inneren finden bis zu fünf Personen Platz. Was in der Tat auch mit genügend Platz für die einzelnen Mitfahrer:innen einhergeht. Lediglich beim Gepäck wird es dann auf längeren Reisen ein wenig herausfordernd. Zudem sollte man darauf achten, dass nicht die größte Person in der Mitte Platz nimmt; das könnte auf Dauer unbequem für diese werden. Und für Fahrer:in schränkt es die Sicht nach hinten doch deutlich ein. Was es gerade bei Autobahnfahrten, wenn man die Übersicht nach hinten behalten möchte, ein wenig schwierig macht, den Verkehr im Blick zu behalten. Insofern man sich nicht nur auf die beiden Außenspiegel verlassen möchte.
Deutliche Unterschiede beim Exterieur-Design zu anderen MEB-E-Autos
Zum Design ein paar Worte. Bietet sich dies doch an, da gerade erst vor ein paar Wochen der Audi Q4 e-tron zu Gast war, mit dem man in einer Liga spielt. Ferner ordnet sich der Spanier auf gleicher Höhe mit dem Skoda Enyaq oder VW ID.4 ein. Logisch, bauen alle vier Stromer auf der gleichen MEB-Plattform der Marke Volkswagen auf. Der Tavascan profitiert in diesem Fall ganz klar davon, dass die Designsprache ein wenig forscher und mutiger sein darf als bei den anderen Konzernmarken.
Julio Lozano, Leiter des Exterieur-Designs, hebt die Freiheit hervor, die er und sein Team bei der Gestaltung des Tavascan hatten: „Dies ist eine Marke ohne Geschichte und das erlaubt es uns, sehr kreativ und kühn zu sein.“ Der Tavascan besticht rein optisch durch sein markantes Design, das Kraft und Dynamik gelungen vereint. Sein muskulöses Erscheinungsbild wird durch scharfe Kanten und fließende Linien betont, die die sportliche DNA von Cupra widerspiegeln.
Besonders auffällig ist die coupéartige Silhouette mit einer niedrigen Dachlinie, die dem Tavascan eine aggressive, aber elegante Haltung verleiht. Die Frontpartie wird dominiert von großen Lufteinlässen, die nicht nur optisch, sondern auch funktional zur Aerodynamik beitragen.
Die Matrix-LED-Scheinwerfer, begleitet von den dreieckigen Tagfahrleuchten, verleihen dem Tavascan ein futuristisches, fast schon technoides Gesicht, das durch die beleuchteten Cupra-Logos an Front und Heck zusätzlich betont wird. Am Heck sticht die durchgehende Lichtleiste hervor, die dem Auto eine markante Breite verleiht und die athletische Statur unterstreicht.
Auch die großen, aerodynamisch optimierten Räder und die skulpturale Form der Seitenschweller tragen zu einem Gesamteindruck bei, der Kraft, Agilität und Fortschrittlichkeit ausstrahlt. Die Unterschiede zu den Konzerngeschwistern sind deutlich zu erkennen. Nicht nur beim Exterieur, welches sich im Fall des Testwagens in einem White Silver präsentiert. Montiert waren hier die 20-Zoll Leichtmetallräder Heckla in Black/Silver, glanzgedreht, 9J x 20”Reifen 255/45 R20 mit Self-Sealing-Funktion.
Sportlich, futuristisches Design auch im Interieur des SUV-Coupé gesetzt
Im Innenraum des Cupra Tavascan setzt sich das sportliche und futuristische Design des Exterieurs nahtlos fort. Dominante Designelemente wie die quer verlaufende Kupferleiste auf dem Armaturenbrett und die verchromte Brücke in Form eines Deltaflügels verleihen dem Cockpit eine dynamische Note.
Alberto Torresillas, der Chefdesigner des Tavascan, beschreibt das Konzept des Innenraums als eine organische Verschmelzung von Leichtigkeit und moderner Konstruktion, die sich in der Materialwahl widerspiegelt. Beim Deltaflügel hätte man durchaus auf das mittig platzierte Warnsignal verzichten können. Dies hätte auch wunderbar am Dachhimmel seinen Platz gefunden, was zu einem stimmigeren Gesamtbild im Frontbereich beigetragen hätte. So unsere subjektive Meinung.
Die Ambiente-Beleuchtung passt sich flexibel den Vorlieben des Fahrers und den gewählten Fahrmodi an und verstärkt das futuristische Ambiente des Innenraums. Im Zentrum des Interieurs steht ein großer, gut erreichbarer 15-Zoll-Touchscreen, der für Navigation, Fahrzeugfunktionen und das Soundsystem zuständig ist. Darunter befinden sich die illuminierten Bedienelemente für die Klimasteuerung, die trotz ihres minimalistischen Designs gut erkenn- und auch steuerbar sind. Gleiches gilt für die dort vorzufindende Lautstärkekontrolle.
Hinter dem Lenkrad befindet sich ein eher kompaktes 5,3-Zoll-Display für wichtige Fahrinformationen, das in den besser ausgestatteten Versionen durch ein Head-up-Display ergänzt wird, um den Blick auf die Straße heften zu können. Letztgenanntes gibt auch die Navigation aus Android-Auto gelungen wieder und spielt beim Abbiegen einen animierten Pfeil ein, der sich zu einer Geraden lang zieht, sobald man erfolgreich die Spur gewechselt hat. Kleine Details, die durchaus den Unterschied machen. Im positiven Sinne, wohlgemerkt.
Die serienmäßigen Sportsitze bieten ausgezeichneten Seitenhalt und tragen mit ihren integrierten Kopfstützen zum dynamischen Gesamteindruck bei. Sie sind in verschiedenen Materialien erhältlich, darunter Mikrofaser, Kunstleder oder echtes Leder, was den Premium-Anspruch des Autos weiter unterstreicht. Lediglich eine ausziehbare Stütze unterhalb der Knie für etwas größere Fahrer:innen wäre hier noch ein Pluspunkt.
Eine Besonderheit des Tavascan ist der in die Lenksäule integrierte Wählhebel für das Getriebe, der eine cleane Optik im Innenraum schafft – eine Lösung, die von anderen Volkswagen-Modellen bekannt ist. Was nicht gänzlich überzeugt ist die Steuerung der hinteren Fenster, die wie beim VW ID.4 / ID.5 mit demselben Schalter bedient wird, der auch die vorderen Fenster steuert.
Ebenfalls nicht ganz den Premium-Charakter erfüllt die Tatsache, dass Innenfutter in den Türtaschen und dem Handschuhfach fehlt. Die Folge: Hörbares Klappern der dort abgelegten Gegenstände. Was eventuell nicht direkt auffällt, durch die Positionierung des Stromers, aber nachvollziehbar ist, dass der Tavascan im Gegensatz bspw. zum VW ID.7 nur an den vorderen Fenstern über schallisolierendes Doppelglas verfügt. Rein optisch trägt das optionale Adrenaline Pack seinen Teil zum Erscheinungsbild des E-Autos bei. Für die Effizienz zeichnet sich dann eher das Winter Pack inkl. Wärmepumpe verantwortlich. Dazu aber später mehr.
Vollelektrisch durch den Alltag mit dem Cupra Tavascan VZ
Die Fakten des Testwagens sind bekannt: 250 kW / 340 PS, mit einem maximalen Drehmoment von 545 Nm und Allradantrieb. Wie Cupra angibt können für eine dynamischere Fahrweise bis zu 30 Prozent der Antriebsleistung an die Vorderräder geleitet werden. Neben dem Fahrmodus Traction bietet der Spanier die Einstellungen Range, Comfort, Performance, Cupra und Individual. Der Cupra-Fahrmodus lässt sich wie gewohnt über einen Button (rechts am Lenkrad) mit einem Druck auswählen. Durch die anderen Fahrmodi klickt man sich mit entsprechendem Button links am Lenkrad.
Trotz aller Sportlichkeit und einer Beschleunigung von 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, riegelt der Tavascan VZ bei 180 km/h Höchstgeschwindigkeit ab. Geladen wird auch nicht ganz so schnell, wie man es sich eventuell erhofft. Wodurch es durchaus sinnvoll erscheint, den kWh-Verbrauch ein wenig runterzuregulieren. In diesem Fall eben durch eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit.
Aber keine Sorge, bis diese erreicht ist, macht der Tavascan VZ viel Freude. Hier kommt es eben nur darauf an, dass man zur eigenen Fahrweise den passenden Fahrmodus wählt. Die Rekuperation selbst kann über Gangwahlhebel zu- oder abgeschaltet werden. Die Stärke der Rekuperationsleistung wird durch Schaltwippen am Lenkrad gesteuert. Eine Besonderheit gibt es hierbei bei den Fahrmodi Performance oder Cupra zu beachten. Hier wird die Regenerationsstufe automatisch auf Stufe zwei umgeschaltet, um die Verzögerung zu unterstützen, was in den anderen Modi nicht der Fall ist.
Wer möchte, kann sich von der hauseigenen Navigationslösung von A nach B navigieren lassen oder auf Alternativen wie Apple CarPlay oder AndroidAuto zurückgreifen. Hier funktionieren alle Lösungen zufriedenstellend. Die hauseigene Navigation schlägt Ladepunkte auf der Reise vor und zeigt an, wie hoch der Ladezustand bei Ankunft sein wird und ob der Stecker belegt ist. Nettes Feature.
Beim Fahren möchte man mit einem solch performanten E-Auto aber vor allem eins: Strom geben. Das gelingt auch gut. Trotz der Tatsache, dass beim Cupra Tavascan auch erst einmal 2,2 Tonnen in Bewegung gebracht werden wollen. Mit beherztem Tritt aufs Strompedal aber kein Thema, und selbst die Sprints im hohen Geschwindigkeitsbereich überzeugen. Im Zweifelsfall heißt es hier eben „Cupra-Power“ über den entsprechenden Taster zuschalten.
Dabei überzeugt er durch ein ausgewogenes und sportlich abgestimmtes Fahrverhalten, das besonders bei höheren Geschwindigkeiten positiv auffällt. Die straffere Abstimmung von Federn und Dämpfern sorgt dafür, dass die Karosserie auch bei schneller Kurvenfahrt nur minimal zu Wanken neigt. Das adaptive Dämpfungssystem passt sich zudem variabel an und gewährleistet, dass der Fahrkomfort auch auf unebenen Straßen erhalten bleibt – eine Balance zwischen Sportlichkeit und Komfort, die typisch für Cupra ist.
Eine Schwachstelle zeigt sich allerdings bei der Bremse. Während Trommelbremsen an den Hinterrädern bei einem modernen E-Auto wie dem Tavascan unüblich erscheinen, liegt das eigentliche Problem in der Abstimmung des Bremssystems. Diese greift mit Tritt auf die Bremse gefühlt ein wenig zu spät ein. Hier könnte man feiner abstimmen.
Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten im Blick
In den vorherigen Abschnitten sind wir auf einige Aspekte des vollelektrischen Fahrens mit dem Cupra Tavascan VZ eingegangen und haben festgestellt, dass er durchaus zu überzeugen weiß. Jetzt gilt es, dass wir das Thema Laden ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Zunächst die Fakten unseres Testfahrzeugs.
- Allradantrieb mit 250 kW / 340 PS Peak-Leistung, bei 545 Nm Drehmoment
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,5 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h
- 82,0 kWh-Lithium-Ionen-Akku (brutto)
- 77,0 kWh-Lithium-Ionen-Akku (netto)
- Energieverbrauch auf 100 km (kombiniert) 16,5 kWh / 100 km
- Reichweite (kombiniert) bis zu 521 km nach WLTP
- 0 g/km CO₂-Emissionen, kombiniert
Für zwei Wochen waren wir im SUV-Coupé unterwegs. Am Ende des Testzeitraums standen über 1500 km auf dem digitalen Tacho sowie ein Verbrauch von 19,3 kWh auf 100 km. Dies hat uns positiv überrascht. Trotz der Tatsache, dass Fahrten auf der Autobahn, Landstraßen und im urbanen Raum auf dem Plan standen und wir die zulässigen Geschwindigkeiten dort auch ausgefahren sind, war der E-SUV recht sparsam unterwegs. Hier waren wir im Vorhinein eher davon ausgegangen, dass der Verbrauch deutlich stärker nach oben schnellt.
Geladen wird wahlweise am 11 kW-Lader (AC) innerhalb von 8 Stunden 15 Minuten auf 100 Prozent. Die maximale Ladeleistung am HPC-Charger liegt bei 135 kW, wobei sich die durchschnittliche Ladeleistung bei um die 120 kW einfindet laut Ladekurve von Fastned, was sich gut mit unseren Erfahrungen deckt. Ist die 80-Prozent-Marke erreicht, lädt er immer noch mit um die 70 kW. Von 10 auf 80 Prozent benötigt der Tavascan VZ rund 28 Minuten.
Auf Langstrecke durchaus verträgliche Werte, fürs AC-Laden wäre ein optionales Upgrade auf 22 kW mal wieder vorstellbar – das hatten wir auch schon beim Konzernbruder Q4 e-tron angemerkt. In Summe führt dies dazu, dass bei langen Fahrten 400 Kilometer bei vollem Akkupaket die realistische Grenze darstellen. Vorausgesetzt, man ist eher im Bereich bis 120 km/h und nicht in Richtung Höchstgeschwindigkeit unterwegs.
- 11 kW Wechselstrom (AC), von 0 auf 100 Prozent – 8 Stunden 15 Minuten
- 50 kW Schnellladesäule (DC), von 10 auf 80 Prozent – 1 Stunde 16 Minuten
- 100 kW Schnellladesäule (DC), von 10 auf 80 Prozent – 38 Minuten
- 150 kW Schnellladesäule (DC), von 10 auf 80 Prozent – 28 Minuten (135 kW Peak)
Preise des Cupra Tavascan im Überblick
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des kompakten SUV-Coupé überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit, einen Blick auf die Preise zu werfen. Hierbei handelt es sich um die Brutto-Listenpreise des Cupra Tavascan – Stand Ende September 2024:
- Cupra Tavascan Edge – ab 53.240 Euro
- Cupra Tavascan Endurance – ab 56.210 Euro
- Cupra Tavascan VZ – ab 60.780 Euro
Vollausgestattet lässt sich der Tavascan derzeit auf einen Listenpreis von 66.075 Euro konfigurieren. Im Fall unseres Testwagens standen 64.390 Euro auf der Rechnung, basierend auf der VZ-Variante, ergänzt um das Adrenaline Pack (1925 Euro) sowie das Winter Pack inkl. Wärmepumpe (1500 Euro). Die Lackierung in White Silver wurde auf der Preisliste des Testwagens nicht gesondert ausgewiesen, erscheint im Online-Konfigurator von Cupra allerdings mit 750 Euro ebenfalls als aufpreispflichtig.
Fazit zum Cupra Tavascan VZ
Der Cupra Tavascan VZ bietet solide Leistung und ein ansprechendes Design, das sich von anderen MEB-Modellen im VW-Konzern deutlich abhebt. Mit seiner sportlichen Ausrichtung und der straffen Fahrwerksabstimmung überzeugt er vor allem in dynamischen Fahrsituationen. Der 250 kW starke Antrieb sorgt für eine schnelle Beschleunigung, während das adaptive Dämpfungssystem eine gute Balance zwischen Sportlichkeit und Komfort ermöglicht.
Das Interieur punktet mit modernen Technologien und einem großen 15-Zoll-Display, allerdings gibt es funktionale Schwächen, wie die unpraktische Steuerung der Fenster und das Fehlen von Innenfutter in den Ablagen, was zu Geräuschen durch lose Gegenstände führt. Der Stauraum ist für ein SUV-Coupé in Ordnung, könnte aber bei voller Besetzung auf längeren Reisen knapp werden.
Nachteilig fällt das Bremsgefühl auf, das nicht optimal abgestimmt ist. Besonders im ersten Drittel des Pedalwegs wirkt die Verzögerung verzögert und wenig progressiv. Auch die Ladegeschwindigkeit könnte höher sein, insbesondere im Vergleich zu anderen Elektroautos dieser Preisklasse.
Insgesamt bietet der Cupra Tavascan eine ordentliche Kombination aus Leistung und Design, hat aber im Detail noch Verbesserungspotenzial. Dies ließe sich in der Gesamtbetrachtung aber wohl nur durch Verwendung einer anderen Plattform erzielen.
Disclaimer: Der Cupra Tavascan VZ wurde uns für diesen Testbericht kostenfrei für den Zeitraum von zwei Wochen von Cupra zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.