BYD expandiert weiter: Neues Werk soll in Kambodscha entstehen

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Daniel Krenzer
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Nicht nur die europäischen Märkte, sondern auch jene in Südostasien spielen für den chinesischen Automobilhersteller BYD zunehmend eine große Rolle. Nun bereitet BYD offenbar den Bau eines neuen Werks in Kambodscha vor, wie CnEVpost berichtet. Demnach sollen dort bis zu 20.000 alternativ angetriebene Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen. BYD baut nicht nur Elektroautos, sondern auch Plug-in-Hybride.

Dem Bericht zufolge hat sich der kambodschanische Premierminister Hun Manet jüngst mit dem für die Region zuständigen BYD-Manager Liu Xueliang getroffen, um Details abzuklären. Die Fahrzeuge seien demnach sowohl für den nationalen als auch den internationalen Markt vorgesehen. Schon seit 2020 ist BYD auf dem Markt in Kambodscha vertreten. Die Fahrzeuge für die Pazifik-Region werden aktuell vorwiegend in Thailand produziert. Das deutlich kleinere neue Werk in Kambodscha könnte das thailändische mit dessen 150.000 Fahrzeugen an Jahreskapazität künftig unterstützen.

Bereits bekanntgeworden war, dass BYD auch in Indonesien ein ähnlich großes Werk errichten möchte wie in Thailand. „BYD plant, 1,3 Milliarden Dollar in Indonesien zu investieren, um ein Werk mit einer Kapazität von 150.000 Fahrzeugen zu bauen, sagte Indonesiens Wirtschaftsminister Airlangga Hartarto im Januar“, erinnert CnEVpost. Im Laufe des Juli soll dort der Spatenstich erfolgen.

BYD baut auch in Europa Kapazitäten auf

Das erste BYD-Werk für Pkw in Europa entsteht indes in Ungarn, wo das chinesische Unternehmen schon seit vielen Jahren Elektrobusse produziert, nachdem unter anderem das Ford-Areal im Saarland den Wettstreit um den Standort verloren hatte. Die dort produzierten Fahrzeuge werden künftig nicht von den EU-Strafzöllen auf in China produzierte Elektroautos betroffen sein, sollte an dieser bislang noch vorläufigen Regelung festgehalten werden. Seit Anfang Juli ist für jedes aus China nach Europa gebrachte E-Fahrzeug eine Sicherheitsleistung zu hinterlegen. Diese wurden je nach Hersteller individuell festgelegt, hier ist BYD im Vergleich zu den chinesischen Mitbewerbern aufgrund einer vergleichsweise hohen Kooperationsbereitschaft nur mit einem eher niedrigen Steuersatz belegt.

Quelle: CnEVpost – „BYD plans to build EV plant in Cambodia with annual capacity of 20,000 units“

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Daniel Krenzer

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Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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