BYD will ab 2027 Elektroautos in Ungarn bauen

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Der chinesische Autohersteller BYD hat mit ungarischen Behörden seine neue Elektroautofabrik in der Nähe von Szeged fix gemacht. Ende Januar haben BYD-Verantwortliche rund um Wang Chuanfu, Vorsitzender und Präsident von BYD, He Zhiqi, Senior Vice President von BYD und COO von BYD Auto, die offiziellen Verträge unterzeichnet, gemeinsam mit Ungarns Außenminister Péter Szijjártó sowie László Botka, dem Bürgermeister von Szeged.

Die Produktionsanlage wird in Szeged im Südosten Ungarns errichtet und der Produktion von BYD-Elektroautos für den europäischen Markt gewidmet sein. Es handelt sich um das erste Pkw-Werk eines chinesischen Autoherstellers in Europa und markiert einen wichtigen Meilenstein für BYD, das – in China bereits überaus erfolgreich – nun auch weitere Märkte ins Visier nimmt und drauf und dran ist, zum weltweit größten Elektroauto-Hersteller aufzusteigen und somit Tesla vom Platz an der emobilen Sonne zu verdrängen.

Der Bau der Anlage soll in mehreren Etappen erfolgen, innerhalb von drei Jahren soll betriebsbereit sein und sodann eine umfassende Palette von BYD-Modellen produzieren. Die Fabrik soll auf gut 200.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgelegt sein und neben den Elektroautos selbst auch Batterien herstellen. Das Bauprojekt selbst und die anschließende Eröffnung der Produktionsstätte sollen Tausende von Arbeitsplätzen schaffen, die lokale Wirtschaft ankurbeln und zudem die lokalen Lieferketten unterstützen.

Ein Werk in Europa ist wichtig, um den Markt besser erschließen zu können, beispielsweise indem es dazu beiträgt, Kosten für Logistik und Zoll zu verringern, was gerade für E-Autos im unteren Preissegment – wo BYD in China und auch weltweit betrachtet sehr erfolgreich ist – besonders relevant ist.

Viele Autohersteller und führende Zulieferer sind bereits in Ungarn aktiv, etwa auch Audi und BMW. BYD ist schon seit 2016 in dem Land vertreten und baut Elektrobusse in Komarom im Nordwesten Ungarns. Derzeit bedient BYD in Europa 19 Märkte mit sechs verschiedenen Modellen, vom Kompaktsegment bis zur oberen Mittelklasse. 2024 sollen zwei neue Modelle ihr Europa-Debüt feiern.

Quelle: BYD – Pressemitteilung vom 31.01.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Wolfbrecht Gösebert:

„Wenn ich die Wahl zwischen BYD und Hyundai hätte …“

Ja, nur dann sollte Hyundai wohl aber auch die kleineren „Klassen“ bedienen:)

Spiritogre:

Wenn ich die Wahl zwischen BYD und Hyundai hätte würde ich in 100 Prozent der Fälle zu Hyundai greifen, da brauche ich nicht zweimal überlegen.

Manfred:

Showdown zwischen Kia-Hyundai und BYD nicht nur in Fernost sondern nun auch in Europa. Wie man so etwas angeht hat Hyundai vor vielen Jahren bereits gezeigt. Ingenieure zum Teil aus Deutschland und die Fertigung in Tschechien. Nun also BYD in Ungarn. Die Strategie ist richtig und wird vermutlich auch aufgehen. Ich werte dies auch als vertrauensbildende Maßnahme. Ich stehe sonst den chinesischen Aktivitäten sehr misstrauisch gegenüber. Ich mag keine undemokratischen Staaten, die zudem noch im großen Umfang die Menschenrechte verletzen.

DR. ULRICH SANCKEN:

„als“…. Bitte!
Sorry, das konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

heinr:

Lieber eine chinesische Marke aus Europa wie eine europäische Marke aus chinesischer Fertigung.

Wolfbrecht Gösebert:

Aus dem Artikel:
„Derzeit bedient BYD in Europa 19 Märkte mit sechs verschiedenen Modellen, vom Kompaktsegment bis zur oberen Mittelklasse. 2024 sollen zwei neue Modelle ihr Europa-Debüt feiern.“

Im Gerüchtewald rascheln die Blätter u.a. schon vom „Dolphin Mini“ –> Chinaname „Seagull“.
Robuster LFP-Akku inklusive. Könnte von der Preislage ggf. um und bei 20.000 € erfolgreich werden.

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