Eine Herausforderung mit der sich Autmobilhersteller bei der Produktion von elektrifizierten Fahrzeugen sowie den dazugehörigen Hochvoltspeichern auseinandersetzen müssen, ist die Beschaffung des Rohstoffes Kobalt. Denn derzeit können beim Abbau von Kobalt Verletzungen von Umweltstandards und Menschenrechten nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Gemeinsam mit zahlreichen anderen Unternehmen und Organisationen, der Regierung der Demokratischen Republik Kongo und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) engagiert sich die BMW Group in der Responsible Cobalt Initiative (RCI). Deren Ziel ist es die Erhöhung von Transparenz und Governance sowie die Umsetzung von kollektiven Maßnahmen bei der Bewältigung von Sozial- und Umweltrisiken in der Kobaltlieferkette zu erkennen und zu beheben.
Bis Jahresende wird die BMW Group in diesem Rahmen weitere Maßnahmen einleiten, so soll zum einen die Transparenz der eigenen Kobalt-Lieferkette erhöht werden. Weiterhin prüft man im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, inwiefern die soziale und ökologische Situation in Modellminen im artisanalen Bergbau in der Demokratischen Republik Kongo nachhaltig verbessert werden kann. Hinsichtlich der Transparenzerhöhung wird man Informationen zu Schmelzen und Herkunftsländern des Rohstoffs öffentlich zugänglich machen.
Weiterhin fließen die Ergebnisse aus der Machbarkeitsstudie in zukünftige Planungen ein. So wird konkret untersucht, ob vor Ort Modellprojekte realisiert werden können, die über das Potenzial für eine spätere Skalierbarkeit verfügen. Die BMW Group geht nach aktuellem Stand davon aus, dass erste Schritte zur Prüfung eines Modellprojekts vor Ort zeitgleich mit der Veröffentlichung von Schmelzen und Herkunftsländern noch im Dezember 2017 erfolgen werden.
“Die BMW Group selbst bezieht kein Kobalt, sondern erhält diesen Rohstoff beispielsweise erst durch den Einkauf von Batteriezellen. Allerdings ist uns bewusst, dass mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen auch eine Verantwortung bei der Gewinnung von relevanten Rohstoffen wie Kobalt besteht. Als Premiumhersteller haben wir das Ziel, auch im Sinne unserer Kunden hier eine transparente und nachhaltige Lieferkette zu etablieren, die höchste Ansprüche erfüllt.” – Ursula Mathar, Leiterin Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei der BMW Group
Die bereits erfolgten Maßnahmen sowie die derzeit geplanten lassen erkennen, dass die BMW Group das Thema Elektromobilität ganzheitlich angeht. Hierbei werden alle Facetten der Wertschöpfungskette berücksichtigt, um Lösungen für eine nachhaltige Mobilität voranzutreiben. Sicherlich ein richtiger Ansatz, dem sich andere Automobilhersteller anschließen werden, wenn auch diese es ernst meinen hinsichtlich Nachhaltigkeit.
Quelle: BMW AG – BMW Group geht neue Wege für eine nachhaltigere Batteriezellen-Lieferkette. Mehr Transparenz und konkrete Maßnahmen beim Abbau von Kobalt geplant.