Ein Jahr vor seiner Markteinführung schreitet der Serienentwicklungsprozess für das Elektroauto BMW iX planmäßig voran. Nachdem bei der #NEXTGen 2020 in München bereits das finale Design des iX präsentiert wurde, starten die Prototypen des neuen Technologie-Flaggschiffs der Münchner jetzt im Norden Skandinaviens in ihre finale Wintererprobung. Der Härtetest, der unter extremen Wetterbedingungen jenseits des Polarkreises stattfindet, dient unter anderem der Feinabstimmung von Antriebs- und Fahrwerksregelsystemen. Darüber hinaus werden die Elektromotoren und der Allradantrieb sowie die Ladetechnologie, der Hochvoltspeicher und das Wärmemanagement einer intensiven Belastungsprobe bei extremer Kälte unterzogen.
Die Abstimmungs- und Testfahrten führen die Prototypen des BMW iX bis in die nördlichsten Regionen Europas. Auf einsamen Straßen im finnischen Lappland und bis hinauf zum Nordkap auf der norwegischen Insel Magerøya müssen sowohl die BMW eDrive Technologie der fünften Generation als auch die Fahrwerksregelsysteme ihre Funktionalität und Zuverlässigkeit bei besonders anspruchsvollen Fahrbahn- und Witterungsverhältnissen unter Beweis stellen.
Dabei erproben Testingenieure vor allem das Zusammenspiel von Antrieb und Fahrwerksregelsystemen auf Fahrbahnen mit Niedrigreibwert: Unbefestigte Pisten, vereiste Straßen und eigens für die Versuchsfahrten präparierte Eisflächen am Rand des Polarkreises bieten ihnen ideale Bedingungen, um die Steuerung der Motoren, des elektrischen Allradantriebs und der Fahrwerksregelsysteme bis in längs- und querdynamische Grenzbereiche hinein präzise aufeinander abzustimmen.
Der BMW iX ist das erste Modell, das auf einem neuen, modular skalierbaren Zukunftsbaukasten der BMW Group basiert. Er wurde von Beginn an für rein elektrische Mobilität konzipiert und soll mit der jüngsten Entwicklungsstufe der BMW eDrive Technologie sowie mit intelligentem Leichtbau und optimierten Aerodynamik-Eigenschaften neue Maßstäbe für Effizienz im Wettbewerbsumfeld luxuriöser Sports Activity Vehicle (SAV) setzen. Zwei Elektromotoren erzeugen gemeinsam eine Höchstleistung, die nach aktuellen Berechnungen mehr als 370 kW (500 PS) beträgt.
Bestandteil des Härtetests am Nordkap ist auch die finale Abstimmung des intelligenten Allradsystems BMW xDrive und seiner adaptiven Anpassung des achsindividuellen Antriebsmoments, die neben der Fahrstabilität und der Traktion jederzeit auch die Effizienz des BMW iX optimiert. Ziel der Entwicklung ist es, einen für diese Fahrzeugklasse herausragend niedrigen kombinierten Stromverbrauch von weniger als 21 kWh je 100 Kilometer im Testzyklus WLTP und eine ebenfalls gemäß WLTP ermittelte Reichweite von mehr als 600 Kilometern zu erzielen.
Die Komponenten der BMW eDrive Technologie werden bei der Wintererprobung vor besondere Herausforderungen gestellt. Hochvoltbatterie und Ladetechnologie absolvieren bei extrem niedrigen Außentemperaturen ihren Praxistest für den Alltagseinsatz im tiefsten Winter. Ebenso zeigen die Anzeigen, die über Ladezustand, Reichweite und Betriebsstatus informieren, als auch das Wärmemanagement, das für eine jederzeit optimale Betriebstemperatur von Antrieb und Hochvoltbatterie sorgt, ihre Unempfindlichkeit gegenüber extremen Minusgraden.
Das intensive Testprogramm verlangt den Prototypen des BMW iX dabei in kürzester Zeit mehr ab, als die späteren Serienfahrzeuge in ihrem gesamten Lebenszyklus bewältigen müssen. Mit der Auswertung aller Testergebnisse und der darauf basierenden Feinabstimmung aller Antriebs- und Fahrwerkskomponenten des BMW iX werden in den kommenden Monaten die Weichen für den Start in eine neue Ära der Freude am Fahren gestellt.
Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 09.12.2020