ACE fordert Ende rückwärtsgewandter Forderungen zum Verbrenner-Aus

Cover Image for ACE fordert Ende rückwärtsgewandter Forderungen zum Verbrenner-Aus
Copyright ©

Shutterstock / 1134420614

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Anstatt zukunftsfähige und klimafreundliche Mobilität in den Fokus zu rücken, ist die IAA Mobility 2025 überschattet von rückwärtsgewandten Forderungen zur Verschiebung des sogenannten Verbrenner-Aus 2035, kommentiert der Automobilclub ACE Auto Club Europa die Debatten und Äußerungen rund um die derzeit in München stattfindende Automesse. Dass Bundeskanzler Merz auf der IAA versprach, sich in Brüssel für die Aufweichung der Flottenziele einzusetzen, sei fatal für die Verbraucherinnen, Verbraucher und den Klimaschutz, so der ACE. Der Verband fordert die Bundesregierung auf, sich zu den europäischen Flottengrenzwerten und dem Aus für neue Verbrenner ab 2035 zu bekennen.

„Die aktuellen Diskussionen, den auf europäischer Ebene erreichten Kompromiss aufzukündigen, schüren Verunsicherung. Das Verbrenner-Aus ist kein Verbot der individuellen Mobilität, sondern ein Aufbruch in eine saubere und nachhaltige Zukunft“, kommentiert der ACE-Vorsitzende Sven-Peter Rudolph. „Es muss endgültig klar sein: Ab 2035 dürfen in der EU keine neuen Diesel- und Benzin-Pkw mehr zugelassen werden. Nur so wird Planungssicherheit sowohl für Verbraucherinnen und Verbraucher als auch die Industrie geschaffen. Das stärkt das Vertrauen in die Zukunft der Elektromobilität.“

Auch für die Hersteller seien verlässliche Rahmenbedingungen entscheidend, so Rudolph: „Mit einem klaren Fokus auf Elektromobilität wird Deutschlands Schlüsselindustrie eine sichere Zukunft haben und Arbeitsplätze erhalten.“ Zugleich gelte: Alle Verbrenner, die vor 2035 zugelassen wurden, können uneingeschränkt weitergefahren werden, was offenbar noch nicht alle Debattenteilnehmer verstanden haben. Die Übergangsphase sorge also für weitere Planungssicherheit und genügend Zeit für den Umstieg, so der ACE.

E-Mobilität für alle ermöglichen, schädliche Subventionen beenden

Der Hochlauf der Elektromobilität leistet einen wesentlichen Beitrag, um sowohl nationale als auch internationale Klimaschutzziele zu erreichen, argumentiert der Verband weiter. Damit dies gelingen kann, müssen die Flottengrenzwerte bestehen bleiben und vor allem eine kluge Förderung für Menschen mit niedrigem Einkommen aufgesetzt werden, um Teilhabe an E-Mobilität zu ermöglichen.

Gleichzeitig müssen sozial-ungerechte und klimaschädliche Subventionen im Verkehrssektor beendet werden, womit der Verband unter anderem auf das Dieselprivileg und die großzügig ausgelegte Dienstwagenbesteuerung anspielt. Politische Maßnahmen wie soziale Leasingprogramme hingegen könnten dafür sorgen, dass E-Mobilität für alle verfügbar und erschwinglicher wird.

Quelle: ACE – Pressemitteilung vom 10.09.2025

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for T&E: Social Leasing ist der Schlüssel zur fairen E-Mobilität

T&E: Social Leasing ist der Schlüssel zur fairen E-Mobilität

Sebastian Henßler  —  

Social Leasing soll laut T&E der Schlüssel für faire E-Mobilität werden. Menschen mit geringem Einkommen könnten bald günstig elektrisch fahren.

Cover Image for Diese 7 E-Autos beschleunigen extrem schnell

Diese 7 E-Autos beschleunigen extrem schnell

Daniel Krenzer  —  

Im Vergleich zu Verbrennern sind E-Autos beim Beschleunigen klar im Vorteil. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es einige sehr rasante Modelle gibt.

Cover Image for Viele Autohersteller auf CO2-Kurs, VW-Konzern schwächelt

Viele Autohersteller auf CO2-Kurs, VW-Konzern schwächelt

Michael Neißendorfer  —  

Für viele Autohersteller schaut es gar nicht so schlecht aus, dass sie ihre CO2-Ziele einhalten können. Der VW-Konzern jedoch steht mit am schlechtesten da.

Cover Image for So machen Sie Ihr E-Auto fit und sicher für den Winter

So machen Sie Ihr E-Auto fit und sicher für den Winter

Michael Neißendorfer  —  

Die Wetterbedingungen im Herbst und Winter stellen Fahrzeuge und Fahrende auf die Probe. Der TÜV-Verband erklärt, worauf es in der kalten Jahreszeit ankommt.

Cover Image for Kia PV5 bricht Reichweitenrekord bei E-Transportern

Kia PV5 bricht Reichweitenrekord bei E-Transportern

Sebastian Henßler  —  

Rekord für Kia: Der elektrische Transporter PV5 fährt 693,38 Kilometer mit einer Ladung – geprüft vom TÜV Hessen unter realistischen Bedingungen.

Cover Image for British with a twist: Die Mini Paul Smith Edition

British with a twist: Die Mini Paul Smith Edition

Michael Neißendorfer  —  

Die Mini Paul Smith Edition geht ab 2026 in Serie. Der vollelektrische Mini Cooper Paul Smith Edition ist ab 33.790 Euro brutto bereits bestellbar.