Stellantis unterstützt gemeinsam mit seinen Partnern die Wachstumspläne der Automotive Cells Company (ACC). Das Gemeinschaftsunternehmen beabsichtigt, das bestehende Stellantis-Werk in Termoli in Italien in eine neue Batteriezellfertigung umzuwandeln. Des Weiteren habe ACC die Vereinbarung zur Aufnahme von Mercedes-Benz als neuem, gleichberechtigten Partner – neben TotalEnergies/Saft und Stellantis – geschlossen.
Das europäische Batterie-Start-up, Automative Cell Company – gestartet als ein Joint Venture zwischen dem Batteriehersteller Saft und dem Fahrzeuggiganten PSA Group, dem Peugeot, Citroen, Opel und Vauxhall gehören – konzentriere sich auf den Aufbau von Batteriezellfabriken. Dabei wolle man gleichzeitig das Know-how von Saft nutzen, um „hochmoderne“ Lithium-Ionen-Batterien mit höheren Reichweiten und schnelleren Ladezeiten als die Konkurrenz zu bauen. Die Partner haben sich nun auch dazu bekannt, die industrielle Kapazität von ACC bis 2030 auf mindestens 120 Gigawattstunden zu erhöhen und damit die Entwicklung sowie die Produktion von Hochleistungsbatteriezellen und -modulen der nächsten Generation auszuweiten.
“Wir sind allen dankbar, die sich an dieser Investition beteiligt haben, um die Zukunft der großartigen Gemeinschaft in Termoli zu sichern. Die Transformation des bestehenden Werks zur Unterstützung einer nachhaltigeren Zukunft positioniert ACC als europäischen Marktführer in der Batterieherstellung. Zudem bestätigt dies die Rolle Italiens bei der Unterstützung der Transformation von Stellantis zu einem Technologieunternehmen für nachhaltige Mobilität.” – Carlos Tavares, CEO von Stellantis
Konkret plant ACC, Ende 2023 „mit der Produktion in unserer Fabrik in Douvrin im Norden Frankreichs und ein Jahr später in Kaiserslautern“ zu starten. Zunächst war geplant, bis 2030 eine Kapazität von 38 Gigawattstunden an Batteriezellen pro Jahr aufbauen. „Mit Daimler an Bord peilen wir jetzt eine Kapazität von 120 Gigawattstunden an“. Die Stuttgarter sind erst vor wenigen Monaten bei ACC eingestiegen. Falls die 120 Gigawattstunden mit den zwei geplanten Fabriken nicht zu schaffen sind, könnten auch „ein oder zwei Fabriken mehr dazukommen“, so der ACC-Chef Yann Vincent. Auch das Recycling habe man bereits im Blick, schließlich wird es mittelfristig eine sehr ergiebige Rohstoffquelle sein.
Im Rahmen des Strategieplans „Dare Forward 2030“ hat Stellantis angekündigt, im Jahr 2030 weltweit fünf Millionen batterieelektrische Fahrzeuge absetzen zu wollen – das entspricht 100% des Pkw-BEV-Verkaufsmixes in Europa und 50% des Anteils von verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den USA. Stellantis erhöhte darüber hinaus die geplante Batteriekapazität um 140 GWh auf etwa 400 GWh – abgedeckt durch fünf Gigafactories und ergänzende Lieferverträge.
Quelle: Stellantis – Pressemitteilung