Im Oktober 2017 hatten wir bereits berichtet, dass die A-Klasse eine PHEV-Variante an die Seite gestellt bekommt. Unter dem Label EQ Power entwickelt Mercedes‑Benz Cars seine Plug-in-Hybride konsequent weiter und hat nun sein Versprechen eingehalten und den A 250 e, die A 250 e Limousine sowie den B 250 e vorgestellt. Ab sofort können diese zu Preisen ab 36.943,55 Euro (A 250 e) und 37.300,55 Euro (A 250 e Limousine) bestellt werden. Der Verkauf des B 250 e startet wenige Wochen später. Die Markteinführung der Modelle erfolgt noch in diesem Jahr.
Bei den neuen Kompaktfahrzeugen mit EQ Power stehen die Fahrfreude und Alltagstauglichkeit im Vordergrund. Die Modelle bringen es auf eine Systemleistung von 160 kW (218 PS), welche sich aus einer E-Maschine mit 75 kW-Leistung sowie dem 1,33 Liter großen VierzylinderÂmotor ergibt. Der E-Motor trägt seinen Teil dazu bei, dass der A 250 e und B 250 E bei Tritt aufs Strompedal nach vorne sprinten. So braucht der A 250 e beispielsweise 6,6 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h, und seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h.
Wichtiger als die Springfähigkeit der Plug-In-Hybride von Mercedes-Benz ist jedoch die Ausdauer. Und die stellt man ebenfalls unter Beweis. So wird die elektrische Reichweite mit 70- 75 km (NEFZ) angegeben. In der Realität wird man somit um die 50 km landen. Die dafür notwendige Energie erhalten die PHEV aus einer Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit einer Gesamtkapazität von ca. 15,6 kWh.
Aufgeladen werden kann diese per Wechsel- oder Gleichstrom. Eine entsprechende Ladedose befindet sich in der rechten Seitenwand der Fahrzeuge. So sind die kompakten Plug-in-Hybride an einer 7,4-kW-Wallbox mit Wechselstrom (AC) binnen 1 h 45 min von 10 bis 100 Prozent SoC aufgeladen. Beim Gleichstromladen (DC) beträgt die Ladezeit etwa 25 Minuten von 10-80 Prozent SoC.
Damit A 250 e und B 250 e das Beste aus der zur Verfügung stehenden Energie machen, setzen diese auf die intelligente, streckenbasierte Betriebsstrategie; sie berücksichtigt u.a. Navigationsdaten, Geschwindigkeitsvorschriften und Streckenverlauf. Die Betriebsstrategie berücksichtigt die gesamte geplante Route und sieht den elektrischen Fahrmodus für die jeweils sinnvollsten Streckenabschnitte vor.
Als Fahrer der Plug-In-Hybride hat man mit Einführung von MBUX (Mercedes-Benz User Experience) die Möglichkeit die neuen Fahrprogramme „Electric“ und „Battery Level“ zu nutzen. In „Electric“ kann die maximale E-Performance erlebt werden. Der Verbrennungsmotor wird nur zugeschaltet, wenn der Fahrer beim Fahrpedal auf Kickdown geht. Zudem lässt sich im Programm „Electric“ die Stärke der Rekuperation – fünf Stufen -über Paddles hinter dem Lenkrad wählen.
Außerdem verfügbar sind die Modi Comfort, ECO und Sport. Damit kann der Fahrer je nach Bedarf entweder elektrisches Fahren priorisieren, die Fahrdynamik durch den kombinierten Antrieb betonen oder verbrennungsmotorische Fahrt bevorzugen, um beispielsweise elektrische Reichweite aufzusparen. Durch den elektrischen Klimakompressor wird es möglich die Vorklimatisierung vor dem Start des Fahrzeugs zu starten. Dies ist beispielsweise auch über das eigene Smartphone möglich. Obwohl es sich bei den zwei Modellen nicht um ein reines E-Auto handelt, wird es sicherlich den ein oder anderen freuen, dass diese eine Anhängelast mit bis zu 1.600 kg (gebremst) bewegen können.
Die neuen Plug-in-Hybride der S-, E- und C-Klasse mit elektrischen ReichÂweiten von bis zu 50 km nach NEFZ wurden bereits im vergangenen Jahr vorgestellt. Nun folgen die A- und B-Klasse im Bereich der Kompaktwagen mit 70 bis 75 km rein elektrische Reichweite nach NEFZ.
Bis Ende 2019 wird Mercedes-Benz mehr als zehn Plug-in-Hybride im Programm führen. Ziel ist es, den Kunden im Jahr 2020 bereits weit mehr als 20 Modellvarianten anbieten zu können. Nächstes Mitglied der EQ Power Familie wird der GLE – mit einer geplanten Reichweite in einer Größenordnung von 100 km.
Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 19. August 2019