Diese 7 E-Autos unter 50.000 Euro sind Schnelllade-Champions

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Hyundai

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Kürzlich haben wir in unseren Toplisten sieben E-Autos mit extrem hohen maximalen Ladeleistungen vorgestellt. Diese sind jedoch für die meisten Autofahrer finanziell unerschwinglich. Auch der Verbrauch wurde dabei nicht berücksichtigt. EV Database hat für alle gängigen Elektroautos einen Schnellladewert ermittelt. Dieser gibt an, wie viele Kilometer theoretisch innerhalb einer Stunde bei idealen Bedingungen in das Fahrzeug geladen werden können. Theoretisch, weil viele Akkus in der Zwischenzeit bereits voll wären und in der Regel ab etwa 80 Prozent Ladestand in der Praxis deutlich langsamer laden.

Dass E-Autos mit einem sechs- oder gar siebenstelligen Preis da besonders gut abschneiden, darf ein dermaßen liquider Kunde erwarten. Aber wie sieht es laut EV Database in der Preisklasse aus, die für eine größere Bevölkerungsschicht infrage kommt – also unterhalb von 50.000 Euro Listenpreis? Das zeigt unsere heutige Rangliste (jedes Modell wurde nur einmal berücksichtigt, bei Wertgleichheit sticht die Reichweite):

7. Platz: Cupra Born

Foto: Cupra

In der Ausführung mit 170 kW Leistung und 77 kWh fassenden Akku kostet der spanische ID.3-Bruder laut EV Database 46.450 Euro. Innerhalb einer Stunde können theoretisch 570 Kilometer nachgeladen werden – das reicht für den Einzug in die Topliste.

6. Platz: Tesla Model Y

Foto: Tesla

Die Einstiegsvariante mit dem 57,5 kWh fassenden Akku steht bei EV Database mit 47.567 Euro in der Liste. Vor allem dank des niedrigen ermittelten Verbrauchs von 16,4 kWh pro 100 Kilometer ermöglicht der Tesla somit ein theoretisches Nachladen von 580 Kilometern pro Stunde.

5. Platz: Tesla Model 3

Foto: Tesla

Auch die Einstiegs-Limousine von Tesla mit einem bewerteten Preis von 44.668 Euro ist mit dem kleinen 57,5-kWh-Akku erhältlich. Da der ermittelte Verbrauch mit 14,2 kWh auf 100 Kilometer bei der windschnittigeren Linienführung noch niedriger ausfällt, sind laut EV Database sogar theoretische 680 nachgeladene Kilometer pro Stunde drin.

4. Platz: VW ID.3

Foto: Volkswagen

Mit 77 kWh fassendem Akku als Pro S und Viersitzer kostet der Volkswagen laut EV Database 47.595 Euro. Zwar ist der Verbrauch etwas höher als beim Tesla Model 3, die theoretische Schnellladeleistung liegt aber ebenfalls bei 680 Kilometern pro Stunde. Aufgrund der höheren Reichweite durch den größeren Akku schiebt sich der Wolfsburger knapp vor den Kalifornier.

3. Platz: Kia EV6

Foto: Daniel Krenzer

So viel vorweg: Das Treppchen geht an Fahrzeuge mit der 800-Volt-Technik, die höhere Ladeleistungen ermöglicht. Diese sind oft teurer als 50.000 Euro, der Kia EV6 schafft es aber mit 58 kWh fassendem Akku und Hinterradantrieb mit 46.990 Euro bei EV Database unter diese Marke. 750 Kilometer pro Stunde lassen sich theoretisch nachladen, wurde berechnet.

2. Platz: Hyundai Ioniq 6

Foto: Hyundai

Eng verwandt ist die neue Limousine von Kia-Mutter Hyundai. Auch hier ist der 58 kWh fassende Akku verbaut, doch der Ioniq 6 ist mit einem Verbrauch von ermittelten 14,8 kWh besonders sparsam. 900 Kilometer pro Stunde können somit theoretisch nachgeladen werden – und das für einen von EV Database herangezogenen Preis von 43.900 Euro. In allen Preiskategorien ist der Ioniq 6 mit großem Akku bei EV Database sogar das Fahrzeug mit dem höchsten Schnellladewert, noch vor dem Porsche Taycan. Allerdings sprengt er mit 54.000 Euro den Rahmen für diese Rangliste.

1. Platz: Hyundai Ioniq 5

Foto: Hyundai

Und auch der erste Rang geht an Hyundai: Zwar ist der Verbrauch des Ioniq 5 mit ermittelten 19 kWh auf 100 Kilometer ein ganzes Stück höher als beim Ioniq 6, doch auch mit dem größeren 77,4 kWh fassenden Akku kommt das kompakte Modell auf einen bewerteten Preis von 47.900 Euro. 1020 Kilometer pro Stunde können theoretisch in den Ioniq 5 geladen werden, rechnet EV Database vor. Beim Ioniq 5 mit dem kleineren Akku sind es übrigens 720 Kilometer.

Quelle: EV Database, Abruf am 7. Juni 2023

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Zottmann:

Ganz ehrlich hat der ID3 in der ganzen Gruppe nichts verloren und hat auf der Autobahn gegen die windschnittigen Fahrzeuge von Tesla keine Chance. Mit 130km/h verbraucht dieser soviel, dass eine gleiche Ladeleistung, die ich auch nicht glaube, ihn trotzdem auf Strecke deutlich verlieren lassen. Eine schnelle Ladeleistung nützt nur was auf einer Urlaubsfahrt, nicht daheim. Übrigens hat Tesla auch Akkus in dieser Größe, wieso nimmt man nicht diese zum Vergleich?

Silverbeard:

Wenn man schon sieht, dass EV-Database nicht einmal die Einheiten beherrscht und die Ladegeschwindigkeit in km/h angibt…

Ich sehe da erstmal keinen logischen Fehler. Wenn ich einen Wert kWh/h als Energiemenge, in einer bestimmten Zeit geladen, angeben kann und einen Wert kWh/100km Verbrauch, kann ich daraus auch berechnen, wie viele km das Fahrzeug mit den, in einer Stunde geladenen, kWh fahren kann.

Dann würde man sehen, dass z.B. der i4 und der EQE mit Reichweite beeindrucken.

Die aber nun mal weit außerhalb des gesteckten Kostenrahmens liegen…

Marc:

Wenn man schon sieht, dass EV-Database nicht einmal die Einheiten beherrscht und die Ladegeschwindigkeit in km/h angibt…die theoretischen Ladegeschwindigkeiten sind absoluter Blödsinn. Auch die angebliche „Reale Reichweite“ ist jenseits von Gut und Böse.

Aber es ist nicht alles dort schlecht. Der simulierte Autobahnverbrauch z.B. ist nicht so verkehrt. Wenn man ein Mittel aus Sommer und Winter bilden würde, hätte man eine realistische Reichweite. Dann würde man sehen, dass z.B. der i4 und der EQE mit Reichweite beeindrucken.

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