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Ladekurve

Bei Elektroautos geht es nicht allein um Ladeleistung oder Akkukapazität an sich, sondern insbesondere um die Ladekurve. Doch wofür steht diese Ladekurve überhaupt?

Die Kurve selbst ist bei Elektroautos ein Zeichen dafür, wie lange die maximale Ladegeschwindigkeit gehalten werden kann. Dabei wird in einem Diagramm auf der X-Achse die Ladeleistung und auf der Y-Achse den Ladestand in Abhängigkeit von der Zeit abgetragen. So entsteht eine Kurve, die verschiedene Formen haben kann.

Aktuelle News rund um die Ladekurve

Was bedeutet die Ladekurve bei einem Elektroauto?

Kein anderes Thema sorgt bei einem Elektroauto für derart viel Gesprächsstoff wie das Nachladen. Ladegeschwindigkeit, Akkugröße und Batterietechnik sind jedoch nur ein Teil des Gesamtpakets, denn der sogenannten Ladekurve kommt gerade beim Schnellladen eine elementare Bedeutung zu. Das gilt mehr denn je, wenn das Elektroauto ein überschaubares Ladetempo von 100, 120 oder 150 Kilowatt hat. Dann wird häufig darauf verwiesen, dass die Ladekurve nach steilem Anstieg besonders flach sei und das maximale Tempo so besonders lang gehalten werde. Doch wenn ein Elektroauto mit gerade einmal 80 oder 100 Kilowatt an der Schnellladesäule erstarken kann, dann bringt einem eine vermeintlich flache Kurve oder ein entsprechendes Plateau nur wenig, denn der Nachladeprozess dauert sehr lang. Das schmerzt speziell dann, wenn es mit dem eigenen Auto auf große Fahrt geht, denn dann bringt einem ein Hypercharger mit 300 oder 350 Kilowatt Maximalleistung auch nichts, denn der Flaschenhals für das Ladetempo bleibt das eigene Fahrzeug.

Die Kurve selbst ist bei Elektroautos ein Zeichen dafür, wie lange die maximale Ladegeschwindigkeit gehalten werden kann. Dabei wird in einem Diagramm auf der x-Achse die Ladeleistung und auf der y-Achse den Ladestand in Abhängigkeit von der Zeit abgetragen. So entsteht eine Kurve, die verschiedene Formen haben kann. Dadurch entsteht eine Ladezustandsanzeige des Akkus, denn dieser kann die maximale Geschwindigkeit nicht lange halten, da er zu warm wird und die einzelnen Zellen so auf lange Sicht geschädigt werden.

Wer den Stecker im Fahrzeug platziert, startet den Ladevorgang nicht beim Maximaltempo, denn Akku und Zuleitungen müssen erst miteinander warm werden oder sich bei hohen Temperaturen sogar abkühlen. Eine Hilfe ist das Vorkonditionieren bei der Fahrt oder im Stand, denn so wird das Maximaltempo schneller erreicht. Bei einigen Autos wie dem Lucid Air lässt sich das Konditionieren bei der Fahrt beispielsweise auf Tastendruck manuell starten; andere machen dies von der Navigation zur Ladesäule abhängig oder im Stand lässt sich dies bei einigen Modellen per Smartphone-App starten. Beispiel: bei einem der Schnelllader wie dem Porsche Taycan geht es nach kurzem Start schnell bis zum Maximaltempo von 270 Kilowatt. Dieses Ladeplateau wird bis hinter der 55- / 60-Prozent-Marke gehalten und sinkt dann über Stufen wie 250 kW, 180 kW bis auf knapp 150 kW ab und jenseits der 80-Prozent-Grenze wird es bei fast allen Fahrzeugen überaus zäh.

Ohne entsprechende Vorbereitung dauert es selbst bei einem Schnellader wie dem Tesla Model 3, einem Kia EV9 oder dem Audi e-tron GT / Porsche Taycan einige Minuten, bis das maximale Ladetempo von 235, 250 oder gar 270 Kilowatt erreicht ist. Nicht anders sieht bei den Langsamlader wie Fiat 500 Elektro oder einem Opel Corsa Electric aus, denn die können an der Ladesäule mit maximal 80 oder 100 Kilowatt nachladen.

Je nach Konditionierung, Fahrweise oder Rahmenbedingungen wie zum Beispiel der Umgebungstemperatur startet dann an einem Schnell- oder Hypercharger die maximale Ladegeschwindigkeit. Bei manchen Fahrzeugen geht es steiler bergauf und dann oftmals schnell wieder bergab; andere starten langsamer, haben ein längeres Plateau und sinken auch wieder langsam. Die Kurve fällt jedoch bei den meisten Modellen spätestens jenseits der 60-Prozent-Lademarke wieder spürbar ab.

Es handelt sich um eine Übersichtsseite zum Thema Ladekurve, welche automatisch aktuelle News zur Verfügung stellt. Bei entsprechendem Interesse bauen wir diese weiter aus. Letzte Anpassung erfolgt am 24.11.2023.