Xpeng P7i 550: Preis & Reichweite sinken

Cover Image for Xpeng P7i 550: Preis & Reichweite sinken
Copyright ©

XPeng

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Xpeng hat die neueste Version seines Modells P7 vorgestellt, den P7i 550. Mit einem Einstiegspreis in China von umgerechnet etwa 28.800 Euro positioniert sich das Fahrzeug im wettbewerbsintensiven Markt der Elektroautos. Trotz einer Preissenkung von etwa 3365 Euro teilt sich der P7i 550 LFP viele Eigenschaften mit seinem Vorgänger, dem P7i 702. Der wesentliche Unterschied liegt im Batteriepack: Anstelle des Nickel-Mangan-Kobalt-Lithiumbatteriepacks kommt nun ein LFP (Lithium-Eisenphosphat)-Batteriepack zum Einsatz.

Dieses stammt vom Lieferanten Eve und hat eine Kapazität von 64,4 kWh im Vergleich zu den vorherigen 86,2 kWh. Eve beliefert auch andere Marken wie Forthing von Dongfeng. Im Jahr 2021 bot der Xpeng P7 bereits eine LFP-Variante mit einer Reichweite von 480 km (nach CLTC) von CATL an, doch aufgrund geringer Nachfrage wurde diese Version eingestellt. Jetzt kehrt Xpeng mit dem P7i 550 wieder in das Segment der LFP-Batterien zurück. Diese Umstellung führt zu einer verringerten CLTC-Reichweite von zuvor 702 km auf nunmehr 550 km, was dafür aber mit eingangs erwähnter Preissenkung einhergeht.

XPeng

Im Vergleich zum älteren Modell wurden beim neuen P7i einige Verbesserungen vorgenommen. Das Elektroauto ist mit einer Länge von 4888 mm um 8 mm gewachsen, während Breite, Höhe und Radstand gleichgeblieben sind. Kleinere Anpassungen wurden sowohl am Exterieur als auch am Interieur vorgenommen.

In puncto Leistung bietet der neue P7i Varianten mit Heckantrieb und Allradantrieb – was jedoch nicht für die LFP-Version gilt. Die Heckantriebsvariante erreicht eine Maximalleistung von 203 kW, ein maximales Drehmoment von 440 Nm, beschleunigt in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und hat eine CLTC-Reichweite von 670 km beziehungsweise 702 km. Das Allradmodell kommt auf eine Systemleistung von 348 kW, ein Drehmoment von 757 Nm, erreicht 100 km/h in 3,9 Sekunden und bietet eine Reichweite von 610 km nach CLTC-Standard.

Beim Schnellladen kann das Heckantriebsmodell in 10 Minuten Energie für 240 km nachladen, während das Allradmodell in derselben Zeit 210 km Reichweite aufladen kann. Beide Varianten erreichen eine Aufladung von 10 auf 80 Prozent in 30 Minuten. Als Teil des Facelifts des Xpeng P7 bleibt das Äußere weitgehend unverändert. Die meisten Neuerungen finden sich im Innenraum und bei den technischen Aspekten:

  • Eine neue Lackierung in „Interstellargrün“
  • Die Fahrassistenzsysteme sind auf dem neuesten Stand und entsprechen denen des G9-Modells, inklusive Lidar, einer 8-Megapixel-Kamera und zwei Orin X Chips.
  • Der Chipsatz wurde auf den Snapdragon SA8155P aufgerüstet.
  • Eine Standard-Wärmepumpe, eine neue elektrische, selbstschließende Tür und ein externer Kofferraumschalter ergänzen die Ausstattung.
  • Bei den Fahrleistungen verbessert sich die Beschleunigung der Heckantriebsversion von 6,7 Sekunden auf 6,4 Sekunden. Die Allradversion beschleunigt nun statt in 4,3 Sekunden in 3,9 Sekunden.

Quelle: CarNewsChina.com – Xpeng P7i 550km LFP version launched, starting at 30,800 USD

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


MMM:

Nachtrag, da nicht mehr editierbar:
Habe mich leider verlesen. Die Reichweite nach CLTC sind nur 550 km, also im realen Autobahnbetrieb wenig mehr als 300 km. Das ist vielleicht schon etwas knapp.

MMM:

Die LFP Version, mit 700 km Reichweite nach chin. Standard, wird real sicher 350 bis 400 km aif der Autobahn schaffen, die mit LFP auch gut ausgenutzt werden können. Das dürfte für viele Mensch3n schon reichen. Die Fahrleistungen der RWD Version sind auch bereits komplett ausreichend. Schick aussehen tut das Auto auch – was Interieur und Software taugen, wird man noch sehen.
Was offen bleibt, ist das Thema „Datenschutz“, da muss Xpeng noch eine Lösung vorlegen, die nachvollziehbar ohne Datenaustausch mit dem Heimatland auskommt.
Und bevor jetzt unsere Chinafreunde wieder loslegen: genau das verlangt China umgekehrt auch.

Was soll das Auto hierzulande kosten? „Umgerechnet 28.800 Euro – in China“ nutzt hier gar nichts. Wenn man den üblichen Faktor von 2 bis 2,5 anlegt, ist man bei 57.600 bis 72.000 Euro für das Basismodell, und damit voll im Wettbewerb.
Dann wird das nix mit großen Stückzahlen.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Renaults Klassiker R4, R5 und Twingo im E-Zeitalter

Renaults Klassiker R4, R5 und Twingo im E-Zeitalter

Sebastian Henßler  —  

Renault belebt mit R5, R4 und bald dem Twingo Ikonen neu und verbindet Retro-Design, moderne Technik sowie europäische Fertigung zu einer klaren E-Strategie.

Cover Image for Elektrische Ikone: Wie viel G steckt im Mercedes G 580 wirklich?

Elektrische Ikone: Wie viel G steckt im Mercedes G 580 wirklich?

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 587 PS, 3,1 Tonnen: Der G 580 mit EQ-Technologie beeindruckt und irritiert zugleich – Mythos trifft hier auf Moderne. Wir sind ihn gefahren.

Cover Image for Diese 7 E-Autos mit mehr als fünf Plätzen sind gut für Reisen

Diese 7 E-Autos mit mehr als fünf Plätzen sind gut für Reisen

Daniel Krenzer  —  

Mit Kind und Kegel in den Urlaub, auch das ist mit Elektroautos inzwischen entspannt möglich. Wir haben ermittelt, welche Modelle sich besonders gut eignen.

Cover Image for Exklusiv: Opel kippt strikte Elektroauto-Vorgabe für 2028

Exklusiv: Opel kippt strikte Elektroauto-Vorgabe für 2028

Henning Krogh  —  

Exklusive Bestätigung: Opel prüft seine E-Mobilitätspläne. Statt reinem E-Portfolio ab 2028 bleibt Raum für Verbrenner und Hybride bis ins nächste Jahrzehnt.

Cover Image for USA-Autozölle: Einigung ja, Entlastung noch nicht

USA-Autozölle: Einigung ja, Entlastung noch nicht

Sebastian Henßler  —  

USA und EU einigen sich im Zollstreit, doch für Europas Autoindustrie bleibt vorerst alles beim Alten – 27,5 Prozent Abgaben gelten weiterhin unverändert.

Cover Image for ADAC: Mehrheit überzeugt vom Fahren mit Elektroautos

ADAC: Mehrheit überzeugt vom Fahren mit Elektroautos

Sebastian Henßler  —  

Größere Modellauswahl und bessere Akkus gelten laut ADAC-Umfrage als wichtigste Gründe für das wachsende Interesse an Elektroautos in Deutschland.