ASie finanzieren damit an ihren weltweiten Standorten eigene Klimaschutzprojekte. Der Carbon Fund wurde im Februar 2019 vom Konzern aufgelegt. Die Finanzmittel stehen für Projekte zur Verfügung, die CO2 einsparen, Energieeffizienzen verbessern oder anderweitige Einsparungen erbringen. Darüber hinaus geht es darum, Innovationen zu beschleunigen, neue und bestehende Geschäftsmodelle zu stärken. Das Projekt Carbon Fund wird künftig Jahr für Jahr wiederholt. Für 2020 wurden bereits mehr als 100 neue Projekte entschieden.
Ein wesentlicher Faktor, damit ein Projekt Unterstützung aus dem 25-Millionen-Fund erhält: Es sollte skalierbar und auf viele Standorte des Konzerns übertragbar sein. Hier einige Beispiele:
Projekt „LED-Beleuchtung“: In neun Produktionsstandorten des Konzerns gab es insgesamt 33 Maßnahmen, bei denen die Ausleuchtung bestimmter Werksbereiche auf energiesparende LED umgestellt wurde. CO2-Reduktion: 116.000 Tonnen jährlich.
Projekt „Kälteversorgung“: In Kassel wurden und werden vorhandene Kälteaggregate durch sogenannte Trennkreislaufsysteme ersetzt. Bisher wurden mehr als 150 Kälteaggregate ausgetauscht. Die neuen Trennkreisläufe dienen der Maschinen- und Spindelkühlung und reduzieren den Energieverbrauch gegenüber den bisherigen Kälteaggregaten erheblich. Außerdem verringert sich der Wärmeeintrag ins Kühlwassernetz um 23 Prozent, die Wartungs- und Serviceintervalle sind länger und weniger aufwändig. Darüber hinaus konnte erreicht werden, dass zukünftig alle Neuanlagen von vornherein mit Trennkreislauf-systemen ausgestattet werden. Im Jahr 2019 wurde die Umrüstung von 13 Anlagen vorgenommen. CO2-Reduktion insgesamt: 1350 Tonnen jährlich.
Projekt „Verschiedenes Infrastruktur“: In diesem Projekt wurden neue Energieeffizienzpumpen mit einer sogenannten Pumpenkennlinienoptimierung eingebaut. Gleichzeitig wurden Gebäudedächer saniert und eine neue Schrankkühlung installiert. Das Projekt begann am 1. Juli und wurde am 31. Dezember 2019 abgeschlossen. CO2-Reduktion: 2000 Tonnen jährlich.
Projekt „Lackiererei & Trockner“: Am Standort Hannover baute Volkswagen eine lastabhängige Volumenstromregelung ein. Die Technik ist erprobt und kann in den nächsten Jahren auf weitere Standorte ausgeweitet werden. Die lastabhängige Regelung spart rund 1200 Tonnen CO2 jährlich. Darüber hinaus wurden weitere Vorhaben in diesem Projekt umgesetzt, die bis zum Jahresende insgesamt 1800 Tonnen CO2 eingespart haben werden. CO2-Reduktion: 3000 Tonnen jährlich.
Projekt „Waschprozesse“: An mehreren Standorten im Konzern wurden Industrie-Waschmaschinen optimiert. Insgesamt wurden dabei rund 30 Anlagen technisch mit sogenannten Frequenzumrichtern umgerüstet. Zusätzlich wurden die Betriebsparameter, wie Druck- und Volumenstrom, Temperaturen und Standby-Zeiten optimal eingestellt. Das Projekt startete am 1. Juli und war zum Jahresende abgeschlossen. CO2-Reduktion: 2900 Tonnen jährlich.
Projekt „Weitere Produktionsprozesse“: An drei Druckgussmaschinen wurde moderne Temperaturtechnik eingebaut. Beim Druckgussprozess ist es wichtig, zur richtigen Zeit die richtigen Bereiche der Gussform zu erwärmen oder zu kühlen. Dafür verlaufen in den Gussformen bis zu 40 Heiz-Kühl-Kreisläufe. Mit Hilfe von Durchfluss- und Temperatursensoren kann die neue Technik den Wärmestrom so intelligent verteilen, dass durch interne Wärmerückgewinnung enorme Energieeinsparungen erreicht werden. Das Projekt wurde im zweiten Halbjahr 2019 realisiert und wurde bis Jahresende abgeschlossen. CO2-Reduktion: 2500 Tonnen jährlich.
Quelle: VW — Pressemitteilung vom 24.01.2020