Jean-Philippe Imparato, Markenchef des Automobilherstellers Peugeot, sprach in einem Interview mit Autocar über seinen Masterplan für das globale Wachstum und welche Rolle Elektroautos darin spielen. Peugeot, die erfolgreichste Marke der PSA-Gruppe, zu der auch die Hersteller Citroen und Opel gehören, konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr deutlich um mehr als zehn Prozent steigern und verkaufte fast zwei Drittel der Fahrzeuge der gesamten PSA.
Da, wie bei eigentlich allen Autoherstellern, das Segment der SUV auch bei Peugeot am stärksten boomt, will Imparato verstärkt auf diese Fahrzeuge setzen und kündigte noch für dieses Jahr „einige sehr interessante SUV-Projekte“ an.
Darüberhinaus möchte Imparato erreichen, „dass Peugeot führend in der Elektrifizierung ist“. Bis 2019 sollen acht Prozent der Modellpalette elektrifiziert sein, bis 2020 soll jedes zweite Fahrzeug der Palette auch in einer elektrifizierten Varianten erhältlich sein, wozu neben reinen Elektroautos auch Hybridfahrzeuge zählen.
Allerdings will sich Imparato mit einem komplett eigenständigen Elektroauto-Modell noch Zeit lassen. Irgendwann „in den kommenden zehn Jahren“ soll es soweit sein. Bis dahin setzt der Peugeot-Chef auf eine modulare Plattform, auf der neben Elektro- und Hybridauto-Versionen auch konventionelle Benziner und Diesel umgesetzt werden sollen.
Peugeot plane auch „ein komplettes Ökosystem an Dienstleistungen für die Elektrifizierung“, dem Vernehmen nach zum Beispiel die Möglichkeit, für Langstrecken das Elektroauto auch mal zu Hause stehen zu lassen und sich ausnahmsweise auf bewährte Verbrenner-Technik verlassen können. Kunden hätten dann „nicht nur das eine Auto, sie hätten Zugang zu unserem Mobilitäts-Ökosystem“, so Imparato.
Seine CO2-Ziele für 2021 will Peugeot auch ohne Elektroautos, die momentan noch ein Verlustgeschäft seien, „absolut erreichen“, gibt sich der Peugeot-Chef siegessicher. Auch für spätere CO2-Limits, wie sie 2025 und 2030 gelten sollen, sei Peugeot bereit. Und das, „ohne Geld zu verlieren“.
Quelle: Autocar – Peugeot boss: ‘We can hit CO2 goals without dedicated EVs’