Die Volkswagen-Gruppe will Kompetenzen bündeln und strebt die Technologieführerschaft in der Elektromobilität an. Dies ist einer aktuellen Pressemitteilung des Konzerns zu entnehmen. Möglich machen soll dies vor allem die Volkswagen Group Technology als zentraler Technologie-Lieferant für Elektrofahrzeuge des Volkswagen-Konzerns auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB).
Beim ID.7, dem neuen Flaggschiff von Volkswagen, steuere der Bereich rund 40 Prozent der gesamten Wertschöpfung bei – darunter auch eine ganz neue E-Antriebsgeneration. Das gab Group-Technology-Vorstand Thomas Schmall beim Wiener Motorensymposium bekannt. Seit September 2020 habe Volkswagen Group Technology bereits mehr als 580.000 MEB-Fahrzeuge des Konzerns mit High-Tech-Komponenten ausgestattet und gehöre damit zu dem größten Zuliefern der E-Mobilitäts-Welt.
Thomas Schmall sagte demnach: „Unser Ziel ist die Technologieführerschaft auch in der E-Mobilität. Deshalb setzen wir auf Skalierbarkeit, wettbewerbsfähige Wertschöpfungstiefe und den weiteren Ausbau unserer umfassenden internen Kompetenzen. Wir bauen dabei auf unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von technologisch führenden, wettbewerbsfähigen Komponenten für die Verbrennungstechnologie und auf unsere starke Stellung in der E-Mobilität, die wir uns über die vergangenen Jahre sukzessive erarbeitet haben.“
Hoffnungsträger ist der ID.7
Im ID.7 debütierte die völlig neue, laut VW hocheffiziente Antriebsgeneration unter der internen Bezeichnung APP550, die sich durch eine höhere Performance bei gleichzeitig verbesserter Effizienz auszeichnen soll. Technisch setze das Aggregat unter anderem auf einen weiterentwickelten Stator mit einer hohen effektiven Windungszahl und einem größeren Drahtquerschnitt. Der Rotor als Gegenstück sei mit stärkeren und höher belastbaren Permanentmagneten ausgerüstet. Auch der Einsatz von speziellen Elektroblechen und neuen Bearbeitungsverfahren sorge für ein optimiertes Gesamtsystem mit gesteigerter Effizienz.
„Das neue Aggregat wurde zusammen mit der Technischen Entwicklung von Volkswagen Pkw entwickelt und kommt künftig auch in weiteren MEB-Modellen zum Einsatz“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Fertigung erfolge am Standort in Kassel. Kassel sei das konzernweite Kompetenzzentrum für das E-Antriebssystem und verfüge inzwischen über rund 15 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von E-Maschinen.

Neben dem E-Antrieb entwickele und produziere Volkswagen Group Technology eine ganze Reihe weiterer Tech-Komponenten für die MEB-Modelle der Konzernmarken. Die Werke in Braunschweig, Kassel, Salzgitter und Hannover liefern demnach unter anderem das Batteriesystem, die Achssysteme und das Fahrwerk zu.
VW: 20 Prozent mehr Effizienz möglich
Derzeit arbeitee Volkswagen Group Technology zusammen mit Volkswagen Pkw bereits am E-Antriebssystem der Zukunft. Dafür nehme Volkswagen weitere Komponenten in die eigene Hand und entwickele auch den Pulswechselrichter sowie das Thermomanagement selbst. Der erste Pulswechselrichter „designed by Volkswagen“ werde aktuell zur Serienreife entwickelt und könne bereits mit der nächsten MEB-Generation zum Einsatz kommen. „Dank des Baukastenprinzips kann damit künftig die gesamte Bandbreite vom Einstiegsmotor bis zum Sportwagen mit 500 kW und mehr Leistung realisiert werden“, schreibt VW. Das Volkswagen-Antriebssystem aus einem Guss biete erhebliche Effizienzvorteile: Alleine durch die optimale Abstimmung der Einzelkomponenten seien bis zu 20 Prozent mehr Effizienz möglich.
Volkswagen Group Technology bündele die konzernweiten Aktivitäten in den Bereichen Batterie, Laden und E-Komponenten und unterstütze die Konzernmarken als Technologie-Lieferant. Auch die Tochterunternehmen PowerCo (Batterie) und Elli (Laden & Energie) seien hier angebunden. Das High-Tech-Portfolio umfasse unter anderem die Einheitszelle, die ab 2025 von der PowerCo produziert werde und einen neuen Benchmark in der Batterietechnologie setzen werde. „Zum Bereich gehört außerdem das Platform Business, das die Kooperationen mit externen Partnern wie Ford oder Mahindra umfasst“, schließt VW die Mitteilung ab.
Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 27.04.2023
Technik entwickelt sich und Autos werden effizienter. Das ist richtig, und da sollte VW sich auch in der aktuellen Gruppe halten. In irgendetwas zu führen, kostet immer zusätzliche Ressourcen und zahlt sich selten aus. Zumal VW die Effizienz sehr im Blick haben muss, denn ihre günstigen Fahrzeuge beruhen ausschließlich auf einer preiswerten Massenproduktion der anderen MEB-Autos.
Es ist 1. Mai nicht erster April.
Der Stil des Selbstlobs, der mit Oliver Blume Einzug fand, gefällt mir nicht wirklich. Bis jetzt konnte man keine wirklichen Änderungen feststellen (aus Kundensicht), gesetzte Ziele wurden verschoben.
Wenn die, nun unter Blume stattgefundenen Ankündigungen nicht einschlagen, dann wird auch er schnell vom Fenster weg sein.
Da kann ich nur hoffen, das die FDP in der nächsten Regierung nicht mehr dabei ist und Porsche keine politischen Helfer hat, sonst wird die E-Mobilität bei VW mit E-Fuels „verwässert“.
VW hatte beim Schummel-Diesel auf politische Unterstützung gesetzt, mit der negativen Folge, dass der Umstieg auf E-Autos um Jahre verzögert wurde. Wenn VW jetzt wieder auf die falschen politischen Unterstützer setzt und einen Spagat zwischen BEV und E-Fuel-Verbrenner versucht, dann dürfte das diesmal vermutlich nicht mehr so glimpflich ablaufen.
Die Folgen der kommenden Klimakatastrophen werden so teuer, dass wir uns keine E-Fuel-Experimente auf der Straße erlauben können, sondern alles in BEV-Fahrzeuge investieren müssen, was nicht durch ÖPNV, Schienenfernverkehr und Pedelecs abgedeckt werden kann.
Da muss ich echt ein Lachen unterdrücken.
Leider fällt VW immer weiter zurück.
Wie Tests der neuen Modelle ja bereits gezeigt haben hat die ach so Effiziente Entwicklung der neuen Motoren 0 gebracht da die Verbrauchswerte nicht fallen sondern sogar gestiegen sind zwar nur im 0.x Bereich aber die großen Verbrauchsverbesserungen sind aus geblieben.
Es ist zu hoffen, dass VW nicht nur hinterher fährt. Zunächst müssen die Softwareprobleme gelöst werden, dann das Lademanagement inkl. integrierter Routenplanung siehe Tesla. Die bezahlbare Mittelklasse siehe ID.3 versus MG4 muss deutlich ausgebaut werden. 7.000 Euro Unterschied in dieser Klasse ist nicht akzeptabel.
Dann die Garantie Leistungen in Ergänzung zur Gewährleistung, d.h. 3 Jahre mit max. 90.000 km sollte Standard sein. Die Aufpreis „Orgien“ müssen aufhören, d.h. im Grundpreis ist ein Navi, Tempomat (ACC), Spurhaltesystem, Kamera vorne-hinten, 2 Zonen Klimaanlage, beheizbare Aussenspiegel usw. enthalten. Mit WLTP Reichweiten von 550 km aufwärts d.h. praxistauglichen 350-400 km lässt sich fahren. Noch 22 kW AC und 150 kW DC, dann ist VW ganz vorne. Preise unter 40.000 Euro vorausgesetzt.
Echt jetzt? Schon wieder reisst man das Maul weit auf und faselt von Technologieführerschaft? Sind die vollkommen übergeschnappt? Sehen die nicht, was gerade im Automobilsektor abläuft? Sind die echt so borniert und meinen Sie könnten mit solchen grosskotzigen Ankündigungen auf dem Markt punkten? Ich finde zwar VW ist der einzige Konzern in Deutschland der reichlich spät, aber wenigstens überhaupt irgend etwas in Sachen E-Mobilität macht. Traurig genug. Aber eine solche, an Selbstüberschätzung nicht zu überbietende Medienmitteilung, ist denn doch der Gipfel!
Ich lese immer Technologieführer? Heißt das auch Software Führer? Ich warte bei meinem ID4 seit 10 Monate auf Software 3.0 …..?