Das Volkswagen-Werk in Zwickau fährt schrittweise die Produktion von Elektroautos wieder hoch. Der Wiederanlauf des vollelektrischen ID.3 startete am vergangenen Donnerstag zunächst mit reduzierter Kapazität und mit deutlich langsamerer Taktzeit, wie wir erfahren haben. Auf der Straße sieht man den ID.3 noch nicht. Und dennoch denkt VW schon weiter und stellt sich die Frage, wie der neue ID.3 von Volkswagen in 30 Jahren aussehen wird.
Zum jährlichen Welttag des Designs am heutigen 27. April hat Volkswagen Konzern Designleiter Klaus Bischoff auf Instagram zum Wettbewerb aufgerufen. Die Aufgabe: den ID.3 des Jahres 2050 zu entwerfen. Dabei soll man sich Gedanken machen, wie der neue ID.3 von Volkswagen in 30 Jahren aussehen wird? Werden im Interieur Hologramme die Bedienelemente ersetzen? Wird das Fahrzeug autonom fahren und wie müsste das Exterieur daraufhin angepasst werden? Fragen, welche es im Rahmen des Wettbewerbs zu beantworten gilt.
Aus den auf Instagram veröffentlichten Designs wird Klaus Bischoff persönlich drei Favoriten auswählen und die Designer nach Wolfsburg einladen. Das Gewinnerdesign wird für den Sieger als 3D-Druck im Maßstab 1:4 angefertigt. Dabei richtet sich der Wettbewerb an alle professionellen und angehenden Automobildesigner, wie VW zu verstehen gibt.
„In den letzten Jahren hat sich in den sozialen Medien eine beeindruckende Design Community entwickelt. Mit unserem Wettbewerb wollen wir mit dieser talentierten Szene in Dialog treten.“ – Klaus Bischoff, VW Konzern-Designleiter
Die 30 Jahre Vorlauf, welche Bischoff den Designern für das neue Auftreten des ID.3 der 2050er Jahre einräumt sind äußerst großzügig gedacht. Denn wie er zu verstehen gibt findet Automobildesign zum größten Teil hinter verschlossenen Türen statt. Bis zu zwölf Jahre müssen die Schöpfer neuer Modelle gedanklich in die Zukunft versetzen – die Projekte sind streng vertraulich. Ein entsprechendes Feedback auf Entwürfe zu erhalten ist daher durchaus schwierig, mit dem Wettbewerb will VW neue Wege beschreiten.
Klaus Bischoff gibt hierzu zu verstehen: „Wir wollen uns dem Diskurs öffnen und allen interessierten Designern eine Plattform geben. Der Wettbewerb ist eine Riesenchance für alle, ein Ausrufezeichen zu setzen.“ Teilnehmen ist ganz simpel. Die Designer können in den kommenden vier Wochen auf ihrem eigenen Instagram-Profil ihr Design hochladen und mit dem Hashtag #VolkswagenDesign2050 versehen. Durch die Kennzeichnung nimmt man automatisch am Wettbewerb teil. Wir sind auf jeden Fall gespannt, welche ID.3-Nachfolge wir gezeigt bekommt.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 27. April 2020
Statt das man sich Gedanken macht wie zukünftig Autos aussehen, sollte man sich Gedanken machen wie heutige Prospekte aussehen mit denen man die Autos verkaufen will.
…..man sollte besser mal mit der Auslieferung beginnen als so ein kindisches Geplemper zu veranstalten. Es wäre auch Zeit für einen *ECHTEN* Volkswagen. So einer wie der Käfer mit dem die VW Geschichte begonnen hat. Der ID ist immer noch zu teuer.
Ist der Versuch Zeit zu gewinnen und von der Frage abzulenken „wann startet die Auslieferung??“
Ich würde gerne dieses Jahr noch einen ID-3 als Firmenwagen leasen, habe aber keine Ahnung wie? Als Alternative steht ein Kia bereit, wobei das mein erster Japaner wäre, den ich kaufe/lease.
Willkommen in der heutigen Zeit VW. Löst erst einmal die Herausforderungen im Hier und jetzt.
In 30 Jahren wäre ich aktuell gar nicht sicher, ob es Volkswagen dann noch gibt.
Das ist jetzt schon die richtige Zeit für diesen Wettbewerb. Das Styling des id.3 ist fertig, es geht nur noch um technische Probleme. Da kann ein Abteilung, die für die Form zuständig ist, sowieso nicht helfen.
Sollten aber Ideen in eines der zukünftigen Modelle übernommen werden, ist der angehende Designer ja bestimmt beteiligt? 1!!11
hätte sich VW mal 1990 lieber (ernsthafte) Gedanken über das Auto 2020 gemacht!!!
Dann würde man jetzt nicht so verzweifelt versuchen, den ID3 zusammen zu kriegen!
Aber wer hat 1990 schon was von Lithium-Akku, Smartphone und Internet, Car-Sharing, Assistenzsystemen für autonomes Fahren und Navigationssystemen geahnt?
Insofern ist zu vermuten, dass die jetzigen Überlegungen wohl auch kaum in 30 Jahren relevant sein werden.
In der jetzigen Phase des Umbruchs dürften wohl schon 20 Jahre voraus eine Herausforderung sein und außer ein paar Strategen sollte jede verfügbare Person auf die Tagesaufgabe „Einführung der E-Mobilität“ angesetzt werden.
Ein bisschen sieht mir das wie eine Flucht nach vorn aus. Aber damit („Was für ein Weitblick“) kann man zumindest mich nicht beeindrucken.