VW: Konzernmarke Elli führt Smart Charging Wallbox ein

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Volkswagen

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Volkswagens Energie-Tochter Elli (Volkswagen Group Charging) bringt ihre erste Smart Charging Wallbox in Europa auf den Markt. Der Elli Charger 2 bezieht die heimische Photovoltaikanlage ein, ermöglicht somit ein Solar-Überschussladen und kann optimiert auf den Marktpreis laden. Das bedeutet, dass das Elektroauto immer dann lädt, wenn der Strom günstig ist. Damit unterstützt Elli E-Auto-Fahrer bei der Verringerung von Ladekosten.

Zudem können Kundinnen und Kunden ab sofort zur Wallbox eine Photovoltaikanlage von Otovo beziehen. Die Partnerschaft von Elli mit dem norwegischen PV-Händler Otovo soll zunächst in Deutschland bei ausgewählten Volkswagen Händlern (unter anderem in Hamburg, Ulm, Augsburg) als Pilotprojekt ausgerollt und soll langfristig europaweit etabliert werden, so Volkswagen in einer aktuellen Mitteilung.

Bei Elli sehen wir Smart Charging als die Schnittstelle zwischen Elektromobilität und der Energiewende zu Hause. Unsere Smart Charging Produkte und insbesondere unsere neue Wallbox sind ein großer Innovationsschritt für unsere Kundinnen und Kunden. Der Elli Charger 2 trägt dazu bei, Elektroautos umweltfreundlicher zu laden. Er sorgt dafür, dass E-Autos dann geladen werden, wenn viel grüner Strom verfügbar und günstig ist. So wird erneuerbare Energie effizienter genutzt. Darüber hinaus schaffen wir mit unserem Portfolio einen Rahmen, um Elektroautos in Zukunft als Speicher für Strom zu nutzen und das Stromnetz so zu stabilisieren”, erklärt Giovanni Palazzo, CEO Elli & SVP Volkswagen Charging & Energy.

Martin Sander, Vorstand für Vertrieb, Marketing und After Sales Marke Volkswagen, fügt hinzu: „Unser oberstes Ziel ist es, möglichst viele Kundinnen und Kunden für den Umstieg auf die Elektromobilität zu begeistern. Vor diesem Hintergrund ist es essenziell, den Zugang zu Lade- und Energieprodukten zu vereinfachen und die Ladekosten zu senken.“

Funktionen des Elli Charger 2 im Überblick

  • Intelligentes Laden: Nutzerinnen und Nutzer sparen laut VW bis zu 40 Prozent der Ladekosten durch die Kombination von Solar-Überschussladung und preisoptimiertem Laden.
  • PV-Überschussladen: Der Charger 2 ermöglicht es, überschüssige Energie aus Photovoltaikanlagen direkt zum Laden des E-Autos zu nutzen. Das Auto wird nachhaltig geladen und ist weniger von externer Energie abhängig.
  • Marktpreisoptimiertes Laden: Mithilfe von dynamischen Stromtarifen kann die Wallbox automatisch die günstigsten Zeiten zum Laden auswählen. Diese Funktion nutzt Schwankungen im Strommarkt, um die Energiekosten für den Nutzer zu minimieren.

Der neue Elli Charger 2 ist in vier Versionen für 28 Märkte in Europa erhältlich und eignet sich für jedes Elektroauto mit einem Typ-2-Ladeanschluss. Dank der neuen Metering-Funktion – demnächst auch eichrechtskonform möglich – und der damit verbundenen Kostentransparenz sowie des neuen Lademanagements sei der neue Elli Charger 2 nicht nur im privaten, sondern auch im teilöffentlichen sowie öffentlichen Bereich einsetzbar. Die Ladeleistung beträgt bis zu 22 kW.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 08.10.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Philipp:

Überschussladen ist aber das klar wichtigere Ziel. Da kann man vergleichsweise einfach Ersparnisse erzielen, ohne gleich in Unsummen investieren zu müssen. Bidirektionales Laden sehe ich immer noch als eher Ausnahme an. Der Komfortverlust den man bekommt rechnet sich kaum gegenüber den netto erzielbaren Gewinn. Wenn das Auto eh nur rumsteht, dann ist das Auto ein sehr teurer stationärer Speicher. Wenn man das Auto häufig nutzt, dann nervt das ständige an- und abstöpseln und die Optimierungsgedanken, wann ich am besten mein Auto nutzen kann, für ein paar ct Ersparnis. Ein kleiner 4kWh stationärer Speicher ist dann viel sinnvoller, hat keine Komforteinschränkungen und kostet heute auch nicht mehr die Welt.

Bruzzl:

Das weiß ich, vielen Dank. Dachte nur es wäre erwähnenswert, dass VW auf die wesentlich teurere DC-Variante setzt. Andere Hersteller verwenden hierzu die fahrzeugeigene V2L-Funktion um daraus V2H oder V2G zu machen. Wobei im ersten Schritt die Vehicle2Home Geschichte einfacher sein wird, bis die Thematik mit den Netzbetreibern, Steuern und Abrechnung geklärt wurde. Quasi zusätzlich zum vielleicht vorhandenen Hausspeicher, der eine Nulleinspeisung ermöglicht.
Erste Pilotprojekte im In- und Ausland sind erfolgsversprechend.

Philipp:

Die „Elli Charger Connect 2“ ist eine AC Wallbox.
„Art der Leistung: AC „

egon_meier:

„Begrenzt aktuell auf 4000h bzw. 10.000kWh“

ohne dabei die Akku-Garantie einzuschränken. Das muss man klar dazu sagen.
Die in den allermeisten BEv verbauten Akkus sind nicht so zyklenfest wie die LiFePo-Akkus, die für Hausspeicher genutzt werden.
Der Durchbruch für VTH und VTG wird erst kommen, wenn diese Akkus für Fahrzeuge hinreichende Kapazität haben und die Fahrzeuge an allen Hausanlagen laufen und nicht an einer hochspeziell-teuren vom Fahrzeughersteller-Kooperationspartner.

Es muss noch viel passieren ….

„Ich vermute Fahrzeuge aus dem VW-Konzern sind hier nicht die eierlegende Wollmilchsau“

die hat niemand bisher ..

Philipp:

@Michael
Laut Elli-Webseite kostet die „Elli Charger Connect 2“ 898€. Bitte noch anfügen zum Text, weil ist ja ein entscheidender Punkt.

Bruzzl:

VW setzt auf DC-Lader beim Bidirektionalen Laden. Hat wohl eine Kooperation mit E3DC. Funktioniert aktuell auch nur in Verbindung mit einem Heimspeicher aus der selben Firma. Begrenzt aktuell auf 4000h bzw. 10.000kWh. Ich vermute Fahrzeuge aus dem VW-Konzern sind hier nicht die eierlegende Wollmilchsau. Wir werden sehen, spannendes Thema.

steinpilz:

Find ich super. Am besten noch bidirektional.

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