Volkswagen unternimmt bedeutende Schritte, um die Produktion von E-Autos in Mexiko voranzutreiben. Holger Nestler, Präsident und CEO von Volkswagen Mexiko, kündigte gegenüber Forbes Mexiko an, dass der Automobilhersteller zwei Investitionspakete zur Förderung der Elektroauto-Produktion bereitstellen wird.
In besagtem Gespräch erläuterte Nestler, dass das Ziel nicht nur die Produktion von Elektroautos sei, sondern diese auch nachhaltiger zu gestalten. Volkswagen plant, 750 Millionen US-Dollar (ca. 691 Mio. Euro) zu investieren, um seine Anlage in Puebla umzuwandeln. Dieses Werk ist die größte Autofabrik in Mexiko und eine der größten im Netzwerk von Volkswagen.
Derzeit werden in der Fabrik in Puebla Modelle wie der Jetta, Beetle, Golf und die Langversion des Tiguan produziert. Nestler betonte, dass das erste Ziel die Umwandlung der Industrie sei, bevor mit der Produktion von E-Autos in Mexiko begonnen werde. Laut Nestler werden in den nächsten ein bis drei Jahren bedeutende Investitionen getätigt, um neue elektrische Modelle zu entwickeln. Nestler machte keine genauen Angaben zum zweiten Investitionspaket, versicherte aber, dass es sich um eine erhebliche Summe handeln würde.
Das zweite Investitionspaket, das Anfang 2024 vorgestellt wird, beinhaltet die Produktion eines E-Autos in Mexiko. Der Präsident von Volkswagen Mexiko teilte mit, dass das neue Modell, das in der Anlage produziert wird, in den nächsten 12 bis 15 Monaten eingeführt werden soll. Dieses Elektroauto soll für den mexikanischen, US-amerikanischen und kanadischen Markt bestimmt sein.
Diese Entwicklung erfolgt, nachdem Tesla die Arbeiten an der Gigafactory Mexiko aufgrund von Bedenken über die globale Wirtschaft verlangsamt hat. Elon Musk, CEO von Tesla, äußerte im Oktober Bedenken bezüglich des hohen Zinsumfelds und der globalen Wirtschaftssituation. Die Aussage folgt darauf, dass Mexiko mitteilte, dass alle erforderlichen Genehmigungen für den Baubeginn vorlägen und nur auf grünes Licht von Tesla gewartet werde.
Volkswagen fährt mit seinen Plänen zur Herstellung von Elektroautos in Mexiko fort, trotz Verzögerungen auf seinem Heimatmarkt. Der Automobilhersteller musste letzte Woche die Produktion von Elektromodellen in zwei deutschen Werken stoppen, darunter die Modelle VW ID.4, ID.7 und Audi Q4 e-tron. Ein Mangel an Elektromotoren wurde als Grund für den Produktionsstopp genannt. Ferner wurde eine Schicht in Zwickau aufgrund geringer Nachfrage gestrichen.
Das Neue in Mexiko produzierte Elektrofahrzeug wäre zwar nicht für den IRA-Steuerkredit qualifiziert, könnte jedoch die Transportkosten nach Nordamerika erheblich reduzieren. Volkswagen montiert derzeit das Elektro-SUV ID.4 in seiner Anlage in Chattanooga, Tennessee, und begann mit der Produktion im letzten Juli. Das Flaggschiff-Modell ID.7 soll in den USA im kommenden Jahr auf den Markt kommen.
Quelle: electrek.co – Volkswagen plans to build electric vehicles in Mexico with an initial $750M investment