VW plant Elektroautos „Made in Mexico“

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Volkswagen unternimmt bedeutende Schritte, um die Produktion von E-Autos in Mexiko voranzutreiben. Holger Nestler, Präsident und CEO von Volkswagen Mexiko, kündigte gegenüber Forbes Mexiko an, dass der Automobilhersteller zwei Investitionspakete zur Förderung der Elektroauto-Produktion bereitstellen wird.

In besagtem Gespräch erläuterte Nestler, dass das Ziel nicht nur die Produktion von Elektroautos sei, sondern diese auch nachhaltiger zu gestalten. Volkswagen plant, 750 Millionen US-Dollar (ca. 691 Mio. Euro) zu investieren, um seine Anlage in Puebla umzuwandeln. Dieses Werk ist die größte Autofabrik in Mexiko und eine der größten im Netzwerk von Volkswagen.

Derzeit werden in der Fabrik in Puebla Modelle wie der Jetta, Beetle, Golf und die Langversion des Tiguan produziert. Nestler betonte, dass das erste Ziel die Umwandlung der Industrie sei, bevor mit der Produktion von E-Autos in Mexiko begonnen werde. Laut Nestler werden in den nächsten ein bis drei Jahren bedeutende Investitionen getätigt, um neue elektrische Modelle zu entwickeln. Nestler machte keine genauen Angaben zum zweiten Investitionspaket, versicherte aber, dass es sich um eine erhebliche Summe handeln würde.

Das zweite Investitionspaket, das Anfang 2024 vorgestellt wird, beinhaltet die Produktion eines E-Autos in Mexiko. Der Präsident von Volkswagen Mexiko teilte mit, dass das neue Modell, das in der Anlage produziert wird, in den nächsten 12 bis 15 Monaten eingeführt werden soll. Dieses Elektroauto soll für den mexikanischen, US-amerikanischen und kanadischen Markt bestimmt sein.

Diese Entwicklung erfolgt, nachdem Tesla die Arbeiten an der Gigafactory Mexiko aufgrund von Bedenken über die globale Wirtschaft verlangsamt hat. Elon Musk, CEO von Tesla, äußerte im Oktober Bedenken bezüglich des hohen Zinsumfelds und der globalen Wirtschaftssituation. Die Aussage folgt darauf, dass Mexiko mitteilte, dass alle erforderlichen Genehmigungen für den Baubeginn vorlägen und nur auf grünes Licht von Tesla gewartet werde.

Volkswagen fährt mit seinen Plänen zur Herstellung von Elektroautos in Mexiko fort, trotz Verzögerungen auf seinem Heimatmarkt. Der Automobilhersteller musste letzte Woche die Produktion von Elektromodellen in zwei deutschen Werken stoppen, darunter die Modelle VW ID.4, ID.7 und Audi Q4 e-tron. Ein Mangel an Elektromotoren wurde als Grund für den Produktionsstopp genannt. Ferner wurde eine Schicht in Zwickau aufgrund geringer Nachfrage gestrichen.

Das Neue in Mexiko produzierte Elektrofahrzeug wäre zwar nicht für den IRA-Steuerkredit qualifiziert, könnte jedoch die Transportkosten nach Nordamerika erheblich reduzieren. Volkswagen montiert derzeit das Elektro-SUV ID.4 in seiner Anlage in Chattanooga, Tennessee, und begann mit der Produktion im letzten Juli. Das Flaggschiff-Modell ID.7 soll in den USA im kommenden Jahr auf den Markt kommen.

Quelle: electrek.co – Volkswagen plans to build electric vehicles in Mexico with an initial $750M investment

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Werner:

Wie alt ist dieser Artikel? Der VW Beetle wird derzeit in Puebla nicht gebaut, sondern seit März 2018 überhaupt nicht mehr gebaut.

Läubli:

Ich denke, die Frage ist immer, wie man es verstehen WILL – nicht wie man es wirklich verstehen SOLLTE – oder etwa nicht?

Läubli:

Hey, wir vergleichen hier immer Birnen mit Birnen… also niemals Verbrenner mit BEV. Das wäre ja auch völlig falsch, denn in Zukunft werden die Verbrenner alle wegfallen, auch bei VW… eigentlich schon jetzt, aber sicher spätestens dann sind solche Kommentare mit der Sinnhaftigkeit „Verbrenner“ total haltlos!
Meine Zahlen sind korrekt, kannst du gerne im Netz überprüfen.

Kokopelli:

Deine Ironie ist wirklich amüsant, denn anders als der VW Konzern hat Tesla in den letzten Jahren seine Absatzziele erreicht. Dieses Jahr wird VW mit seinen Elektroautos nicht einmal die Millionenmarke erreichen, die sie eigentlich alleine mit der Marke Volkswagen erreichen wollten. Mit Mühe und Not werden es 850.000 Fahrzeuge mit der gesamten Markengruppe. Und das ist alles andere als ein Erfolg…

Und mal ernsthaft, wer ist Gene Munster? Meinst du den Mitgründer von Deepwater Asset Management? Meinst du den, der gar keinen relevanten Aktienanteil von Tesla besitzt? Weder Munster noch seine Gesellschaft hat relevante Anteile an Tesla. Deepwater ist relevanter Investor von Unternehmen wie Meta, Adobe oder Google beteiligt, nicht aber von Tesla.
Wen interessiert was ein schnöder Fondsmanager oder seine Analysten prognostizieren?

Das Ziel von 20 Millionen Fahrzeugen wurde vom Unternehmen selbst nicht kassiert, aber selbst wenn es am Ende nur 10 Millionen sind, wäre das mehr als beachtlich. Dieses Jahr wird Tesla erneut sein Ziel erreichen. Anders als der VW Konzern.

Im übrigen lässt sich meine Aussage wie üblich nachprüfen, die Eigentümerstruktur eines jeden börsengelisteten Unternehmens lässt sich bei beispielsweise an der Börse Nasdaq überprüfen. Größter Hauptaktionär ist noch immer Musk. Von den institutionellen ist es Vanguard und Blackrock.

Kokopelli:

Wen interessieren alte Verbrenner? Mit Elektroautos wird künftig in den großen Märkten wie China, Europa und den USA das Geld verdient. Und bei den Modellen sieht es eben konzernweit nicht so rosig aus, die Absatzziele werden Jahr für Jahr vom VW Konzern nach unten korrigiert.

Spiritogre:

Volkswagen hat alleine im September 830.000 Autos ausgeliefert, in den ersten neun Monaten insgesamt 6,75 Millionen Fahrzeuge.

Marc:

Du hast das gar nicht verstanden. Welteroberer war ironisch, nachdem der Hauptinvestor den 20 Millionen-Plan mal so etwas von abmoderiert hat.

Läubli:

Also:

VW hat in den ersten 9 Monaten 2023 531.500 Fahrzeuge ausgeliefert – Tesla liefert zwischen 400 – 500k pro Quartal im 2023 aus.

Ich denke, das Wort „Welteroberer“ kann jeder Leser hier selber ganz gut zuteilen, wo es hingehört – VW oder Tesla?

Ich kann rechnen und zählen, somit habe ich es recht speditiv rausgefunden!

Läubli:

Wenn VW ein Auto für die zwei amerikanischen Kontinente machen will, wie sie ja schreiben, dann kann das nur ein Pick-Up sein… oder ein RICHTIGER Van, denn der ID.Buzz ist für hier drüben einfach viel zu klein, seine Leistung in allen Belangen viel zu schlecht. Eine grosse Limousine denke ich nicht, da gibt es schon jetzt zu gute Konkurrenz… die Amis wollen Power und Platz!

Beides kann VW mit seinen ID. Kutschen bekanntermassen nicht, bzw. es gibt bereits besseres am Markt!

Ich kann mir also schlecht vorstellen, was das für ein Auto werden soll, eines wo bei den Amis wirklich zieht und ein Erfolg absehbar wäre – sowas hat VW verlernt, oder besser, im Elektrozeitalter noch nicht hingekriegt. ES ist sowieso ein sehr schweres Zeitalter für VW – ich meine damit nicht allgemein die Deutschen, aber VW kann bis jetzt wirklich nichts vorweisen, was die Massen begeistern würde – und das ist sehr schlecht für die Zukunft, das sieht man an den Verkaufszahlen, Geschäftsberichten und Medienmeldungen ja sehr klar, ich meine selbstverständlich nur die Elektrokutschen, denn um die geht es eben hier – nur, dass nicht noch jemand auf die Idee kommt, VW würde elektrische Cash Cows anbieten. Ohne Cash Cows ist es schwer, Geld zu verdienen und die alten mit Auspuff verschwinden langsam auch! Wird es ein Happy End für VW geben?

Kokopelli:

Stimmt, du hast vollkommen Recht mit deiner Aussage „Der OEM zeigt dem Welteroberer, wo der Frosch die Locken hat.“…Der große träge OEM überholt ohne einzuholen. Geniale Strategie…
Konzernmarge ist erneut gesunken, Absatz der MEB Modelle ist rückläufig, so dass Schichten gestrichen werden müssen. Die Markteinführung des id.7 läuft extrem holprig wegen fehlender Antriebsmotoren. Neue Modelle verschieben sich aufgrund Softwareproblemen. Investitionen werden wegen zu hoher Verschuldung und hohen Zinsen reduziert.
Schön wie uns der VW Konzern zeigt, was es bedeutet so richtig Gas…ähem Strom zu geben…Performance pur…

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