„Die Automobilindustrie unterstützt das Ziel der EU-Kommission, Europa als ersten Kontinent der Welt bis spätestens 2050 klimaneutral zu machen“, erklärt VDA-Präsidentin Hildegard Müller zu den am Mittwoch verkündeten Plänen der EU-Kommission im Rahmen des ‚Fit for 55‘-Pakets. Die Automobilindustrie gehe daher bereits energisch voran und investiere bis 2025 mehr als 150 Milliarden Euro in klimaneutrale Antriebe, Elektromobilität und die Digitalisierung des Verkehrs. Deutschland sei „schon heute Europameister bei E-Autos“, so Deutschlands mächtigste Auto-Lobbyistin.
Das ‚Fit for 55‘-Paket, mit dem die Klimapolitik der EU umfassend neugestaltet werden soll, verfolge daher auch die richtigen Ziele. Es schlage dabei aber „an wichtigen Stellen den falschen Weg ein“, findet Müller. Sie stellt in den Raum, dass bei den ehrgeizigen Zielen zur Minderung der CO2-Emissionen von Fahrzeugen unberücksichtigt bleibe, dass wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Transformation mit den vorgeschlagenen Instrumenten nicht geschaffen werden können.
„Mit dem für 2035 vorgesehenen Flottengrenzwert von 0 Gramm schlägt die EU-Kommission faktisch ein Verbot von Verbrennungsmotoren vor – das gilt auch für Hybride und für leichte Nutzfahrzeuge“, stellt Müller fest. Der VDA empfindet dies als „innovationsfeindlich und das Gegenteil von technologieoffen“. Müller sagt, dass „die dadurch geforderte Beschleunigung der Transformation vor allem für viele Zulieferer kaum zu schaffen“ sei. Interessant an dieser Stelle ist, dass Müller damit konkrete Vorhaben einiger deutscher Autohersteller ausblendet. Volkswagen etwa, der weltweit größte Autohersteller, will in Europa zwischen 2033 und 2035 komplett aus der Verbrenner-Technologie aussteigen, bei VW-Tochter Audi soll dies schon ein paar Jahre früher der Fall sein. Und Opel hat erst vor wenigen Tagen mitgeteilt, ab 2028 in Europa als eine reine E-Auto-Marke aufzutreten.
Positiv hebt Müller hervor, „dass die Kommission das Instrument einer verbindlichen Regulierung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorschlägt“. Die Ideen der EU seien „ein Schritt in die richtige Richtung“ und letztendlich auch das Ergebnis der Bemühungen des VDA. „Die Vorgaben müssen jetzt aber auch schnell und in allen Mitgliedstaaten umgesetzt werden – und zwar flächendeckend“, fordert Müller. Neben Aufbauverpflichtungen seien deswegen „auch europaweit Förderprogramme und die Beseitigung regulatorischer Hemmnisse in vielen Mitgliedstaaten gefragt“. Und nicht zuletzt müsse dafür gesorgt werden, dass Elektroautos zu 100 Prozent Ökostrom laden. „Nur so können wir das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher gewinnen“, findet die VDA-Präsidentin. Auch die Tankinfrastruktur für Wasserstoff sollte deutlich schneller ausgebaut werden als von der Kommission vorgeschlagen, sagt sie.
Den Vorschlag für eine neue ‚Erneuerbare-Energien-Richtlinie‘ (RED) findet der VDA nicht ehrgeizig genug. Anzuerkennen sei dabei, dass die Quote für erneuerbare Kraftstoffe deutlich erhöht wird. „Allerdings springt der Vorschlag zu kurz. Nach Berechnungen des VDA sind 30 Prozent erneuerbare Kraftstoffe im Bestand für 2030 erforderlich, damit auch der Fahrzeugbestand ausreichend zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann“, erklärt Müller.
Quelle: VDA – Pressemitteilung vom 14 .07.2021
„Mit dem für 2035 vorgesehenen Flottengrenzwert von 0 Gramm schlägt die EU-Kommission faktisch ein Verbot von Verbrennungsmotoren vor – das gilt auch für Hybride und für leichte Nutzfahrzeuge“, stellt Müller fest. Der VDA empfindet dies als „innovationsfeindlich und das Gegenteil von technologieoffen“. Das ist Unsinn niemand verbietet de Den Autoherstellern Verbrennungsmotoren mit null emission herzustellen, es sei denn es ist technisch nicht machbar, sollte das der fall sein, dann muss die verbrennungstechnologie dann eben beendet werrden. Besonders ambitioniert finde das Ziel ab 2035 auch nicht eher etwas lahm
Die Chef- Lobbyistin hält nach wie vor an ihren alten Zielen fest, die die Autoindustrie von ihr fordert. Dabei ist es egal, ob sich der Klimawandel weiter verschärft und noch größere Opfer fordert. Dabei wird die ganze Verlogenheit dieses Wirtschaftssystems sichtbar.
Wieviele Milliardenschäden durch den Klimawandel braucht der VDA denn noch?
Die meisten Fahrzeughersteller wissen es – der Verbrenner ist „tot“ – aber die „Verbrenner-Rendite“ ist zu verlockend, so dass sie und der VDA diese „fette Rendite“ noch einige Jahre mitnehmen wollen.
Leider muss es wohl noch einige Unwetterkatastrophen geben, damit sich Autohersteller für ihre Verbrenner schämen und diese schnellstens aus dem Programm werfen, um keine „Umweltschweine“ zu sein.
Auch technisch wird der Verbrenner seine Vorteile verlieren.
1) Für das Gewicht eines Auto-Verbrennungsmotors gibt es eine 40-kWh-Batterie, in einigen Jahren 80 kWh.
2) Reichweite 40-kWh-Batterie* etwa 200 km (innerorts 300 km), mit 80 kWh 400 (innerorts 600) km.
3) Batteriepreis etwa 100 Euro pro kWh, mit allem drum und dran geschätzt etwa 140 Euro, bei 40 kWh etwa 5.600 Euro, in einigen Jahren 2.800 Euro.
Autoexperten dürfen gerne noch die Preise von 4-Zylinder-Automotoren (Benzin/Diesel) hinzufügen.
Auch Preise von H2-Tanks und Brennstoffzellenanlagen für Autos und Transportern interessieren mich.
14 Jahre sind nicht lang genug? Die Zulieferer hätten keine Zeit sich zu transformieren? „Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit“, so einfach ist das.
Die Regierung könnte den Inverkehrbringen der Verbrenner ja auch aufbürden für klimaneutralen Treibstoff zu sorgen. Ich wäre gespannt wie schnell es dann mehr Herstellungskapazitäten für E-Autos und Abwrackprämien für Verbrenner gäbe. So lange andere in den Irrsinn E-Fuels investieren müssen, ist das Frau Müller recht.
Farnsworth
Hallo VDA es ist 5 vor 12 mit dem Klima also nicht blöd daherreden es gibt nur mehr eine Chance für den Klimawandel mit dem Elektroauto. Was nützt mir heute noch Verbrenner wenn ich wegen dem Klima selbst verbrenne.