Umfrage: Nachhaltigkeit und E-Mobilität haben Priorität

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Hyundai

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Ein nachhaltigerer Lebensstil hat für die europäischen Verbraucher 2023 oberste Priorität. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben, die das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag des Autoherstellers Hyundai durchgeführt hat. Befragt wurden 2617 Personen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Demnach planen fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent), bei ihren Haushaltseinkäufen auf Nachhaltigkeit zu achten.

Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass Nachhaltigkeit der wichtigste Trend bei einer Mehrheit der europäischen Verbraucher ist, unabhängig von Alter und Geschlecht. Die Befragten im Alter zwischen 50 und 69 Jahren zeigten mit 54 Prozent die größte Bereitschaft, nachhaltiger zu handeln, gefolgt von den 35- bis 49-Jährigen mit 48 Prozent und den 18- bis 34-Jährigen mit 42 Prozent. Frauen (49 Prozent) ist Nachhaltigkeit geringfügig wichtiger als Männern (47,5 Prozent). Nach Ländern betrachtet empfinden Spanier (53 Prozent) und Italiener (56 Prozent) das Thema Nachhaltigkeit als besonders dringlich. In Deutschland sagen nur 40 Prozent der Befragten, dass ihnen mehr Nachhaltigkeit wichtig sei.

Verbraucher erwarten, dass sie sparen müssen

Von der Corona-Pandemie bis hin zum Krieg in der Ukraine haben die Kunden in Europa die Folgen der Inflation zu spüren bekommen. Die Umfrage ergab auch, dass die europäischen Verbraucher derzeit unter wirtschaftlichem Druck stehen: 37 Prozent der Befragten erwarten, dass sie ihr Haushaltsbudget in diesem Jahr kürzen werden.

Obwohl diese wirtschaftlichen Herausforderungen die Verbraucher weiterhin belasten, haben einige Branchen nicht die gleichen Auswirkungen zu spüren bekommen. Was die Automobilindustrie betrifft, so möchte ein Großteil der Europäer nach wie vor nicht auf das eigene Auto verzichten. Nur zwölf Prozent der Befragten zogen diese Option in Betracht.

Während der wachsenden Bedrohung durch die Klimakrise und der angestrebten Abkehr von nicht erneuerbaren Energiequellen haben die Verbraucher den „Umstieg auf Elektromobilität“ mit der „Reduzierung des Haushaltsbudgets“ gleichgestellt. Europaweit erwägen 37 Prozent der Befragten den Umstieg auf Elektromobilität, etwa auf Elektroautos und E-Bikes.

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Der Umfrage zufolge ist der Wunsch nach emissionsfreier Mobilität in der jüngeren Generation am stärksten ausgeprägt. Bei den 18- bis 34-Jährigen sowie bei den 35- bis 49-Jährigen ist dies die am zweithäufigsten erwartete Veränderung des Lebensstils. Konkret erwarten 39 Prozent der beiden Altersgruppen, dass sie auf E-Mobilität umsteigen werden.

Im Ländervergleich ist Deutschland der einzige Markt, in dem die Befragten den Umstieg auf Elektromobilität an die erste Stelle setzten – vor der Nachhaltigkeit an zweiter Stelle. 39 Prozent der Deutschen sagen zudem, dass sie weniger fliegen bzw. weniger mit dem Auto fahren wollen, um nachhaltiger zu handeln.

Wir sind nicht überrascht, dass Nachhaltigkeit und Elektromobilität für die europäischen Kunden immer wichtiger werden. Der Klimawandel erfordert, dass wir Maßnahmen ergreifen, um eine bessere Zukunft für die kommenden Generationen zu schaffen“, sagt Andreas-Christoph Hofmann, Vice President Marketing und Produkt bei Hyundai Motor Europe.

Quelle: Hyundai – Mitteilung vom 03.08.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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M. S.:

Anspruch und Wirklichkeit…

Große Sprüche, dann aber z. B. ein asiatisches Auto kaufen.
Produziert unter den bekannten Randbedingungen in Sachen Wirtschaft, Soziales, Politisches und Menschenrechte.
Transportiert um die halbe Welt in schwimmenden Müllverbrennungsanlagen.

Wir persönlich leben seit Jahren mit einer positiven Umweltbilanz und erzeugen mehr regenerative Energie, als wir selbst verbrauchen, für Haus (inkl. Heizung!) und private Verkehrsmittel. Fliegen tun wir gar nicht.
Wenn dabei auch nur 10 % der Deutschen mitmachen würden, hätten wir klimatechnisch vielleicht noch eine Chance.
So aber nie und nimmer.

Gastschreiber:

Warum wird hier von einer repräsentative Umfrage geschrieben?
Nur weil man Viele gefragt hat, ist es doch nicht repräsentativ. Das suggeriert m.E. etwas, was Onlineumfragen ohne echte Zufallsstichprobe nicht leisten. Da wird auch immer mehr etwas aufgeweicht. Vermutlich aus Kosten- und Performancegründen.

Johannes:

Auch aus dem Leben gegriffen: „wir machen eine nachhaltige Kreuzfahrt: wir fliegen nach Brasilien und fahren mit dem Schiff zurück. Dass Essen ist vegan“

Wolfbrecht Gösebert:

@ egon_meier:

„Nur das eigene Leben darf davon nicht tangiert sein und vor allem darf es einen selbst kein Geld kosten [und erst recht keinen Verzicht abverlangen!].

+1

heinr:

Ich kann das Geschwätz von Nachhaltigkeit nicht mehr hören. Nachhaltigkeit ist Konsumverzicht und nicht Konsum ankurbeln.

egon_meier:

Reden und Tun sind 2 Welten

Wenn man den Foren – und den Umfragen – glaubt sind alle für Umweltschutz und ökologischen Umbau und .. und .. und

Nur das eigene Leben darf davon nicht tangiert sein und vor allem darf es einem selber kein Geld kosten.

Ich denke da an eine Tischrunde bei einem runden Geburtstag vor 1 Woche: Alle waren voll der Sorgen um das Klima .. aber voll der Wut auf die Politik und vor allem sagte eine sehr grüne Gesprächsteinehmerin: Wir sind dieses Jahr auch erst 3x geflogen …

Das sagt alles.

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