Dieser Artikel wurde ursprünglich am 31. Mai 2019 veröffentlicht. Hat aufgrund neuer Informationen allerdings am 03. Juni 2019 ein Update erfahren
Am Montag, 3. Juni, um 22.45 wird die TV-Doku „Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten?“ von Florian Schneider und Valentin Thurn im Ersten (ARD) ausgestrahlt. „Die Story im Ersten“ macht sich auf Spurensuche, ob E-Autos wirklich die Rettung für die Umwelt sind. Was uns inhaltlich erwartet haben wir nachfolgend aufgegriffen.
Klimakiller Lithium-Ionen-Akku!
Thurn und Schneider setzen sich in ihrer Doku mit der Klimaschädlichkeit der Batterie auseinander. Diese ist bekanntermaßen das größte Bauteil in einem Elektroauto, sowie ausschlaggebend für den Preis. Gerade aufgrund der verwendeten Materialien wie Lithium, Kobalt, und anderer seltener Rohstoffe ist die Herstellung des Lithium-Ionen-Akkus alles andere als schonend für die Umwelt. Anfang Januar hat das Öko-Institut bis 2030 einen erheblichen Anstieg der Nachfrage für Lithium, Kobalt und Nickel prophezeit.
Laut der Doku verursacht die Herstellung eines 100-kWh-Akkus, notwendig für eine Reichweite von rund 400 Kilometer, eine Klimabelastung von 15 bis 20 Tonnen Kohlendioxid. Ein Wert, für den ein 6-Liter Mittelklassewagen mit Benzin- oder Dieselmotor bis zu 100.000 Kilometer weit fahren kann. Eine Aussage, welche man so nicht einfach stehen lassen kann. Vor allem, da sich Edison im März 2019 ausführlich mit dem Thema beschäftigt hat.
Diese haben aufgezeigt, dass in einem durchschnittlichen Elektroauto 15 Kilogramm Lithium stecken, was Berechnen von Edison zufolge einem Sole-Verbrauch von irgendwo zwischen 6000 Litern im besten und im ungünstigsten Fall von rund 30.000 Litern entspricht. Die selbe Menge Treibstoff verbraucht ein Diesel oder Benziner während seiner Lebenszeit, inklusive aller negativen Begleiterscheinungen in der Gewinnung des fossilen Energieträgers: Verseuchte und zerstörte Umwelt in den Abbaugebieten, Ölkatastrophen, Unmengen an CO2 in der Atmosphäre.
„Und die 21.000 Millionen Liter im Salar sind nur ein Dreißigstel der Menge Wasser, die im Lausitzer Braunkohlerevier täglich abgepumpt werden muss“, schreibt Edison. Da sei es „schwierig, lateinamerikanischen Staaten die Lithiumförderung vorzuwerfen.“
Hohe Umweltbelastung bei der Herstellung eines E-Autos
Forscher des Wuppertal Instituts für Klimaforschung sagen: Der ökologische Rucksack, also die Summe der Umweltbelastung durch alle bei der Herstellung verwendeten Materialien, ist bei der E-Mobilität im Vergleich zu Verbrennungsmotoren doppelt so hoch.
Ob man die Aussage einfach so hinnimmt oder doch einen Blick über den Tellerrand wagt, bleibt jedem selbst überlassen. Denn mittlerweile wurde auch bewiesen, dass bei gleichen Fahrzeugmodellen mit unterschiedlichem Antrieb die Klimabilanz der batteriebetriebenen E-Varianten bereits heute besser als die der entsprechenden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Darüber hinaus bieten die E-Fahrzeuge ein weiteres hohes CO2-Einsparpotential in allen Phasen des Produktzyklus.
Von entscheidender Bedeutung für die CO2-Emissionen ist darüber hinaus, ob die Antriebsenergie aus fossilen oder regenerativen Quellen gewonnen wird. Zu diesem Ergebnis kommt ein zertifiziertes „Life-Cycle-Assessment“ (LCA) des Volkswagen Golf, das die CO2 Emissionen der verschiedenen Fahrzeugversionen mit Elektromotor und Verbrennungsmotor vergleicht.
Auch der sich hartnäckig haltende Mythos, dass bei der Produktion eines Elektroauto-Akkus 17 Tonnen CO2 freigesetzt werden, wurde mittlerweile mehr als einmal widerlegt. Denn dass dies so nicht stimmt, sagten die unfreiwilligen Urheber dieses Mythos bereits, als er in den Medien verbreitet wurde, das war vor etwa eineinhalb Jahren.
Nichtsdestotrotz ist sicherlich ein richtiger Weg, Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten, den Individualverkehr zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken.
Alternative zum Verbrenner und E-Auto
Mobilität sei der Kraftstoff für eine erfolgreiche Wirtschaft und müsse einen Beitrag für saubere Luft leisten, sagte Verkehrsminister Scheuer erst kürzlich. Die Deutschen seien im Marketing nicht die besten, aber als Ingenieure. „Darum geht es: Was bedeutet Mobilität von morgen?“, sagte der Minister. Dabei sei Mobilität sektorübergreifend zu verstehen. Individualverkehr werde künftig ersetzt durch individuelle Mobilität, digital und verkehrsträgerübergreifend.
Mit der ersten Fahrt auf einer öffentlichen Straße stellen MOIA, der Mobilitätsdienstleister des Volkswagen Konzerns, die Stadt Hamburg und die HOCHBAHN die neuen vollelektrischen Fahrzeuge vor, welche teil einer solchen Lösung sein könnten. Aber auch Carsharing im Allgemeinen kann hierzu beitragen.
ZDF HD: planet e Der wahre Preis der Elektroautos
Zur Einstimmung auf die TV-Dokumentation haben wir zuvor eine andere Doku des ZDF eingebunden, welches sich mit dem „wahren“ Preis des E-Autos beschäftigt und im vergangenen Jahr bereits für Diskussionen gesorgt hat.
„Elektromobilität gilt als Heilsbringer: umweltfreundlich, sauber, nachhaltig. Doch die notwendigen Rohstoffe für die Akkus sind knapp und stammen oft aus problematischen Quellen. Besonders die Rohstoffe Lithium und Kobalt machen Probleme. In Südamerika werden immer mehr Fabriken in ökologisch sensiblen Regionen hochgezogen. Sie verursachen schwere Umweltschäden. Im Kongo fördern Arbeiter oft unter unmenschlichen Bedingungen Kobalt.“
Quelle: Das Erste – Die Story im Ersten: Kann das Elektroauto die Umwelt retten?
„Individualverkehr reduzieren“ also ich werde in meinen Leben nicht mehr auf ein Auto verzichten, lange genug hatte ich keins, alleine die Freiheiten oder ein Auto bietet kann kein öffentlicher bieten. Außerdem habe ich keine Lust etliche Stunden an Haltestellen zu verschwenden und immer zu hetzen, damit man den nächsten Bus oder Bahn bekommt. Habe ich alles Jahre lang gemacht. fällt aus. Weil is nicht. Und solange ich lese, das.China 300 KKW bauen möchte, kann ich nur lachen, denn was hier vermeintlich gespart wird,.wird.wo anders ausgestoßen, Die Welt endet nicht an den Grenzen von Deutschland oder Europa.. Den Individualverkehr einzudämmen ist mit Abstand das dümmste überhaupt, lieber sollte man andere Sachen ausbauen und das nicht 50 Jahre lang planen…
Ich finde es gut, dass im obigen Bericht, gleich kritische Kommentare beigefügt wurden. Ansonsten würde ein solcher Bericht gleich wieder Wasser auf den Mühlen der e-Auto-verneiner sein. Diese „Verneinung“ gegenüber e-autos wird sich in Deutschland sicher noch einige Zeit halten… bis es eines Tages „kippt“, und dann wundern sich alle.
Zur Frage „kann das Elektro-auto die Umwelt (bzw. das Klima) retten ?“ Natürlich nicht, es ist jedoch ein Anfang, und ohne dass der Verbraucher auf etwas verzichten müsste. Mehr Verzicht, d.h. weniger Verbrauch generell ist jedoch notwendig, glaube ich.
Also mal wieder eine schöne Doku ohne tiefergehende Ansprüche, finanziert durch unsere GEZ.
Die auch mal wieder nur einen Aspekt beleuchtet und nicht das was wirklich hinter der wirklichen Problematik
steckt: amerikanische Konzerne und die wirtschaftlich Ausbeutung ohne Rücksicht auf die Umwelt.
Und es ist nicht ein Problem des Elektroautos sondern der Gesamtwirtschaftsinterressen.
Danke liebe Bundesregierung das ihr unsere Gelder dafür ausgebt und nichts für die Umwelt.
Aber die nächste Wahl wird es euch zeigen.
Ob das E-Auto die Umwelt schützt? Zumindest weniger schaden, davon bin ich überzeugt. Das Öl wird irgendwann ausgehen und schon lange vorher unbezahlbar sein fürs bloße verbrennen. Öl kann auch nicht aus Sonnen- oder Windenergie gewonnen werden (Power to Gas mal ausgenommen), Strom schon und die Akkus der dann Millionen E-Autos sind doch der perfekte Speicher für die angeblich ungeeigneten Leitungen. Und lange Strecken auf der Autobahn ? Wie wäre es mit Induktionsspuren, jedes Handy (naja meins nicht das ist zu alt…) kann mittlerweile damit geladen werden, also lange Strecken fahren und gleichzeitig mit vollem Akku die Autobahn wieder verlassen. Und da der Asphalt sowieso alle paar Jahre erneuert werden muss, kann das doch ohne große Kosten mit eingebaut werden. Man muss es nur wollen, daran scheitert es doch immer.
Ich selbst warte jetzt auf den E-Corsa, dann mit Solarstrom laden – es wird höchste Zeit zum Handeln und nicht ständig nur schön oder schlecht reden und das ganze Aussitzen.
Kann das Elektroauto die Umwelt retten ?
an die Diskussionsteilnehmer : wenn nicht, welche Alternativen schlägt man dann vor ? Denn von den Verbrenner- Fahrzeugen muss man weg , so oder so. Nur so weitermachen, dass wäre paradox, nach allem was man jetzt weiss. Elektroauto wäre zumindest eine relativ schnell wirkende Massnahme – und ohne Verzicht vom „Otto Normalverbraucher“ zu fordern.
Also ohne Kobalt wird’s bald gehen. Nun soll die Wissenschaft mit all ihren Gelehrten mit Hochdruck daran arbeiten auch das Lizium durch einen oekologischen Baustoff zu ersetzen. Der Umweg über H2 ist zu teuer und braucht auch Batterien.
„Diese haben aufgezeigt, dass in einem durchschnittlichen Elektroauto 15 Kilogramm Lithium stecken,…“
Wer findet die Lösung für das Problem?
In der Doku wurde ja recht gut aufgezeigt, wie die Lösung aussieht (nicht in den SUVs von Audi, Mercedes & BWM!!!).
Wieder so eine Doku die Welt nicht braucht. Deutschland ist die Umwelt scheiß egal. kakao, Kaffee, Kleidung, Handys, Bananen, ich könnte noch tausendfach so weiter machen. Niemand interessiert woher das kommt oder wie es erzeugt wird. Ich kann diese Heuchelei nicht mehr ertragen. Habt ihr alle eure Bananen bei Lidl gekauft ? Nein !? Warum nicht ? Lidl hatte und Betonung liegt auf hatte fair Bananen. Man hat sich dafür eingesetzt das jeder in der Kette fair bezahlt wird und nachhaltig angebaut wird. Die haben sie jetzt aus dem Programm genommen weil es niemanden den Mehrpreis wert war. Geil. Niemand will nachhaltig oder gerecht. Billig ist geil. Profit um jeden Preis. Das ist die traurige Wahrheit. Warum es beim E Auto wichtig sein sollte ist Lachhaft. Öl genau das gleiche. Fräcking Schurkenstaaten denen man das Öl abkauft damit die ihre Nachbarn in die Steinzeit bomben können weil ihnen deren Nase nicht passt. Ja Öl ist viel besser man man man…Ob das E Auto die Lösung ist? Ich denke trotzdem. Denn man kann alles nachhaltig machen und die Bedingungen für die Lieferstaaten verbessern. Auch kann man den Großteil der Rohstoffe zurück gewinnen. Hinzu kommt das die Batterieforschung noch in den Kinderschuhen steckt.