Professor Tobias Elwert von der TU Clausthal übernimmt die Koordination im Projekt „MoCa“ welches sich der gemeinsamen Suche nach Seltenen Erden von Brasilien und Deutschland widmet. Bereits seit einigen Jahren wird in Brasilien der Aufbau einer eigenen Seltenerdproduktion vorangetrieben. Ausschlaggebend ist hierfür die Tatsache, dass dort mit 22 Millionen Tonnen das zweitgrößte Aufkommen an Seltenen Erden weltweit vorhanden ist. Wichtig sind diese Materialien für die Fertigung von Hochleistungsmagneten. Diese kommen etwa in Elektromotoren für Elektrofahrzeugen zum Einsatz. Aber auch in getriebelosen Windkraftanlagen, Leuchtstoffen in Energiesparlampen und Leuchtdioden werden diese verwendet.
Das Projekt „MoCa“ hat den Arbeitstitel: Entwicklung einer Produktionskette für Seltenerd-Elemente aus Tailings des ultramafischen Alkali-Karbonatit-Komplexes Catalão/Goiás. Innerhalb des Projektes soll untersucht werden, wie sich Seltenerdelemente aus bisher ungenutzten Bergbaurückständen (Tailings) der Niob- und Phosphatproduktion gewinnen lassen. Das Projekt selbst ist zunächst auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgelegt. In dieser Zeit möchte man untersuchen, wie hoch das Potenzial der Gewinnung von Seltenen Erden sowohl aus Tailings der laufenden Produktion als auch aus Altablagerungen (Bergeteiche) ist. Mithilfe mineralogischer und chemischer Analysen sollen Verfahren zur effizienten Extraktion der Seltenen Erden aus geeigneten Tailings entwickelt werden.
Begleitet wird die technologische Entwicklung von ökonomischen und ökologischen Analysen. Diese sollen dazu dienen eine zeitnahe industrielle Umsetzung der Projektergebnisse zu ermöglichen. DAs Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert dieses und zwei weitere deutsch-brasilianische Projekte im Rahmen der Förderinitiative „Client II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA³“
Quelle: SpringerProfessional – TU Clausthal beteiligt sich an Suche nach Seltenen Erden