Toyota will Batteriefabrik in den USA aufbauen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der japanische Autohersteller Toyota hat bekanntgegeben, in den USA bis 2030 etwa 3,4 Milliarden Dollar (etwa 2,9 Milliarden Euro) in die Fertigung von Elektrofahrzeug-Batterien zu investieren. Konkret geplant sei der Aufbau eigener Produktionskapazitäten für Batterien an einem noch nicht genannten Standort. Das Investment ist Teil eines weltweiten Maßnahmenpakets in Höhe von insgesamt gut 13,5 Milliarden Dollar (etwa 11,5 Milliarden Euro), welches Toyota für die Entwicklung und Produktion von Batterien vorgesehen hat.

In den USA will Toyota Motor North America unter anderem zusammen mit Toyota Tsusho, einem weltweit in vielen verschiedenen Bereichen aktiven Handelsunternehmen, eine Batteriefabrik aufbauen, die 2025 mit der Akkuproduktion beginnen soll. Konkrete Kapazitätsziele nennt Toyota nicht. An der künftigen Batteriefabrik sollen gut 1750 Arbeitsplätze entstehen.

Ted Ogawa zufolge, dem CEO von Toyota Motor North America, werde diese Investition unter anderem dazu beitragen, erschwinglichere elektrifizierte Fahrzeuge für US-Verbraucher zu produzieren und die Kohlenstoffemissionen deutlich zu reduzieren. Weitere Details des Projekts, einschließlich Standort, Produktionskapazität, Geschäftsstruktur usw., will Toyota zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

Toyota hält weiterhin hartnäckig vorrangig an der Hybrid- und Plug-in-Hybridtechnologie fest und hat in Europa bis dato kein reines Elektroauto im Programm. Auch mit seinem Wasserstoff-Elektroauto Mirai, mittlerweile in zweiter Generation erhältlich, bilden die Japaner eine Ausnahme in einem Markt, der sich mehr und mehr Richtung rein batterielektrischer Mobilität bewegt. Das soll sich demnächst ändern: Im kommenden Jahr soll der Elektro-SUV bZ4X in den Verkauf gehen.

Bis 2025 soll die Modellpalette von Toyota von 55 auf 70 elektrifizierte Modelle – Hybride, Plug-in-Hybride, Wasserstoffautos und Batterie-Elektroautos – anwachsen. 15 hiervon sollen reine Elektroautos sein.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 18.10.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Helmuth Meixner:

DER Grundgedanke dürfte die geopolitische Lage vor der Haustüre Japans sein!

steinpilz:

Der Grundgedanke von Toyota ist wohl das Abgreifen von Fördermitteln in denn USA.

Helmuth Meixner:

Momentan herrschen geradezu „ideal“ Verhältnis auf diesen Planaten, der nun umfangreicher elektrifiziert werden soll. China, Taiwan und die USA spielen dabei sicher eine Schlüsselrolle und natürlich mischt Japan kräfitg dabei mit, ja man ist förmlich dazu gezwungen Position zu beziehen. Die deutsche Autoinstrustrie macht in China die meiste „KOHLE“ und hier tut man so, als wäre sonst nichts los. Was ist den nun mit diesen Chipengpässen? Wie sieht ’s denn momentan mit der Autoproduktion wirklich aus. Global, in der EU, in Deutschland, BEI VW? Offenbar interessiert man sich für die angespannte Lage kaum oder gar nicht? Kopf in den Sand? Weiter wie immer? Prognosen wie der E-Mobilmarkt in den Himmel steigt… Toll! Die Energeiepreise gehen durch die Decke, die Kassen sind wegen Corona leer, die internationel Rüstung wird hochgefahren und modernisiert, wie lange nicht mehr, Russland mischt natürlich auch dabai kräftig mit, Rohstoffe, die wir dringend brauchen bestimmen das „Kartenspiel“ kräftig mit, gerade werden die maritimen Transportrouten durch den Klimawandel enorm verändert, die Welt müsste insgesamt ENERGIE EINSPAREN und was passiert? Der Personentransporter wird vom Diesel-SUV zum E-SUV gemacht. Toll! Wie simpel doch diese Welt gerettet werden kann. https://www.news.de/panorama/855942671/angst-vor-3-weltkrieg-steigt-wegen-china-eskalation-mit-taiwan-weltmacht-droht-mit-usa-und-taiwan-mit-tag-des-weltuntergangs/1/ . Eine kleine Insel, eine weltweit führende Chipsfabrik, die markant auch nach Japan verlegert werden soll, Toyota in den USA, …… ? Alles wie immer. Wir müssen in Russland bettelen, das hier den Leuten der Allerwerteste im Winter nicht abfriert – Flasche leer, Kohlenkasten leer, Akku leer. ….. CPU leer?

Juergen:

Ich stimme der Analyse zu. Der Grundgedanke von Toyota ist aber richtig, in den USA eine Akkuproduktion aufzubauen. Die Bedeutung des Marktes und die Logistik sprechen dafür. Dass ich diesbezüglich von den OEM aus Europa nichts höre wundert mich sehr. Alles auf die Karte China, das gibt ein böses Erwachen.

Egon Meier:

Toyota macht seit Jahren in Sachen BEV dicke Backen aber pustet nicht. Da war doch was mit Feststoffakkus zur Olympiade?
Außer einem spaßigen Lexus hat der Konzern bisher nichts zur Entwicklung beigetragen und man kann mit Fug und Recht vermuten, dass sie nichts mit Substanz in der Pipeline haben.
Und jetzt wollen sie schon Akkus bzw Zellen bauen? Gibt es irgendwelche belastbaren Infos zur technischen Kompetenz oder zu irgendwelchen bahnbrechenden Ideen in Sachen Zellentwicklung oder -fertigung.

Interessanterweis ist der Partner kein Zellentwickler oder ein Handelsunternehmen – also ein industrieller Aldi.

Und was wollen die in den USA bauen? Zellen oder Batteriekästen?

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