Der japanische Kurierdienst Yamato Transport und die Commercial Japan Partnership Technologies Corporation (CJPT), an der der Auto- und Fahrzeughersteller Toyota beteiligt ist, arbeiten gemeinsam an der Standardisierung von austausch- und wiederaufladbaren Batteriepaketen für kommerziell genutzte Elektrofahrzeuge.
Die Einführung batterieelektrischer Nutzfahrzeuge bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, so Toyota in einer aktuellen Mitteilung. Dazu zählen unter anderem zusätzliche Stillstandzeiten der Fahrzeuge durch die lange Ladedauer gegenüber herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Zum Problem könnte sich außerdem der erhöhte Strombedarf zu Spitzenzeiten entwickeln, wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden sollen. Der Einsatz von austausch- und tragbaren Batterien würde mehrere Vorteile mit sich bringen:
- Die Anschaffungskosten batteriebetriebener Fahrzeuge können sich reduzieren, da ein und dieselbe Batterie je nach Bedarf in unterschiedlichen Fahrzeugen eingesetzt werden kann.
- Der Aufwand für die Installation der Ladeinfrastruktur wird minimiert.
- Stillstandzeiten in der Logistik werden minimiert: Durch den Austausch der Batterien wird die Ladezeit des Fahrzeugs verkürzt.
- Gleichmäßiger Strombedarf: Die Ersatzbatterien können während des Betriebs der Fahrzeuge aufgeladen werden, wodurch der Stromspitzenzeiten reduziert werden.
CJPT will künftig die Entwicklung elektrischer Nutzfahrzeuge mit austauschbaren Batterien vorantreiben. Durch die Standardisierung der Batteriekassetten und Ladesysteme sollen Kosten gesenkt und die breite Nutzung der Technologie gefördert werden. Das Logistikunternehmen Yamato Transport arbeitet an einem grünen Ökosystem für den Lieferverkehr, das auch seine Transport- und Zustellpartner mit einbezieht. Gemeinsam mit den örtlichen Kommunen soll ein System zur Stromnutzung entwickelt werden, welches die Nutzung von austauschbaren Batteriekassetten mit einschließt. Dabei untersucht das Unternehmen unter anderem auch Möglichkeiten, wie die speziellen Batteriepakete beispielsweise die Stromversorgung in Katastrophengebieten sicherstellen könnten.
Beide Unternehmen zeigen sich offen für die Zusammenarbeit mit neuen Partnern, heißt es in der Mitteilung. Dadurch können Standardisierung und Kommerzialisierung der Batteriekassetten vorangetrieben werden, um einen weiteren Beitrag auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Gesellschaft zu leisten.
Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 28.07.2022
Endlich mal eine revolutionäre Initiative, die wichtiger ist, als Entwickler an immer „tolleren“ Super-Luxus-Elektro-Autos arbeiten zu lassen. Früher oder später werden sich Wechselakkus auch für PKW’s bei bestimmten Nutzerverhalten durchsetzen.
Wirklich fortschrittlich ist nur, was die knappen, vorhandenen Ressourcen bestmöglich nutzt.
Ich stelle mir da einen Handwerker oder Lieferdienst vor, der mit seinem XBUS (L7e-Fahrzeug) die doppelte Zahl der benötigten Akkupacks gekauft hat. Die eine Hälfte ist im XBUS unterwegs und die andere lädt stationär tagsüber von der PV-Anlage. Und nach Feierabend werden die Akkupacks getauscht.
Nur wenn die Handwerker und Lieferdienste ihre eigene PV-Anlagen haben und günstig an Akkupacks kommen, dann dürfte es sich lohnen, denn nur so haben günstige Ladekosten im Gegensatz zu den hohen Kosten der Akkuwechselstationen, denn deren Betreiber wollen ja auch noch am Ladestrom kräftig verdienen.
Warum neu entwickeln ? Einfach das System von Nio übernehmen und lizensieren.
https://www.n-tv.de/auto/Das-Wechselakku-Prinzip-kehrt-zurueck-article22938811.html
Dann wäre ein einheitlicher Standart möglich und wir haben nicht das Chaos, wie es mal bei Ladekabeln für Smartphone war.
Der Wechselakku ist ein Blödsinn.
In zehn Jahren gibt es die passende Ladestruktur und Akkus mit entsprechend schneller Ladegeschwindigkeit. Das Megawattnetz. Der Standard mit 3,75 MW ist schon gezeigt worden. Ein LKW benötigt nur etwa 1 mWh Akkuleistung im Fernverkehr, weil die gesetzlichen Zwangspausen dann ein Laden in den Ruhezeiten mit deutlichen Reserven zulassen. Die Ladegeschwindigkeit ist heute schon mit gängigen Akkuchemien erreichbar und der Futuricum ist bereits mit 900 kWh Akku bestellbar. Verbesserungen bei Preis und Technik wird es geben, aber im Kern benötigt es nur Infrastruktur, also keinen technischen Sprung mehr, um auch im Fernverkehr batterieelektrisch fahren zu können.
Anders herum gedacht: Wann könnte ein Wechselakku Erfolg haben? Wenn nicht das geographisch isolierte und kleine Japan mit seinen international unbedeutenden Herstellern für LKW irgendetwas wurschteln würde, sondern China initiativ wird oder in Amerika sich etwas anbahnt. Also in wirtschaftlich potenten Flächenstaaten mit extrem hohem LKW-Durchsatz. Aber man müsste jeweils 80% des LKW Marktes im Boot haben. Die Investitionen wären jedenfalls extrem hoch, weil im Vergleich zu einer Megawatt-Ladestation deutlich mehr Aufwand zu treiben und ein Personalkörper erforderlich wäre. Auch gäbe es riesige Anlaufverluste, weil man erst ein dichtes Netz bauen müsste und dann würden die Firmen passende LKW bestellen. Wann wäre das Geschäftsmodell bedroht? Wenn es günstige Akkus gibt. Und das wird passieren.
Also … jetzt hat Toyota wieder einen Pu***s gelassen und versucht dieses mal die Wechslakku-Fans mit an Bord zu holen.
NEIN .. liebe Wechselakku-Fans und toyota-nerds.. Wechselakku ist so blödsinnig, dass sich keine weitere Sachdebatte mehr lohnt und Toyota ist auch nur ein OEM wie viele andere und hat den Anspruch darauf, auf mal richtigen Blödsinn zu machen…. so wie jetzt gerade mal wieder – nach dem h2-Desaster.