Der japanische Autohersteller Toyota soll planen, das Produktionsdatum seiner Elektroautos der nächsten Generation um gut ein Jahr zu verschieben, wie das japanische Newsportal NHK von internen Quellen erfahren haben will. Demnach strebt das Unternehmen eine längere Entwicklungszeit an, um die neuesten Technologien in die kommenden Elektroautos zu integrieren.
Konkret die Rede ist vom neuesten Elektroauto von Toyotas Premiummarke Lexus, das eigentlich 2026 erscheinen sollte. Nun sei ein Produktionsstart ab Mitte 2027 die Rede. Toyota hatte im Herbst des vergangenen Jahres das Konzeptmodell des E-Autos namens LF-ZC auf der Japan Mobility Show enthüllt. Es soll Berichten zufolge eine Reichweite von 1000 Kilometern aufweisen und innerhalb von nur 20 Minuten vollständig aufgeladen werden können. Welche Batterietechnologie dabei zum Einsatz kommen soll, hat Toyota noch nicht mitgeteilt.
Toyota will mit dem neuen E-Auto-Modell ein zeitsparendes Produktionsverfahren umsetzen, bekannt als Gigacasting, das auch Tesla und Volkswagen einführen bzw. zum Teil bereits eingeführt haben. Dabei werden große Fahrzeugteile wie der gesamte vordere Teil, das Mittelteil – welches die Batterie aufnimmt – und das Heck als eine Komponente druckgegossen, anstelle sie aus mehreren Einzelteilen zusammenzubauen. Toyota plant zudem die Einführung einer neuen Fahrzeugsoftware und eine weitere Innovation im Fahrzeugbau: Statt an einem Fließband sollen die einzelnen Modelle auf einer Art selbstfahrendem Lastenträger durch die Montagehallen bewegt werden.
Die Verzögerung des kommenden Elektro-Lexus folgt auf einige weitere Anpassungen im Zeitplan. Erst im September hatte Toyota mitgeteilt, den Produktionsstart seines ersten in den USA hergestellten Elektroautos von Ende 2025 auf 2026 zu verschieben. Außerdem wurde das Produktionsvolumen für reine Elektroautos im Jahr 2026 von 1,5 Millionen auf 1 Million Einheiten gekappt.
Quelle: NHK – Toyota said to delay production of next-generation EVs