Gefühlte 40 Grad im Schatten, der sich dank wolkenfreiem Himmel auch nicht zeigt und kein bisschen Wind. Beste Voraussetzungen, um eine Runde mit dem Cabrio zu fahren. Cabrio? In diesem Fall kann ich mit einem entspannten Ja darauf antworten. Denn smart hat uns das smart fortwo Cabrio für zwei Wochen zur Verfügung gestellt. Zwei Wochen in denen das Wetter sich durchaus weiterhin von seiner besten Seite zeigen darf. Schließlich möchte man so viel wie möglich ohne Verdeck fahren.
Da ich aber nicht einfach so in der Gegend umherfahre, nutze ich dies, um Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln, welche ich dir und den anderen Lesern in einem ausführlichen Test- und Fahrbericht des smart fortwo Cabrio, präsentiere. Win-Win quasi, für mich entspanntes Fahren in der Sonne, mit ein wenig Fahrtwind, der zumindest gefühlt die Temperaturen herab kühlt. Und für dich viele Eindrücke aus erster Hand.
Wie du es aus meinen anderen Testberichten gewohnt bist, ist der Test des smart fortwo Cabrio vollkommen subjektiv und betrachtet das E-Fahrzeug aus meiner Perspektive. Dabei versuche ich alle relevanten Punkte aufzugreifen und auch entsprechend interessante technische Details wiederzugeben, welche mir in meinem zweiwöchigen Testzeitraum begegnet sind. Sollten von deiner Seite noch Fragen offen stehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten.
Hast du bereits selbst persönliche Erfahrungen mit dem smart fortwo Cabrio oder anderen smart E-Autos gesammelt, dann freue ich mich über einen Kommentar von dir unter diesem Testbericht. Basiswissen zum Einstieg über Elektroautos kann dir dieser Beitrag vorab vermitteln. Beziehungsweise schadet ein Blick in die F.A.Q. auch nicht.
Pünktlich zum Sommer steht das smart fortwo Cabrio vor der Tür
Vom Timing her hätte die Anlieferung des smart fortwo Cabrio wirklich nicht besser laufen können. Die Temperaturen am Zenit, wolkenfreier Himmel und einfach Lust darauf etwas zu unternehmen. Schon früher war es so, dass mich solche Tage geradezu gereizt haben ins eigene Auto zu steigen und ein wenig in der Gegend umherzufahren. Dank reinem E-Antrieb des smart fortwo Cabrio nun auch mit gutem, grünen Gewissen. Ist dieser doch zumindest lokal emissionsfrei unterwegs.
Das 60 kW (82 PS) starke E-Fahrzeug von smart hat nicht von alleine seinen Weg zu mir gefunden. Davon abgesehen, dass es für autonomes Fahren nicht vorbereitet ist, wäre es wohl zumindest durch die Ladestopps stark ausgebremst worden. Denn von Haus aus kommt das fortwo Cabrio von smart mit einer Reichweite von 154 bis 160 Kilometer nach NEFZ daher; nach WLTP entsprechend weniger. Und im Alltag hat es sich mit Reichweiten von bis zu 115 Kilometer gezeigt. Je nachdem wie meine Fahrweise eben gerade war.
Dennoch muss ich direkt zum Einstieg, des Test- und Fahrbericht anmerken, diese Reichweite ist vollkommen Alltagstauglich. Zumindest, wenn ich von meinem Alltag ausgehe. Zwei bis drei Tage konnte ich so mit einer Akkuladung (17,6 kWh) durchaus fahren. Im Zweifelsfall wird der smart eben kurz an der Haushaltssteckdose oder an der öffentlichen Ladestation angeschlossen. Der optional erhältliche 22 kW-Bordlader macht das Ganze dann noch eine Spur entspannter beim Laden und vor allem schneller. Nachfolgend möchte ich meine Eindrücke aus dem praktischen Einsatz des smart fortwo Cabrio festhalten, bevor ich noch ein wenig mehr auf technische Details eingehe.
Eindrücke aus dem Alltag mit dem smart fortwo Cabrio
Das smart fortwo Cabrio muss man direkt zu Beginn für sich richtig einordnen. Es handelt sich um einen Kleinstwagen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Beim späteren Blick auf die Abmessungen wird dies nochmal ganz deutlich. Sprich, große Besorgungsfahrten, Umzüge oder gar Fahrten mit der ganzen Familie kann man damit vergessen. Vorausgesetzt man möchte nicht zig Mal die gleiche Strecke fahren.
Ist das geklärt, hat man allerdings seinen Spaß am Elektroauto von smart. Denn die Größe bringt auch einige Vorteile mit sich. Übersichtlichkeit an erster Stelle, um dies vorweg zunehmen. Zudem beschleunigt der smart, im Vergleich mit anderen Autos (Verbrenner) seiner Größe, um einiges schneller. Trotz einer übersichtlichen Leistung von 60 kW (82 PS). Aber auch hier gilt: Bedenke, um welches Auto es sich handelt. Kein Rennwagen, sondern ein Auto für die Stadt. Für alltägliche Fahrten. Für zwischendurch.
Klein, wendig und fix…
Gerade in der Stadt kommen dem smart fortwo Cabrio die Eigenschaften: klein, wendig, übersichtlich und fix zugute. Ein Fahrzeug, mit dem man überall einen Parkplatz findet. Im Zweifelsfall wird sich halt quer in die Parklücke gestellt. Habe ich selbst nicht gemacht; durfte aber mit ansehen, welch Parkkünste andere smart-Fahrer an den Tag legen. Auch hinsichtlich ihrer Kreativität – so wird einfach kurzerhand zwischen zwei Blumenkübel geparkt. Geht alles.
Die Wendigkeit des Fahrzeugs zeigt sich dann im Alltag in so simplen Manövern wie dem Wenden auf der Straße. Mit einem PKW in herkömmlicher Größe gelingt dies in der Regel nur in mehreren Zügen. Der smart schafft dies in einem Zug. Mit einem Wendekreis von 6,95 Meter (Bordstein zu Bordstein). Ein Baustein des E-Autos, welches es so angenehm einfach macht im Alltag von A nach B zu kommen. Einsteigen, wenden – wenn notwendig – und los geht’s.
Wie zuvor bereits erwähnt präsentiert sich dieser relativ sportlich für ein solchen Kleinstwagen. Was aber auch damit zusammenhängt, dass der Antrieb des E-Autos sofort anspricht. Die Lenkung offenbart sich auch als recht angenehm. Wobei diese durchaus ein wenig schwammig wirkt. Die Ansprache selbst ist nicht ganz so direkt, wie bei anderen Fahrzeugen, die ich bereits testen durfte. Reagiert aber dennoch ganz gut. Durch die spürbare Bodennähe geht das Gefühl für die Straße nicht verloren. Bei tieferen Schlaglöchern sollte man sich dann auch bewusst sein, dass man in einem smart sitzt und nicht in einem SUV.
Dem smart fortwo Cabrio kommt dann natürlich noch das verhältnismäßig geringe Leergewicht von 1.115 Kilo zugute, was ihn hinsichtlich Beschleunigung nicht zu sehr ausbremst. Das Leichtgewicht bringt es auf stattliche 60 kW maximal Leistung, bei einer Dauerleistung von 41 kW. Von 0 auf 100 km/h geht’s in 11,8 Sekunden. Wahrscheinlicher wird man sich aber eher im Bereich von 0 auf 60 km/h bewegen. Dies erreicht das smart fortwo Cabrio in gut 5,1 Sekunden. Es handelt sich dabei nicht um Zeiten, die ich per Hand gestoppt, sondern dem technischen Datenblatt entnommen habe.
Aus den Erfahrungen meiner Alltagsfahrten kann ich jedoch berichten, dass die Beschleunigung vollkommen ausreichend war, um auch an der Ampel den Verkehr nicht aufzuhalten. Auf Sicherheits- und Assistenzsysteme wie esp® – elektronisches Stabilitätsprogramm, abs – Antiblockiersystem mit elektronischer Bremskraftverteilung, Aktiver Brems-Assistent, Seitenwind-Assistent und Berganfahrhilfe muss man auch als Fahrer eines E-Kleinstwagen nicht verzichten. Auch ein Tempomat mit Limiter (variable Geschwindigkeitsbegrenzung) gehört zur Serienausstattung des smarts.
Persönlich war ich ein wenig enttäuscht von der Rekuperationsleistung des smart E-Autos. Hier hatte ich mir ein wenig mehr erhofft. Gerade durch die Tatsache, dass die Batterie mit einer Kapazität von 17,6 kWh daherkommt, wäre es schon schön gewesen, diese durch die Energierückgewinnung spürbarer aufzuladen. Als Fahrer des smart hat man nicht die Möglichkeit auf die Rekuperationsleistung Einfluss zu nehmen. Beziehungsweise nur über den Umweg des eco-Modus.
In diesem Modus wird die Leistung eingeschränkt – Heizleistung/ Kühlleistung der AC, Sitz- und Lenkradheizung, Beschleunigung, Endgeschwindigkeit… -, jedoch die Rekuperationsleistung auf das Maximum erhöht. Hier wird sie dann auch deutlich spürbarer, aber nur im Zusammenspiel mit den zuvor genannten Einschränkungen. Eine davon unabhängige Wahl der Rekuperationsleistung wäre wünschenswert. Könnte man das Fahrzeug so noch individueller auf die eigenen Bedürfnisse einstellen. Der Einsatz des eco-Modus erhöht nachvollziehbarerweise direkt die maximale Reichweite. Doch dazu nachfolgend mehr.
Begrenzte Reichweite: Für den Stadtverkehr aber ausreichend
Die Reichweite des smart fortwo Cabrio wird ab Werk mit 154 bis 160 Kilometer nach NEFZ angegeben. Nach WLTP weniger, im Alltag auf der Straße nochmals eine Spur weniger. Es hat sich gezeigt, dass ich im Alltag gut 115 Kilometer mit einer Akkuladung gekommen bin. Die Ladeanzeige stand in diesem Fall bei 5%, als ich das Fahrzeug an die Ladestation gehängt habe.
Wie im vorherigen Absatz bereits erwähnt kann die Rekuperation, insbesondere im eco-Modus, entsprechenden Einfluss auf die Gesamtreichweite beim Fahren nehmen. Das verbaute Display in der Mittelkonsole zeigt je nach Einstellung den eco Score direkt an.
Der eco score offenbart smart EQ fortwo oder forfour Fahrern, wie ökonomisch Sie Ihr Elektroauto fahren – zum Beispiel durch eine vorausschauende Fahrweise oder indem Sie vermeiden, hohe Geschwindkeiten über längere Zeit zu halten. Im Stadtverkehr waren um die 90% zu erreichen. Auch, wenn man durchaus bewusst fahren musste. Kriechend Fahren war dafür glücklicherweise keine Voraussetzung.
Vollgeladen in gerade einmal etwas mehr als einer Stunde
Die elektrischen smart Fahrzeuge mit der Ausstattung 22 kW-Bordlader mit Schnellladefunktion (optional erhältlich) können neben der Wallbox alternativ auch an einer Haushaltssteckdose geladen werden. Die Ladezeit des Schnellladers an der Haushaltssteckdose ist aufgrund des geringeren Wirkungsgrads gegenüber der Serie erhöht. Jedoch auch hier der Hinweis, spielt man mit dem Gedanken den smart mit Haushaltsstrom zu laden, empfiehlt es sich die Haushaltssteckdose vorab von einem Fachelektriker auf Eignung prüfen zu lassen.
Da das Testfahrzeug von smart mit eben diesem 22 kW-Bordlader mit Schnellladefunktion daherkam, war es mir möglich sowohl das Laden am Haushaltsstrom, als auch an einer Schnellladestation zu testen. Die Ladezeit an der Ladestation hat sich hierbei zwischen 47 Minuten für 14 kWh bis 01:20 h für 15 kWh bewegt. Über den Haushaltsstrom hat es entsprechend länger gedauert. Wobei ich hier nicht im Detail auf die Ladezeit geachtet habe, da das smart fortwo Cabrio eh über Nacht seinen Akku laden durfte.
Laut technischem Datenblatt wird die Ladezeit von 10– 80 %, bei Aufladung an der Wallbox oder öffentlichen Ladestation (Mode 3), mit <3,5 Stunden bzw. 45 Minuten angegeben. Beim Laden an der Haushaltssteckdose wird die Ladezeit für die gleiche Spanne mit unter sechs Stunden aufgeführt.
smart EQ control App – vom Smartphone den Ãœberblick behalten
smart verspricht: “Egal, wie voll die Batterie ist: Sie haben den Kopf frei.” Möglich wird dies durch die eigene smart EQ controll App, welche bei neuen smart EQ fortwo oder forfour Modellen verfügbar ist. Mit dieser kann man jederzeit wichtige Infos rund um den eigenen smart abrufen und viele Fahrzeugfunktionen einfach über das Smartphone steuern.
Auf einen Blick kann man sich so beispielsweise den Ladestand anzeigen lassen, sowie die aktuelle Reichweite, als auch die Effizienz des eigenen Fahrverhaltens. Diese Informationen stehen jederzeit zur Verfügung. Des Weiteren behält man auch beim eigentlichen Ladevorgang den Überblick. Zeigt die smart EQ control App doch die verbleibenden Ladezeit bis zur Ladeleistung an. Auch smart charging lässt sich mit der App aktivieren, so das der eigene smart nur mit günstigem Nachtstrom lädt.
Besonders interessant ist aus meiner Sicht aber vor allem die Möglichkeit verschiedene Fahrzeugfunktionen zu steuern. Mithilfe der App kann man zum Beispiel spontan die Vorklimatisierung des Fahrzeugs starten und somit in ein gut gekühltes (Sommer) oder aufgewärmtes Fahrzeug (Winter) einsteigen und direkt losfahren.
Exterieur und Interieur des smart fortwo Cabrio im Detail
Nachdem du nun bereits erste Erfahrungen aus dem Alltag mit dem smart fortwo Cabrio lesen konntest, möchte ich nun ein wenig auf das Exterieur und Interieur des E-Kleinstwagen eingehen. Hierbei lege ich besonderen Wert auf die Standardausstattung des Fahrzeugs, welche bei jedem smart fortwo Cabrio am Start ist. In einem gesonderten Absatz greife ich dann noch smart BRABUS tailor made auf, welches aus dem eigenen Serienfahrzeug ein Unikat werden lässt.
Exterieur: Von Außen ein Blickfang
Muss man die Größe des smart E-Autos nochmal erwähnen? Eher nicht. Ansonsten fällt es aber vor allem durch seine kompakte, minimalistische Form auf. Keine auffälligen Schnörkel oder Akzente. Die Farbe wird bewusst noch nicht in den Mittelpunkt gestellt, dies geschieht in einem späteren Absatz. Rundliche Formen, keine eckigen Kanten und eine fließende Form ziehen sich von Front bis zum Heck.
Mit ein wenig Fantasie ähnelt die Front einem freundlich grinsenden Gesicht. Zumindest hat dies den Anschein, wenn man sich an Frontscheinwerfer und Kühlergrill in Wagenfarbe orientiert. Mittig von diesem ist das smart Logo platziert. Links davon ein kleines EQ-Emblem, welches auf den elektrifizierten Antrieb des smart schließen lässt. Das gleiche Logo findet sich ebenfalls am Heck des smarts wieder.
Für die notwendige Sicherheit sorgt die sogenannte tridion Sicherheitszelle in graphit des Fahrzeugs. Diese ist an strategisch wichtigen Stellen zusätzlich verstärkt und wirkt nach dem Prinzip einer harten Nussschale. So sorgen Längs- und Querträger bei Front, Seite und Heck dafür, die Kräfte eines Aufpralls innerhalb der Karosserie zu verteilen und aktiveren auch die Knautschzone des Unfallgegners.
Zusätzlich sind die Räder bei einer Kollision als Lastpfad integriert, da sich die Vorderräder gezielt am Schweller abstützen. Der Schutz des Fahrers und des Beifahrers ist somit gewährleistet. Wer im Detail mehr über die tridion Sicherheitszelle erfahren möchte, dem kann ich diesen Beitrag ans Herzen legen.
Beim smart fortwo Cabrio gibt es zudem ein elektrisches tritop Textilverdeck in Schwarz. Dieses lässt sich vollautomatisch öffnen und schließen. Dies kann zu einem über den Taster in der Mittelkonsole des smarts geschehen. Oder über den entsprechenden Knopf im Schlüssel des Fahrzeugs. Das Verdeck selbst öffnet auf Knopfdruck nicht komplett, sondern öffnet sich nur solange, wie der Taster gedrückt bleibt.
Somit lässt sich das Dach auch nur halb Öffnen, je nachdem wie weit man es eben möchte. Einen ersten Widerstand gibt es, wenn das Dach komplett zurückgefahren ist, dann muss der Taster erneut gedrückt werden, damit das Verdeck komplett herunterfährt und sich auf dem Kofferraum des smarts ablegt. Im Winter sorgt eine beheizbare Glasheckscheibe für den notwendigen Durchblick. Aus meiner Sicht eine durchdachte Art und Weise das Verdeck zu öffnen und zu schließen. Selbst die Geschwindigkeit des Ganzen ist recht annehmbar.
Eins muss man hinsichtlich des Exterieurs bereits jetzt festhalten. Von Haus aus kommt die “Basisversion” des smart fortwo Cabrio vergleichsweise spartanisch daher. Natürlich erfüllt diese ihre Funktion als Fahrzeug für den alltäglichen Straßenverkehr. Möchte man jedoch ein wenig mehr Freude an seinem smart haben. Beziehungsweise auch ein wenig mehr Komfort (Einparkhilfe, Spurhalte-Assistent, elektrische Seitenspiegel,…) führt ein Weg zusätzlicher Sonderausstattung nicht vorbei. Sollte man bei der Anschaffung eines solchen Fahrzeugs durchaus bedenken.
Interieur: Ungewohnt viel Platz im Inneren
Von außen ein Kleinstwagen präsentiert sich der smart im Inneren doch recht geräumig. Genügend Beinfreiheit, selbst für Großgewachsene. Bequeme Sitze, diverse Ablageflächen und ein weiträumig aufgeräumtes Erscheinungsbild. Beim Testfahrzeug präsentiert sich die Instrumententafel in Stoff gehüllt und offenbart somit nicht zu viel Plastik auf einen Blick. Die Sitze und das Lenkrad kommen dank zusätzlich erhältlichem Winter-Paket mit einer Heizfunktion daher, die man auch beim “ohne Verdeck fahren” nicht unterschätzen sollte.
Ansonsten bietet das verbaute Cool & Audio-Paket eine Klimatisierungsautomatik ab Werk und ist zudem mit einem smart Audio-System ausgestattet. Das Kombiinstrument mit farbigem 8,9 cm (3,5″) Display in TFT-Technologie und Bordcomputer findet sich mittig platziert im smart wieder. Ãœber diesen lässt sich sowohl der Radio, als auch über Bluetooth angeschlossene Smartphones steuern. Des Weiteren hat man Zugriff auf das Navi (TomTom-Basis) und den eigenen Eco-Score. Nach Belieben kann man das Erscheinungsbild definieren, auf Grundlage vorgefertigter Layouts.
Ein wenig störend erscheint der Cartoonartige Stil. Hier hätte man, meiner Meinung nach, eher auf ein minimalistisches, cleanes Erscheinungsbild setzen sollen. Hätte dem smart besser zu Gesicht gestanden. Auch die Reaktion auf Eingaben dürfte einen Ticken flüssiger sein.
Das Armaturenbrett kommt äußerst aufgeräumt daher. Hier hätte man eventuell noch die ein oder andere Ablage integrieren können. Im Gegenzug wäre ein Verzicht auf die Batterie- sowie Stromverbrauchanzeige – analog zur Kraftstoffanzeige und dem Drehzahlmesser Verbrenner – wünschenswert gewesen. Zerstört lediglich das Erscheinungsbild und bietet keinen wirklichen Mehrwert an Daten, die man nicht den digitalen Anzeigen entnehmen könnte.
Die zuvor genannten störenden Punkte sind Kleinigkeiten, mit denen man sich durchaus im Alltag arrangieren kann. Vor allem, da der restliche Innenraum zu überzeugen weiß. Dank dem zusätzlichen Sleek-Style-Paket verfügt das Fahrzeug zudem über ein Multifunktions-Sportlenkrad im Drei-Speichen-Design in Leder sowie Sportpedalanlage aus gebürstetem Edelstahl mit Gumminoppen, die das Erscheinungsbild des smart weiter aufwerten sowie ein wenig komfortabler machen.
Für eine angenehme Lichtstimmung sorgt die Ambientebeleuchtung mit indirekter Beleuchtung der Türen und Fußräume für Fahrer und Beifahrer, Handschuhfach und Mittelkonsole. Ebenfalls ein Teil der zusätzlichen Sonderausstattung. Es zeichnet sich somit auch beim Interieur ab, dass das smart fortwo Cabrio in der “Basis”-Version einen ganz gelungenen Auftritt hinlegt. Richtig glänzen und überzeugen kann das E-Auto von smart erst mit zusätzlich erhältlicher Sonderausstattung.
smart BRABUS tailor made: Vom Original zum Unikat
Bereits erwähnt habe ich die Möglichkeit den eigenen smart durch Sonderausstattung komfortabler und funktioneller zu gestalten. smart BRABUS tailor made legt hier nochmal eine Schippe drauf. Durch dieses Programm wird der eigene smart definitiv zum Unikat. Nachdem man seine gewünschte Ausstattungslinien passion, perfect oder prime gewählt und etwaige Sonderausstattungen hinzugefügt hat, kann man sich an das smart BRABUS tailor made Programm begeben.
Dieses bietet sowohl für das Exterieur, als auch das Interieur des Fahrzeugs weitere zusätzliche Pakete an. So gibt es beispielsweise das sogenannte Color-Paket, welches weitere Farbkombinationen für das äußere Erscheinungsbild des smart mit sich bringt. Auch Front-, Dachkantenspoiler sowie Seitenschweller können durch smart BRABUS tailor made das eigene Fahrzeug aufwerten.
Fürs Interieur lässt sich beispielsweise belederte Instrumententafel, Türmittelfelder und Sitze mit individuellem Nahtverlauf auswählen. Als auch BRABUS Schaltknauf, BRABUS Handbremsgriff in Aluminium, BRABUS Pedalauflagen und BRABUS Einstiegsleisten, wie auf den Fotos des Testwagens zu sehen. Diese Elemente kann man wahlweise als einzelne Module dem E-Fahrzeug hinzufügen oder über ein Paket – wie das zuvor erwähnte Color-Paket. Dieses vereint in diesem Fall:
- tailor made Color-Paket – Individuallackierung bodypanels (inkl. Kühlerverkleidung)
- BRABUS Frontspoiler, Seitenschweller, Heckdiffusor individuell lackiert; BRABUS Dachkantenspoiler in schwarz lackiert (nur smart EQ fortwo), BRABUS Dritte Bremsleuchte in Rauchglas-Optik
- Rahmen Kombiinstrument, Rahmen Zusatzinstrument, Ringe Lüftungsdüsen und Akzentteil Instrumententafel individuell lackiert
- BRABUS Schaltknauf, BRABUS Handbremsgriff in Aluminium, BRABUS Pedalauflagen, BRABUS Einstiegsleisten
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Die Möglichkeiten der Individualisierung scheinen grenzenlos und werden, wenn überhaupt, nur durch den eigenen Geldbeutel bestimmt. Jedoch bin ich der festen Überzeugung, dass man sich diese einzelnen Module nicht aus einem technischen Datenblatt heraussuchen sollte. Sondern gemeinsam mit dem Verkaufsberater vor Ort durchgehen muss. Weitere Informationen zum smart BRABUS tailor made Programm findest du auf dieser Webseite.
Ein Blick auf die technischen Daten des smart fortwo Cabrio
Klein, kompakt und genau richtig kommt das smart fortwo Cabrio für den täglichen Einsatz im Stadtverkehr daher. Der E-Kleinstwagen wartet hierbei mit folgenden Abmessungen in mm auf: 2.695 (Länge) x 1.663 (Breite) x 1.553 (Höhe). Der Radstand wird in der offiziellen Broschüre (Stand März 2018) mit 1.873 mm angegeben. Diese erlauben es dem fortwo Cabrio besonders flexibel zu sein. Egal, ob man auf der Suche nach einer Parklücke ist oder schnell wenden muss. Weites ausholen spart man sich hier vollkommen und kommt in maximal zwei Zügen auf der anderen Straßenseite an. Der Wendekreis wird im Übrigen mit 6,95 Meter angegeben.
Das Leergewicht des E-Autos wird nach EG-Betriebserlaubnis mit 68 kg Fahrergewicht sowie 7 kg Gepäck mit 1.115 kg angegeben. Das zulässige Zuladungsgewicht beträgt in diesem Fall 205 kg. Als Vergleich hierzu, der smart EQ fourfour kommt mit einem Leergewicht von 1.200 sowie einem Zuladungsgewicht von 360 kg daher. Eine Anhängerkupplung gibt es für das smart fortwo Cabrio nicht; daher muss man sich auch keine Gedanken hinsichtlich Anhängelast machen. Das Gepäckraumvolumen des smarts ist, bedingt durch die Fahrzeuggröße, recht übersichtlich. So kommt man auf ein Volumen von ca. 260- 340 Liter. In der Praxis ausreichend für zwei Wasserkästen.
Angetrieben wird das fortwo Cabrio von smart mit einem Fremderregter Drehstrom-Synchronmotor. Der E-Kleinstwagen von smart kommt mit einer Leistung von 60 kW (82 PS) daher. Der dafür notwendige Strom wird in einem Hochleistungs-Akku (Lithium-Ionen) gespeichert. Dessen Batteriekapazität beträgt 17,6 kWh. Hierdurch wird dem Elektro-Cabrio eine Reichweite von bis zu 159 Kilometer ermöglicht, zumindest, wenn es nach dem technischen Datenblatt geht. In der Realität dürften es um die 100 bis 115 Kilometer gewesen sein, die ich mit dem E-Fahrzeug zurücklegen konnte. Reicht für die täglichen Fahrten zur Arbeit und zurück sowie für entsprechende Besorgungen vollkommen aus.
Geladen wird das Fahrzeug wahlweise an einer Wallbox oder öffentlichen Ladestation mit bis zu 22 kW. Hierbei beträgt die Ladezeit von 10 bis 80% um die 40 Minuten. Am Hausstrom, an der üblichen Haushaltssteckdose, benötigt man unter sechs Stunden für die gleiche Ladeleistung. Aber auch hier gilt, einfach über Nacht laden, dann merkt man davon nichts und kann am Morgen wieder losfahren.
Die Höchstgeschwindigkeit des E-Fahrzeugs wird mit 130 km/h angegeben. Mit einer Beschleunigung von Null auf Hundert geht es in 11,8 Sekunden. Von 0 auf 60 km/h geht’s in ca. 5,1 Sekunden. Beim smart fortwo Cabrio gilt für mich mehr denn je: Gemütliches, entspanntes fahren im Alltag hat oberste Priorität. Daher ist es auch nicht notwendig, dass das E-Cabrio in Sachen Beschleunigung in einer Liga mit dem I-PACE oder dem Tesla Model S spielt. Man muss eben immer den Einsatzzweck im Hinterkopf behalten und für diesen reicht die Leistung des E-smart aus.
Die CO2-Emission, kombiniert [l/100 km] wird beim smart fortwo Cabrio nachvollziehbarer weise mit Null angegeben. Auf 100 Kilometer verbraucht das E-Auto im Durchschnitt 13,9 kWh – 14,5 kWh. In der Praxis unterscheiden sich diese natürlich nach der individuellen Fahrweise jedes Einzelnen. Weitere interessante technische Daten des E-Fahrzeugs habe ich in Form übersichtlicher Tabellen eingefügt.
Karosserie | smart EQ fortwo cabrio |
---|---|
Fahrzeuglänge/-breite/-höhe in mm | 2.695/1.663/1.553 |
Radstand in mm | 1.873 |
Spurweite (vorn/hinten) in mm | 1.469/1.430 |
Wendekreis in m (Bordstein zu Bordstein) | 6,95 |
Gepäckraumvolumen in l | 260–340 |
Leergewicht/Zuladung in kg | 1.115/205 |
Elektromotor – Leistung und Beschleunigung | smart EQ fortwo cabrio |
---|---|
Motor/Bauart | Fremderregter Drehstrom-Synchronmotor |
Dauerleistung in kW | 41 |
Max. Leistung in kW | 60 |
Max. Drehmoment in Nm | 160 |
Beschleunigung 0- 60 km/h in Sekunden | 5,1 |
Beschleunigung 0- 100 km/h in Sekunden | 11,8 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 130 |
CO2-Emission (kombiniert) in g/km | 0 (0) |
Batterie, Ladezeit & Reichweite | smart EQ fortwo cabrio |
---|---|
Batterietyp | Lithium-Ionen |
Batteriekapazität in kWh | 17,6 |
Anzahl Batteriezellen | 96 |
Bordlader in kW | 4,6 – 22 (optional) |
Ladezeit 10–80% in Stunden bei Aufladung an der Wallbox5 oder öffentlichen Ladestation (Mode 3) | < 3,5 (< 40 min) |
Ladezeit 10–80% in Stunden bei Aufladung an der Haushaltssteckdose (Mode 2) | < 6 (8,5) |
Reichweite in km bei Aufladung an der Wallbox oder öffentlichen Ladestation (Mode 3) | 153–159 (154–159) |
Reichweite in km bei Aufladung an der Haushaltssteckdose (Mode 2) | 153–159 (154–159) |
Stromverbrauch (gewichtet) in kWh/100 km bei Aufladung an der Wallbox oder öffentlichen Ladestation (Mode 3) | 14,6–13,9 (13,5–13,0) |
Stromverbrauch (gewichtet) in kWh/100 km bei Aufladung an der Haushaltssteckdose (Mode 2) | 14,6–13,9 (18,7–18,0) |
Preise & Förderung durch Umweltbonus für das smart fortwo Cabrio
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des smart fortwo Cabrio überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch die Förderung durch den Umweltbonus für das E-Auto wollen wir nicht unbeachtet lassen.
Die Elektroauto Kaufprämie wurde am 18.05.2016 im Kabinett beschlossen. Die eigentliche Kaufprämie fällt hierbei unterschiedlich hoch aus. So erhalten Käufer von rein batteriebetriebenen Fahrzeugen einen Zuschuss von 4.000 Euro, Fahrer eines Hybridfahrzeug mit Elektro- und Verbrennungsmotor erhalten eine Prämie in Höhe von 3.000 €. Bei den Hybridfahrzeugen ist ausschlaggebend, ob sich diese an der Steckdose laden lassen. Im Fall des smart fortwo Cabrio gibt es demnach 4.000 Euro Umweltbonus.
Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die Listenpreise des smart fortwo Cabrio. Es handelt sich um die Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers in Euro/ab Werk. Stand 06.03.2018.
- smart EQ fortwo cabrio – Elektromotor (60 kW/82 PS): 25.200,00 Euro
- Ausstattungslinie passion (zzgl. zum Kaufpreis): 1.390,00 Euro
- Ausstattungslinie perfect (zzgl. zum Kaufpreis): 1.690,00 Euro
- Ausstattungslinie prime (zzgl. zum Kaufpreis): 1.990,00 Euro
- 22 kW-Bordlader: 840,00 Euro
- smart EQ fortwo cabrio (edition nightsky): 31.515,00 Euro
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Fazit: smart fortwo Cabrio ein E-Fahrzeug für den Sommer gebaut
Zwei Wochen, mit dem smart fortwo Cabrio, waren dann doch ein wenig zu kurz, für einen solch schönen und teils zu heißen Sommer. Der Fahrtwind in den Haaren hat sich einfach richtig angefühlt. Nach kurzer Eingewöhnungsphase und Einordnung des E-Kleinstwagen in den Alltag war er ein gern gesehener Begleiter. Sowohl auf dem Weg in die Arbeit, als auch am Wochenende.
Gemeinsam mit meiner Frau habe ich die ein oder andere Runde gedreht. Dabei die Ruhe genossen, denn lediglich die Abrollgeräusche waren zu hören. Der E-Motor eben nicht. Ein Traum. Da darf man dann auch in Ruhe ein paar Kilometer durch den Odenwald cruisen. Genügend Reichweite für solch spontane Ausflüge bringt der smart schließlich mit sich.
Dennoch muss man fairerweise sagen, als Erstwagen wäre der smart in keiner Version eine Option für mich. Als Zweitwagen durchaus. Doch auch das muss man sich erlauben können.
Kommt die Basisversion noch “recht” preisgünstig daher, wird diese eben erst durch zusätzliche Sonderausstattung oder das smart BRABUS tailor made Programm zum Unikat. Und dann ist man schnell in Preisbereichen angelangt, in dem es andere E-Fahrzeuge gibt, die noch ein wenig mehr bieten.
Schlußendlich entscheidet wohl der eigene Geschmack und diesem kann man den smart fortwo Cabrio definitiv anpassen, wie du nach diesem Test- und Fahrtbericht des smart E-Autos nun gemerkt haben solltest. Oder!?
Ansonsten hoffe ich natürlich, dass dir mein Test- und Fahrbericht gefallen hat. Bei Rückfragen zum Fahrzeug, meinen Eindrücken und meiner Meinung freue ich mich über einen Kommentar oder eine Mail von dir.
Das smart fortwo Cabrio wurde mir für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen, von smart zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.
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