Im Oktober 2021 gab Tesla bereits zu verstehen, dass man den eigenen Service auf eine neue Stufe heben wolle. Acht Monate später bekräftigt Tesla diesen Plan erneut. Man wolle den eigenen Service „revolutionieren“ und 10-mal besser sein als die Konkurrenz.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Autoherstellern, die sich bei der Kundenbetreuung auf Vertragshändler verlassen, leistet Tesla sich eine eigene globale Serviceinfrastruktur. Der amerikanische Automobilhersteller plant, dass die meisten Reparaturen am selben Tag durchgeführt werden sollen. Jedoch gab Musk bei einer internen Kundgebung nicht zu verstehen, wie dies konkret erreicht werden soll. Stattdessen äußerte er sich wie folgt:
„Ich denke, wir haben immer noch einen relativ konventionellen Ansatz für den Service – obwohl wir die Fahrzeug-App nutzen. Wir haben also definitiv einen besseren Service als der Rest der Branche, aber ich möchte wirklich, dass Tesla sich überlegt, wie wir den Service revolutionieren können und ihn, ich weiß, dass wir es zehnmal besser machen können als der Rest der Branche.“
Als Ziel habe man sich gesetzt, dass der Tesla Service zwei Drittel der Termine am selben Tag erledigt. Hierzu führt er aus, dass Tesla sich die Daten aller verschiedenen Reparaturen angesehen hat und er glaubt, dass die meisten davon am gleichen Tag erledigt werden können, solange die Teile in den Servicezentren verfügbar sind. Bisher war die Verfügbarkeit von Teilen eine Schwachstelle im Tesla-Service, aber Musk sagte, dass eine bessere Ersatzteilversorgung in den Servicezentren Teil des Plans ist.
Zudem wolle man die Anzahl der Mitarbeiter im Service erhöhen, um dem steigenden Bedarf entsprechen zu können. Der CEO fügte hinzu, dass Tesla zu einem Modell übergeht, bei dem die Servicezentren größer werden und mehr „Spezialisierung“ bieten. Hierzu führt Musk weiter aus: „Ähnlich wie in der Fabrik werden wir eine Servicebucht für den Wechsel der 12-Volt-Batterie haben, eine andere für die Reparatur des Computers, eine weitere für den Austausch des Antriebsstrangs – also mehr Spezialisierung wie in der Fabrik.“
Die Änderungen hierbei sollen sich nicht nur auf Nordamerika beschränken, sondern weltweit greifen. Auch, wenn dies einige Zeit bis dahin in Anspruch nehmen wird.
Quelle: electrek.co – Tesla wants to ‘revolutionize’ service with bigger centers and more specialization
Das ist auch dringend nötig. Die Body Shops von Tesla müssen sonst ihre Parkplätze erweitern, weil dort seit einem halben Jahr Fahrzeuge mit üblichen Frontschäden stehen und mangels Ersatzteilen nicht repariert werden können.
Sich vorzunehmen, den eigenen Service zu verbessern, gerade wenn es an der ein oder anderen Stelle noch hapert ist gut. Nur Schlagworte wie „Revolutionieren“ und „10x besser als der Rest der Branche“ finde ich immer etwas zu vollmundig. Da wäre es doch PR technisch besser erstmal kleinere Brötchen zu backen und dann wenn man erfolgreich war eine schöne Pressemitteilung oder sonstiges über die Sozialen-Netzwerke raus zu hauen.
@ Alexey:
Mal abgesehen davon, dass die Absicht zur Service-Initiative ja offenbar auf einer Intern-Veranstaltung verkündet wurde, ist die PR-Realität »da draußen« ja sowieso lange eine andere …
Es mag ja sein, dass der Tesla-Service in USA (oder anderswo) jetzt schon supertoll ist. Kann ich nicht beurteilen.
Meine persönlichen Erfahrungen mit Tesla-Service in D sind aber ziemlich schlecht. Bisher waren zwei Reparaturen notwendig (zum Glück beides nur optische Schäden). In beiden Fällen das gleiche Bild: Schon der erste Termin in weiter Zukunft. Und der wurde dann jeweils noch mehrmals verschoben, einmal erst Stunden vorher. Dazu im ersten Fall noch lange Auseinandersetzungen, ob der Schaden ein Garantieschaden ist (Spannungsriss im Heckfenster zwei Wochen nach Übergabe des Fahrzeugs).
Dazu kommt noch, dass das (Tesla-) Servicenetz in Deutschland nicht gerade engmaschig ist. Gut für den, der gleich um die Ecke wohnt.
Für mich ist Tesla eine faszinierende Firma, die mit neuen Konzepten die Branche ordentlich durchrüttelt. Aber leider gehen einige Innovationen auch nach hinten los – und für mich gehören große Teile des Service-Konzepts dazu.
Ich finde es gut, wenn Tesla sich um Verbesserungen im gesamten Lebenszyklus der Autos kümmert. Nicht nur beim Design und Zusammenbauen, sondern auch in der Nutzungsphase. „Irgendwas“ machen die anderen Hersteller sicherlich auch. Aber ich finde es schön, wenn es auch zu solchen Themen eine Kommunikation gibt. Das zeigt wirkliches Interesse.
ein fürchterliches Geschwätz was nicht nur aus diesem Laden kommt. Für guten Service braucht es gute, motivierte Mitarbeiter, und für das was in der Branche so gezahlt wird , sehe ich die nicht…