Tesla beschleunigt den Ausbau seines Ladenetzwerkes. Via Twitter verkündete der Hersteller einen neuen Meilenstein: Weltweit wurden bisher 45.000 Supercharger-Ladestationen installiert – “und es werden immer mehr”, heißt es im Beitrag. Darüber hinaus hat Tesla die ersten Supercharger der neuen Generation (V4) in den Niederlanden in Betrieb genommen und vor Kurzem die Hälfte seiner Supercharger in Deutschland für Fremdmarken geöffnet.
Um den Übergang der Welt zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, hat sich Tesla in den letzten zehn Jahren ziemlich ins Zeug gelegt. Das Produktportfolio umfasst inzwischen nicht mehr nur Elektroautos und Ladestationen, sondern auch Solarmodule und Batterien. Tesla installiert weltweit immer mehr Supercharger, mit dem Ziel: “Tesla-Besitzern Reisefreiheit zu einem Bruchteil der Kosten von herkömmlichem Kraftstoff zu ermöglichen”, wie es auf der Tesla-Webseite heißt. Insgesamt gibt es rund um den Globus knapp 5000 Supercharger-Parks. Der Ort der 45.000sten Ladestation wurde nicht bekannt gegeben. Doch besonders in China, einem der sich am dynamischsten entwickelnden Länder, habe das Unternehmen seiner Ladeinfrastruktur besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Derzeit befinden sich etwa 33 Prozent aller Supercharger-Stationen in China, was einen deutlichen Anstieg darstellt. Im November 2022 sollen es laut Onlineportal “Tesmanian” noch 25 Prozent gewesen sein. Erst vor fünf Monaten feierte das US-amerikanische Unternehmen die 40.000ste Supercharger-Station. In diesem Zeitraum wurden durchschnittlich etwa 1100 Ladestationen pro Monat installiert, heißt es auf dem Onlineportal weiter. Zum Vergleich: Beim Anstieg von 35.000 auf 40.000 Supercharger seien es etwa 1000 gewesen. Die USA sollen übrigens das Land mit den meisten Tesla-Ladestationen sein – sie verfügen über etwa 35 Prozent aller vorhandenen Ladestationen. Deutschland habe hingegen eines der größten Supercharger-Ladenetzwerke in Europa – neben Frankreich und Norwegen. Der erste Tesla-Supercharger wurde übrigens schon im September 2012 installiert.
Tesla hat kürzlich die erste Supercharger-Generation V4 im niederländischen Harderwijk in Betrieb genommen. Nach Angaben von Tesla-CEO Elon Musk sollen die neuen Supercharger Ladeleistungen oberhalb der bislang möglichen 250 Kilowatt bieten. Die gesteigerte Leistungsfähigkeit der neuen Supercharger-Generation werde jedoch eher in Zukunft eine Rolle spielen, da es aktuell kein Tesla-Modell gibt, das sie vollständig ausreizen könnte. Die neuen Schnellladesäulen seien zudem mit einem deutlich längeren Kabel ausgestattet, was einen einfacheren Zugang für alle Elektrofahrzeuge ermöglicht.
Für alle? Richtig. Tesla zeigt sich offener denn je und hat vor Kurzem fast die Hälfte seiner Supercharger in Deutschland für Fremdmarken geöffnet. Aktuell gibt es laut Auto Bild 153 Supercharger-Standorte, davon sind nun 69 Stationen mit weit über 500 Ladepunkten für alle Elektroautos mit CCS-Schnellladeanschluss geöffnet. Allerdings nicht nur hier: Die amerikanische Regierung hat 7,5 Milliarden Dollar an Zuschüssen für die Schaffung einer Elektroauto-Ladeinfrastruktur in den USA angekündigt – und davon möchte Tesla profitieren. Laut Teslamag werde das Unternehmen deshalb bis Ende 2024 mindestens 7500 seiner Ladesäulen für fremde Elektroautos freigeben, darunter mindestens 3500 Supercharger mit 250 Kilowatt Leistung. Da das Unternehmen dann eines des größten offenen Ladenetzwerkes in den USA habe, spekuliere man zumindest kurzfristig auf einen großen Teil der Milliarden-Förderung. “Tesla freue sich, mit seinen Superchargern andere Elektroautos zu unterstützen”, heißt es auf Teslamag weiter.
Quellen: Tesla via Twitter – Beitrag vom 9. April / Teslamag – Nicht nur Supercharger: Tesla will mindestens 7500 US-Lader für alle Elektroautos öffnen / Tesmanian – Tesla Celebrates 45,000 Superchargers Installed Worldwide / Auto Bild – Tesla erlaubt Laden für alle an 50 Prozent der Supercharger / Electrek – Tesla Supercharger V4 revealed to be twice as powerful / Winfuture – Tesla Supercharger Version 4 startet / Ecomento – Tesla meldet weltweit 45.000 „Supercharger“