Der US-Elektroautohersteller Tesla arbeitet seit mehr als einem Jahr an der neuesten Generation seiner Supercharger-Schnellladesäulen, an denen Tesla-Fahrer ihr Elektroauto mit bis zu 145 kW Leistung quasi druckbetanken können – in nur knapp einer halben Stunde ist ein leerer Tesla-Akku wieder zu 80 Prozent befüllt. Aber wie man es von Tesla leider schon gewohnt sein muss, gibt es auch hierbei mal wieder eine Verzögerung. Hatte Tesla-Chef Elon Musk im Mai noch von einem Start der neuen Ladesäulen „im Spätsommer“ gesprochen, hat der den Zeitpunkt nun auf „Ende des Jahres“ geschoben.
Musk konkretisierte – gewohnt scherzhaft – auch die Technologie der neuen Ladesäulen. Sie sollen dank netzunabhängigen Solar- und stationären Speicher-Systemen auch einer „Zombie Apokalypse“ standhalten können und das Laden von Tesla-Elektroautos somit auch im äußersten Notfall ermöglichen. Anders als zunächst geplant hat das Unternehmen aber die maximale Ladeleistung gedrosselt. Statt den zuvor in Aussicht gestellten mehr als 350 kW Ausgangsleistung für die Tesla Supercharger V3 sollen die Säulen nur 200 kW bis 250 kW in den Akku schießen.
Das Laden mit 350 kW habe zu viele Nachteile in Bezug auf Energiedichte und Kosten von Elektroauto-Batterien, so das Unternehmen. Stattdessen sagte Musk, dass 200 bis 250 kW, also fast doppelt so stark wie Teslas aktuelle Supercharger, mehr Sinn machen würden.
Der CEO fügte hinzu, dass das Design der neuen Stationen fast fertiggestellt sei. Mit der Eröffnung der ersten Supercharger-V3-Stationen soll auch ein beschleunigter Ausbau des Ladenetzes einhergehen. Momentan gibt es gut 10.000 Supercharger weltweit. Auch zur langfristigen potenziellen Ladegeschwindigkeit von Superchargern äußerte sich Musk. Seiner Einschätzung nach könnte in Zukunft das drei- bis vier-fache der derzeitigen Rate erreicht werden: 360 bis 480 kW.
Quelle: Electrek – Tesla pushes Supercharger V3 to ‘end of the year’, says it will be ‘zombie apocalypse-proof’