Nach Model 3 Demontage: Tesla hat „6 Jahre Vorsprung vor Toyota und VW“

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Ein von der Nikkei Business Publications (Paywall) in Auftrag gegebene Demontage des Tesla Model 3 kam zu dem Schluss, dass Tesla in puncto Elektronik „6 Jahre vor Toyota und VW“ liegt. Das japanische Medienunternehmen hat seinen eigenen „Teardown“ durchgeführt, um wichtige Erkenntnisse über den Erfolgsstromer von Tesla zu erlangen.

Im eingangs verlinkten Bericht wusste Nikkei Business Publications zu berichten, dass Teslas integrierte zentrale Steuereinheit, oder „vollständig selbstfahrender Computer“ am auffälligsten ist. Dahinter verbirgt sich die „größte des Waffe des Unternehmens auf dem wachsenden Elektroautomarkt“, so Nikkei über das auch als Hardware 3 bekannte kleine Stück Technik von Tesla. Neben von Nikkei beauftragten Ingenieuren waren wohl auch Angestellte eines japanischen Automobilhersteller an der Demontage beteiligt. Dieser gab direkt zu verstehen: „Wir können das nicht.“

Der Computer mit vollständiger Selbststeuerung, von dem Nikkei spricht wurde im April 2019 herausgebracht. Somit handelte es sich bei der Demontage des Model 3 nicht um die aktuellste Version. Tesla selbst gibt zu verstehen, dass es „objektiv der beste Chip der Welt“ sei. Er könne 144 Billionen Operationen pro Sekunde ausführen, 2.300 Bilder pro Sekunde bewältigen und das alles bei geringerem Stromverbrauch. Nikkeis Experten schätzen, dass solche Computer erst im Jahr 2025 ihren Weg zur Konkurrenz finden werden.

„Diese Art von elektronischer Plattform mit einem leistungsstarken Computer im Kern ist der Schlüssel zur Bewältigung der hohen Datenlast in den intelligenteren und autonomeren Autos von morgen. Branchenkenner erwarten, dass sich diese Technologie frühestens um 2025 durchsetzen wird.“

Man sollte meinen, dass andere Automobilhersteller, wenn sie in die Entwicklung einer eigenen fortschrittlichen Computerplattform investieren wollen, dies mit ihren enormen Ressourcen tun könnten. „Der wahre Grund für die Zurückhaltung? Die Autohersteller befürchten, dass Computer wie der von Tesla die über Jahrzehnte gepflegten Lieferketten für Teile veralten lassen. Solche Systeme werden die Anzahl der elektronischen Steuergeräte, oder ECUs, in Autos drastisch reduzieren. Für Zulieferer, die auf diese Komponenten angewiesen sind, und ihre Mitarbeiter ist dies eine Frage von Leben und Tod“.

Über eben diesen geänderten Ansatz und Denkweise bei Tesla hatten wir bereits in unserem Artikel: „Tesla: Vertikale Integration ist Wertintegration“ berichtet.

Quelle: Electrek.co – Tesla has ‘6 years lead over Toyota and VW’ in electronics, says new Model 3 teardown

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Hubert:

Nein haben sie nicht. Nur 16 Autos in Niederlande im Januar verkauft

Hubert:

Lange wird es dieses Produkt nicht mehr geben.

Hubert:

Ne als Technologie Firma die nur Dreck macht

Hubert:

Lass die Tesla Deppen in ihrer Naivität..die Zeit wird sie einholen.

Hubert:

Nur Murks hat der in der Schublade. PayPal, SpaceX, Starlink ach ja und die Autos

Hubert:

Servus, der Marktanteil von Tesla schrumpft seit der jüngeren Vergangenheit, siehe z.B. Zulassungszahlen in Norwegen als repräsentativer Markt. Dabei haben die traditionellen Autobauer ihre E-Model Paletten bei weitem noch nicht ausgerollt. Sollte Tesla da nicht den Bau der Grünheide Fabrik stoppen? Gruß Hubert

Bernd Juhrig:

Ich sehe es genau so. Tesla darf man nicht primär als Autohersteller einordnen, es ist vielmehr ein Systemanbieter: Mobilität!
Allein das eigene Superchargernetzwerk ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal. Ich habe eine Probefahrt im Model 3 gemacht, habe das Auto sofort bestellt und mir ist klar, dass es keinen Weg zurück gibt! (P.S. Ich bin bisher Porschefahrer)

strauss:

Es gibt da schon noch einige Ungereimtheiten gegen das was pro Tesla geschrieben wird. Sie bräuchten bis jetzt noch wenige Werkstätten weil noch die meisten Autos in der Garantie waren. Auch Garantiearbeiten brauchen eine Werkstatt. Hier reden nur Eigner dieser Marke die noch ein praktisch neues haben. Der Schwerpunkt neuer Automobiltechnik muss sein, vom Erdöl wegzukommen. Elektronik für bessere Motorensteurung OK. Aber was soll der Wischi-Waschi den Fahrer auch noch zu 50% zu ersetzen ? Der muss trotzdem hinter dem Lenkrad hocken und kann nichts anderes tun. nicht einmal schlafen. Sobald Unfälle kommen wird dies ohnehin verboten. Und dann schrumpfen die TESLA Vorteile schnell zusammen. Bitte bringt hier Praxisbeispiele was Tesla macht betr. GArantie nach 8 Jahren. Das wird denen die Augen noch öffnen wieviele Werkstätten sie künftig noch brauchen, sonst verkaufen die nichts mehr. Und da liebe deutsche Industrie da liegt eure Chance. Kämpft mit euren eigenen Waffen. Mit einem perfekten Händlernetz die auch bei Batterieproblemen weiterhelfen können. Viele werden wohl kaum ein E Auto nach 6 Jahren einfach in den Müll werfen können.

Ludwig Abe:

Stimmt alles genau. (Model 3, 1500Km)

Raymond:

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