Richtig Ruhe kehrt in puncto Gigafactory 4 von Tesla nicht ein. Erst gestern haben wir darüber berichtet, dass 2021 das Model Y in der Tesla Gigafactory 4 in Brandenburg vom Band laufen. Bis dahin gilt es noch einige Unstimmigkeiten aus dem Weg zu schaffen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zeigte sich aber zuversichtlich. Vielleicht auch, weil er wusste, dass der Abschluss des Kaufvertrags für das Grundstück der Gigafactory 4 in Deutschland kurz vor dem Abschluss stand.
Tesla sichert sich Grundstück von Brandenburg
Am heutigen Freitag wurde bekannt, dass sich Tesla mit Brandenburg nach Angaben des Landes über den Kauf des Grundstücks geeinigt habe. Der Kaufvertrag stehe, teilte die Brandenburger Staatskanzlei am Freitag in Potsdam mit. Des Weiteren seien die Antragsunterlagen von Tesla für die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz beim Landesamt für Umwelt eingetroffen. Aktuell steht der Vertrag noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Vorstand von Tesla.
„Es ist sehr gut, dass jetzt die zwei ersten wichtigen Schritte getan sind. Das macht mich für den weiteren Weg zuversichtlich. Aber es gibt noch eine Menge zu tun.“, erklärte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Ebenfalls zeigte sich Finanzministerin Katrin Lange (SPD), als auch Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) positiv gestimmt über die aktuelle Entwicklung. Dies ist insofern interessant, da Steinbach den Zeitplan eher in Frage gestellt hatte.
Tesla müsse alsbald möglich detaillierte Antragsdokumente für den Bau der geplanten Fabrik vorlegen, sollte der Hersteller wie geplant schon in zwei Jahren mit der Fahrzeugproduktion beginnen wollen. So die Aussage von Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD), zumindest wenn man wie geplant mit dem Aufbau der Gigafactory starten wolle. Zunächst dachte man, dass es das mit der Vorfreude auf die erste deutsche Tesla Gigafactory war. Doch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gab bereits vor ein paar Tagen zu verstehen, dass man es darauf nicht beruhen lasse.
Kaufvertrag noch nicht in trockenen Tüchern
Derzeit steht noch nicht fest, ob der Kaufvertrag vor Weihnachten abgeschlossen werden kann. Denn bei den Gesprächen zwischen Brandenburg und Tesla über die Flächen gab es laut Woidke teils Differenzen um Details. Des Weiteren müsste der Haushaltsausschuss des Landtags dem Deal noch zustimmen. Geht es nach dem Landtag sei dies nicht mehr möglich, da ab Montag sitzungsfreie Zeit ist. Ein Ausschuss kann in dringenden Fällen zwar auch dann einberufen werden, aber nur unter bestimmten Bedingungen.
Baubeginn für die Fabrik soll im ersten Halbjahr 2020 sein. In dem europäischen Werk sollen Batterien, Antriebsstränge und Fahrzeuge gefertigt werden, beginnend mit dem bevorstehenden Model Y von Tesla. Ein Investment von bis zu vier Milliarden Euro sowie 3.000 neue Jobs stehen im Raum.
Quelle: Automobilwoche – Kaufvertrag mit Tesla unter Dach und Fach