Düsseldorfer Taxi-Unternehmer stellt auf Tesla-Taxis um und spart 35.750 Euro/Monat

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Elektro-Taxis sind aktuell noch nicht in Deutschland angekommen. Zumindest nicht in größerem Ausmaß. Daran wird der Düsseldorfer Taxi-Unternehmer „Taxi Norman“ etwas ändern. Nach zwei Tesla Model S sollen in den nächsten Wochen 50 weitere Tesla Model 3 Einzug in seine Taxi-Flotte halten. Bis 2023 will man vollelektrisch unterwegs sein. Das Ganze rechnet sich für den Unternehmer noch durch Unterstützung des Strom-Anbieters vor Ort.

Knapp 2,5 Mio. Euro Investment für Taxi-Flotten-Elektrifizierung

Laut Berichten von RP Online und Bild-Zeitung ist Taxi Norman eines der größten Taxi-Unternehmen Deutschlands. Das Unternehmen bringt es bundesweit auf 300 Fahrzeuge. Nach dem man zunächst zwei Tesla Model S für einen Gesamtpreis von 230.000 Euro eingeflottet hat, sollen weitere E-Taxis folgen. Aufgrund der angegebenen Kosten darf man davon ausgehen, dass es sich um die schnellste und teuerste Perfomance-Version des Model S handelt.

Die kommenden 50 E-Autos spielen ein paar Preisstufen unter dem Model S, mit dem Model 3 in der Standard-Reichweite plus (SR+)-Version will Taxi Norman die Flotte nach und nach ausbauen. Dieses ist ab 45.000 Euro erhältlich – ohne Abzug des Umweltbonus. Geplant sei bis 2023 vollständig auf eine E-Flotte umzustellen. Leicht gemacht bekommt der Taxi-Unternehmer den Umstieg unter anderem durch die Stadt Düsseldorf, welche privilegierte Parkplätze für E-Autos schafft.

35.750 Euro Kostenersparnis durch E-Autos im Monat

Entscheidender, gerade aus Kostensicht, ist allerdings die Tatsache, dass der Taxi-Unternehmer seinen Strom für die Stromer im Sonderangebot beziehen kann. 35 Euro pro Fahrzeug werden im Monat von den Stadtwerken in Rechnung gestellt. Geht man nun von 50 Model 3 aus, welche ebenso viele Verbrenner ersetzen, kommt man alleine im Unterhalt auf rund 35.750 Euro Ersparnis im Monat. Denn eigener Aussage nach schlagen Normans Verbrenner mit 750 Euro für Diesel im Monat zu Buche. Des Weiteren kann man den Vorteil der geringeren Wartungsaufwände verzeichnen.

Wie lange die Stadtwerke den Strom zu solch günstigen Tarifen zur Verfügung stellen ist fraglich. Auch, ob unsere simple Überschlagsrechnung in der Realität tatsächlich Bestand hat. Auf Grundlage der bisherigen Fakten lässt sich aber erkennen, dass Taxi Norman in jedem Monat ein Großteil die Anschaffungskosten eines neuen Tesla Model 3 durch die Gesamtersparnisse hereinholt.

Weitere E-Taxen in Europa

Bereits 2016 hatten wir berichtet, dass Pembe Müller, Taxifahrer aus Basel, die Zeichen der Zeit erkannt hat und zumindest teilweise auf ein Elektrofahrzeug umgestiegen ist. Der Jaguar I-PACE ist spätestens seit Juli 2018 in München des Öfteren zu sehen. Denn in der bayrischen Landeshauptstadt ist zu diesem Zeitpunkt eine Flotte mit elektrischen Taxis gestartet. Insgesamt zehn Jaguar I-PACE rollen seitdem durch München.

Quelle: Teslamag – Düsseldorfer Taxi-Unternehmer will 50 Tesla Model 3 kaufen, Model S schon in Betrieb

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Markus Doessegger:

Die Erkenntniss, dass das Klima ganz oben auf unserer Priortätenlist stehen sollte und deshalb Nachhaltigkeit auf allen Ebenen des täglichen Lebens Einzug halten sollte ist 300 Wh/km. Deshalb, eine unbedingte Tempobegrenzung auch für BEV’s auf max. 120 km/h wie in der Schweiz schon seit Jahren üblich. Und die Schweizer Wirtschaft hat sich seither um kein Jota verschlechtert. Es geht, der Kopf muss es wollen und loss gehts. Es spricht absolut nichts dagegen Verantwortungsvoll zu handeln.

Markus Doessegger:

Leider wurde 1 Teil meines Beitrages abgeschnitten. Hier derjenige Teil den ich vermisse:

– Die Erkenntniss, dass das Klima ganz oben auf unserer Priortätenlist stehen sollte und deshalb Nachhaltigkeit auf allen Ebenen des täglichen Lebens Einzug halten sollte ist 300 Wh/km. Deshalb, eine unbedingte Tempobegrenzung auch für BEV’s auf max. 120 km/h wie in der Schweiz schon seit Jahren üblich. Und die Schweizer Wirtschaft hat sich seither um kein Jota verschlechtert. Es geht, der Kopf muss es wollen und loss gehts. Es spricht absolut nichts dagegen Verantwortungsvoll zu handeln.

Markus Doessegger:

Sehr geehrter Herr Strauss, graturlieren Ihnen für Ihr langfristiges Engagement durchwegs nachhaltig zu produzieren. Bin seit 9 Jahren nur rein elektrische oder mit dem ÖV unterwegs und engagiere mit seit 2018 auch für Nachhaltigkeit in der Firma wo ich tätig bin.

Eine Situation: jeden Tag stelle ich fest wie sich das Parkhaus der Firma mit zu fast 80% mit SUV’s füllt. 2014 war mein Tesla Roadster das 1. EV im Parkhaus, Seither haben sich 2 Tesla Model X und nochmals 1 Tesla Model 3 zu meinem Model 3 hinzugesellt. Aber leider keine anderen Marken, obwohl es eigentlich schon seit vielen Jahren ein paar wenige erschwinglichere EV’s ( Zoe, i3, iMiev, e-Smart ) auf dem Markt gibt und jeder genau weiss, dass 80% der Leute durchschnittlich max. 80km am Tag zur Arbeit und Retour fahren. Was ist da los?

– Die Erkenntniss, dass das Klima ganz oben auf unserer Priortätenlist stehen sollte und deshalb Nachhaltigkeit auf allen Ebenen des täglichen Lebens Einzug halten sollte ist < 2-3% wirklich bewusst. - Welche eAutos es auf dem Markt gibt und welche Nachteile sie halt immer noch aufweisen ist flächendeckend bekannt. Damit verbunden ist Bequemlichkeit den Status Quo zu verlassen immens gross. - Unkenntnis über den Umgang mit einem Elektroauto ( laden, Ladeinfrastruktur, etc. ) ist kaum vorhanden. Das verstärkt die Skepsis noch mehr nicht der Erste zu sein, der umsteigen will. Moto: habe keine Ahnung ( trotz Google ), keine Zeit, viel zu kompliziert, ist gefährlich etc. Die Autoverkäufer mit Ausnahme von Tesla halt, da sie nur Elektroautos herstellen, unterstützen Ihre Kunden kaum bei diesen Fragen. Verkäufer stellen sich bewusst dumm und/oder haben wirklich keine Ahnung. Ich bin seit 9 Jahren der lebende Beweis dafür, dass Elektromobilität ohne Einbusse der Bequemlichkeit funktioniert. Ich bin regelmässiger Teilnehmer der WAVE Trophy ( https://wavetrophy.com ), welche die unterschiedlichsten Fahrzeuge ( BEV's ONLY ) jedes Jahr während 10 Tagen in Europa auf eine Reise in Städte und Gemeinden schickt und den ausdrücklich den Kontakt mit der Bevölkerung sucht, um so die Elektromobilität step-by-step nach vorne zu bringen, und ich denke auch mit grossem Erfolg. Energieverbauch muss seinen Preis haben, sonst brettern in Zukunft wieder genau Milionen von 2,5 Tonnen Elektro-SUV's mit 200km/h über die Autobahnen so wie wenn das Leben ganz normal wie bis anhin weiter geht. Und dies dann vielleicht noch mit > 300 Wh/km. Deshalb, eine unbedingte Tempobegrenzung auch für BEV’s auf max. 120 km/h wie in der Schweiz schon seit Jahren üblich. Und die Schweizer Wirtschaft hat sich seither um kein Jota verschlechtert. Es geht, der Kopf muss es wollen und loss gehts. Es spricht absolut nichts dagegen Verantwortungsvoll zu handeln.

Wir haben die 1. und 2. Dekade in diesem Jahrtausend fast nutzlos verstreichen lassen. Ändern wir das für die 3. Dekade mit viel elektrischem Schwung ins 2020, mit einer breiteren Palette, vor Allem bezahlbarer BEV’s aller Klassen und immer das Klima und unsere Kinder im Blickfeld haltend.

Strauss:

Völlig einverstanden mit dir Markus. Bin auch Besitzer eines Bio Landwirtschaftsbetriebes wo neben Fotovoltaik auch seit bald 10 Jahren praktisch nur noch E Autos auf dem Betrieb sind. Leider sind wir „Oekologischdenkenden„ immer noch in der Minderheit. Du siehst aber immer wieder in den Beiträgen, dass solche die Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und SUV Prestige nicht aufgeben wollen, nicht einfach sind zum Umdenken zu bewegen. Wir wollen aber auch die „Scharfrechner in unserem Boot„. Zum Glück läuft die Entwicklung zu besseren , kleineren , leichteren und vor allem preisgünstigeren Akkus rasant voran. Ist aber z.Zt. immer noch das Hauptproblem fehlender Rentabillität gegenüber Verbrennern, die der Mieter viel einfacher mit Energie versorgen kann, als wir praktisch gratis ab dem Dach. Wir Praktiker müssen Druck machen , dass die Industrie Einheitsbatterie macht mit so um 60 KWh die überall passen und man künftig sehr einfach austauschen kann. Nur so kommt man an die Preise der Verbrenner heran. Die werden z. Zt. ohnehin zu billig verkauft. In dem Sinne haben wir gute Wünsche ins 2020 und danken Stephan für seine immer ausgezeichneten Berichte.

Hgjchn:

Ahoi.
Ladestationen werden jetzt gerade und in Zukunft überall stehen. Shell und Aral steigen schon auf den Zug mit auf.
Ein Akku kann bis zu 96% wieder Recycelt werden. Schon jetzt werden 50% unserer Haushalts Batterien recycelt. Es sollten laut EU aber schon 65% sein. Also Batterien immer an den Einzelhandel zurück geben.
Das wird es für Auto Akkus auch geben.
Ein Gebrauchtwagen kann bei Tesla online in Zahlung gegeben werden, auch wenn er 600000 km hat.
Alles ist besser wie Energie durch verbrennen zu erzeugen außer Kernenergie.
Auch Wasserstoff wird noch eine große Rolle in unserem spielen. Der Energiemix macht es aus.
Das Laden am besten Fall Zuhause mit einer Photovoltaik Anlage oder mit Grünstrom Verrag. Die Sonne schickt auch keine Rechnung. Ansonsten sind immer ca. 40% Grünstrom um Netz egal wo man läd.
Über E-Fahräder regt sich keiner auf. Die haben auch einen Akku.
Es werden Jährlich 1,6 Milliarden Handys gekauft. Auch die haben einen Akku.
Akkuschrauber, E Zigaretten, Laptops usw. Immer mehr muss geladen werden.
Wir sind schon lange in der E Mobilität angekommen. Nur beim geliebten Auto wird diskutiert.
Fortschritt nenne ich es einfach mal.
Das bringt auch Arbeitsplätze wenn es gewollt ist.
Ich freue mich auf die Zukunft mit vielen schlauen Menschen die etwas bewegen wollen.
Jeder ist verantwortlich mit unserer Welt verantwortungsvoll umzugehen. Wir werden immer mehr Menschen auf der Welt.
Also ich ziehe demnach das E-Taxi vor, da es Ökologisch besser ist wie ein Verbrenner.
Den Rest laufe ich gerne.

Thomas Meyer:

Sehr gehrter Herr Doessegger, welch wahre Worte. Immer nur die schwarz Seher, ständig nur am rechnen und Angst um den eigenen Geldbeutel. Jeder schimpft nur auf die anderen, aber selber nicht viel besser. Wennˋs ans eigene Geld geht, ist bei den meisten schluß.

Holger:

Ja, ja, die typisch deutsche Nörgelei. Statt 750€ 35€ Fahrbetriebskosten im Monat. Es geht übrigens sogar noch günstiger. Wenn das Gerät nach 6 Jahren abgeschrieben ist, kann er es sogar verschenken und hat immer noch einen super Schnitt gemacht.

Markus Doessegger:

Herr Strauss, bei der Elektromobilität geht es ausschliesslich um das Klima. Niemand investiert, entwickelt und produziert nur so aus Jux und Dollerei ein Produkt für die Zukunft. Wenn uns das Klima um die Ohren fliegt, dann sind all Ihre akribischen Rechnereien nur noch Makulatur und Geschichte, die niemanden mehr interessiert.

Sie sind ein Mann der überall nur Probleme sieht und rückwärts denkt. Dieses Taxiunternehmen denkt vorwärts in die Zukunft für unsere Kinder.
Solche Unternehmen sollten an jedem Bahnhof, Flughafen etc. exklusive Standorte haben, die von Reisenden zuerst gesehen werden und mit genügend Ladmöglichkeiten. Als Reisender sollte ich via Plakete und Schilder auf Standorte mit Elektrotaxis speziell hingewiesen werden.
Damit können Reisende vermehrt solche Städte besuchen, die Taxiunternehmen mit Elektromobilen beheimaten. Das würde Städte animieren solche Taxiuntenehmen zu unterstützen. Andere ebenfalls modern denkende Taxiunternehmen würden diesem guten Beispiel folgen und dann ebenfalls nicht nur die Vorteile im finanziellen sondern vor allem im klimatechnischen Sinne sehen.

Ich besuche regelmässig in ganz Europa und auf der ganzen Welt ausschliesslich nur Hotels mit Ladestationen und keine ohne. Und das zeigt schon jetzt Früchte. Das sind Mittel und Wege, um endlich kontinuierlich alle Verbrenner vom Markt weg zu kriegen.

Die Politik wird Nägel mit Köpfen machen und Rahmenbedingungen zu Gunsten des Klimas so setzen, dass eine moderne Zukunft mit Elektromobilität Vorrang hat und nicht weiterhin unverantwortlich Öl mit der wohl ineffizientesten Verbrennungsmaschine in die Luft verpufft wird.

Wie gesagt es ist eine Frage der Flexibilität umdenken zu können. Sie können das sicher auch, nur etwas Mut dazu ist schon von Vorteil.

Roma:

Akku kann man leicht auslesen und man kann diesen dann sehrgut einschätzen. Weit geringeres Risiko als bei einem Verbrenner.

Roma:

Akku auslesen, wenn noch brauchbar und sonst keine gravierenden Mängel vorhanden sind, kann so ein 600tkm Model S ein echtes Schnäppchen sein.

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