Stellantis liefert in ersten Quartal 9 Prozent weniger Autos aus

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Michael Neißendorfer
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Der Multimarkenkonzern Stellantis hat vor wenigen Tagen Schätzungen für die weltweiten konsolidierten Auslieferungen im ersten Quartal veröffentlicht und die damit verbundenen Geschäftstrends kommentiert. Die konsolidierten Auslieferungen für die ersten drei Monate des Jahres beliefen sich über die 14 Marken des Konzerns hinweg auf geschätzte 1,2 Millionen Einheiten – ein Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies spiegelt in erster Linie die geringere Produktion in Nordamerika in Folge der verlängerten Ausfallzeiten wegen Feiertagen im Januar sowie die Auswirkungen von Produktwechseln und einem niedrigeren Absatz bei leichten Nutzfahrzeugen (LCV) und in Europa wider.

Kommerzielle Fortschritte gab es im ersten Quartal 2025 dank der Einführung neuer und überarbeiteter Modelle wie Citroën C3 Aircross, Opel Frontera, Fiat Grande Panda, Ram 1500 und 2500. Dies trug zu einer positiven Entwicklung des Auftragseingangs sowie zur Aufrechterhaltung normalisierter Händlerbestände bei.

In der Region Enlarged Europe sanken die Auslieferungen im ersten Quartal um etwa 47.000 Einheiten, was einem Rückgang von 8 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Zwei Drittel davon sind auf Lücken beim Modellwechsel bestimmter Fahrzeuge im A- und B-Segment- zurückzuführen. Die Produktion der Vorgängermodelle war zum Ende des ersten Halbjahres 2024 eingestellt worden. Ein Drittel ist mit dem Rückgang im Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen zu begründen. In Europa belief sich der Marktanteil im Raum EU30 im ersten Quartal 2025 auf 17,3 Prozent, ein Anstieg um 1,9 Prozentpunkte gegenüber dem Schlussquartal 2024. Das Plus ist teilweise auf jüngste Produkteinführungen zurückzuführen.

In Nordamerika gingen die Auslieferungen im ersten Quartal um etwa 82.000 Einheiten gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024 zurück, was einem Rückgang von 20 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Dies spiegelt hauptsächlich die geringere Produktion im Januar in Folge der verlängerten Ausfallzeiten wegen Feiertagen sowie den Start der Hochfahrphase der aktualisierten 2025er Ram Heavy Duty Trucks wider. In den USA stiegen die Verkäufe von Jeep Compass, Grand Cherokee und Ram 1500/2500 im ersten Quartal 2025 jeweils um mehr als 10 Prozent im Jahresvergleich. Ein gutes Zeichen ist auch, dass die neuen Einzelhandelsbestellungen im März das höchste Niveau seit Juli 2023 erreichten.

Im so genannten „Dritten Motor“ von Stellantis – Südamerika, Mittlerer Osten, Asien und Afrika – legten die Auslieferungen insgesamt um 13.000 Einheiten zu, was einem Anstieg von 4 Prozent entspricht. Dies wurde hauptsächlich durch ein Wachstum von 19 Prozent in Südamerika getrieben, das die Rückgänge bei den Auslieferungen in den Regionen Naher Osten & Afrika, China und Indien & Asien-Pazifik mehr als ausglich. Stellantis behauptete seine Führungsposition in Südamerika und profitierte von Marktwachstum, insbesondere in Brasilien und Argentinien. In der Region Naher Osten & Afrika wurde der 15-prozentige Rückgang der Auslieferungen hauptsächlich durch die Auswirkungen von Einfuhrbeschränkungen in Algerien, Tunesien und Ägypten verursacht.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 11.04.2025

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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