SEAT el-Born „zeigt, was durch die Synergie von Design und Technologie erreicht werden kann.“

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 6 min

Seat hat weitere Informationen zu seinem ersten E-Auto veröffentlicht – der Artikel hat daher am 01. März 2019 ein Update erfahren, nachdem dieser ursprünglich am 26. Februar 2019 veröffentlicht wurde.

Seat el-Born erstes E-Fahrzeug auf MEB-Plattform von VW

Das erste Elektrofahrzeug von Seat, das auf der MEB-Plattform des Volkswagen Konzerns basiert, soll nächste Woche auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt werden. Seats erstes, reines E-Auto wird auf Basis der MEB-Plattform von Volkswagen aufgebaut und wird somit das zweite E-Auto des Konzerns, welches nach dem von Skodas inspirierten Vision E-Konzept E-Auto auf der Plattform aufbaut.

„Wir sind die zweite Marke nach Volkswagen, die die MEB-Plattform nutzt. Es zeigt unsere Markenpositionierung und wie die Konzernleitung die Rolle von Seat sieht. In den letzten fünf oder sechs Jahren haben wir gezeigt, dass wir mit den richtigen Zutaten sehr gut kochen können. Schaut euch nur den Erfolg des Leon an.“ – Luca de Meo, CEO Seat

Das Konzeptfahrzeug des ersten E-Autos auf MEB-Basis von Seat sei schon zu 97 % dort, wo die endgültige Produktionsgestaltung hingehen wird, so die Aussage von Seat Designchef Alejandro Mesonero.

Mit der angegebenen Reichweite von 420 km spielt man in einer Liga mit dem VW ID.3 sowie dem Škoda Vision E SUV-Coupé, welche ebenfalls beide auf der MEB-Plattform von VW aufbauen.

„Dieses Konzept ist ein Projekt von SEAT, das zeigt, was durch die Synergie von Design und Technologie erreicht werden kann, um die Anforderungen an die Mobilität von morgen zu meistern.“ – Luca de Meo, Vorstandsvorsitzender der SEAT S.A.

Das E-Fahrzeug, welches Anfang nächster Woche auf dem Genfer Automobilsalon zu sehen sein wird, ist die Antwort auf viele der Fragen in Bezug auf die Mobilität von morgen und vereint die Trends E-Mobilität, autonomes Fahren und Konnektivität. So zumindest die Aussage des Automobilherstellers. Man zeigt sich vonseiten Seat sicher, dass das E-Auto für den Automobilmarkt der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen wird.

Seat Mii vorerst nicht als Elektroauto zu erwarten

Eine Elektroversion des Mii, welche als Zwilling zum kommenden Skoda e-Citigo und aktualisierten Volkswagen e-Up erwartet wurde, wird nun als weniger vorrangig angesehen.

Hierzu äußerte sich Matthias Rabe, R&D-Chef Seat, dahingehend, dass das aktuell „weniger konkret“ sei. Man zeigt sich in verschiedenen Medien zudem sicher, dass Seat schnell ein weiteres, völlig neues Modell in das Programm aufnehmen wird, spätestens dann, wenn ein elektrisches SUV als Cousin des Skoda EV auf den Markt kommt.

Seat el-Born: Veränderungen im Design und dem Antrieb

Nicht nur in puncto Antrieb geht Seat somit neue, große Schritte. Auch das Design der Marke soll sich verändern. So wird die Elektrifizierung der Marke mit einer neuen Designausrichtung zusammenfallen. Diese wird mit der bevorstehenden vierten Generation des Leon beginnen, so Designchef Mesonero. Er sagte Autocar im vergangenen Jahr, dass das Design des Leon „ein größerer Schritt“ sein würde, als das Unternehmen seit dem Relaunch der Marke mit dem aktuellen Leon im Jahr 2012 gemacht hat.

Der neue Leon wird auch als erstes PHEV des Unternehmens daherkommen, verriet Rabe. Es wurden keine Details über den Antriebsstrang veröffentlicht, aber es wird erwartet, dass es sich um eine aktualisierte Version des Antriebsstrangs handelt, der im Volkswagen Golf GTE der nächsten Generation verwendet wird.

„Mit dem SEAT el-born wird unsere emotionale SEAT Designsprache perfekt in die neue Welt der Elektrofahrzeuge übertragen. Unser Design-Team hat die Herausforderung sehr ernst genommen, unser erstes vollelektrisches Fahrzeug möglichst attraktiv aussehen zu lassen.“ – Alejandro Mesonero-Romanos, Chefdesigner bei SEAT

Der Seat el-Born setzt seinerseits als erstes E-Auto der Marke auf dynamische Proportionen. Diese hat er dem Elektroantrieb zu verdanken, denn dadurch ist eine Platzierung der Räder an den äußeren Karosserieecken möglich und diese verleiht dem Fahrzeug eine lebendige und kraftvolle Ausstrahlung

Aerodynamik gilt auch beim ersten Elektroauto von Seat als Schlüssel zur Maximierung der Reichweite. Zu diesem Zweck schließt das Logo des Unternehmens auf der Frontpartie bündig mit der Karosserie ab – da kein Lufteintritt zur Kühlung des Motors erforderlich ist, wird auch kein Kühlergrill benötigt. Die Kühleinlässe befinden sich etwas weiter unten und führen dem Batteriepack Luft zu, sodass der Luftstrom über die Front des Fahrzeugs hinwegströmen kann.

Technische Daten des Seat el-Born: 420 km Reichweite, in nur 7,5 Sekunden auf 100 km/h

Das im Seat el-Born verbaute Batteriepack zeichnet sich durch seine hohe Leistungs- und Energiedichte aus und bescherte dem ersten Elektroauto von Seat im offiziellen WLTP-Testzyklus eine Reichweite von bis zu 420 Kilometer sowie eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 7,5 Sekunden. Einer Motorleistung von bis zu 150 kW (204 PS) sei Dank.

Des Weiteren punktet der Seat el-Born nicht nur durch seine Dynamik, sondern auch dadurch, dass das System auf eine Ladeleistung von 100 kW ausgelegt ist. Wodurch die Batterie in nur 47 Minuten auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Gespeichert wird die Energie übrigens in einem 62-kWh-Batteriepack.

Seat el-Born setzt auf zwei Systeme für autonomes Fahren

Angesichts immer voller werdender Straßen müssen Fahrzeuge für eine Entlastung der Städte sorgen. Der SEAT el-Born integriert die neuesten Entwicklungen für autonomes Fahren und Konnektivität. Daher ist das E-Auto mit zwei Systemen für autonomes Fahren ausgestattet, die eine Teilautomatisierung des Fahrzeugs zur Steuerung von Lenkung, Beschleunigung und Bremsvorgängen ermöglichen.

Seats Zukunft scheint elektrisch zu sein…

Gemeinsam mit der Volkswagen Group China und der Anhui Jianghuai Automobile Group Corp., Ltd (JAC) treibt SEAT die Elektrifizierung der eigenen Fahrzeuge in China voran. Im Dezember 2018 wurde eine entsprechende Absichtserklärung in China unterzeichnet. Ziel sei es die technologischen Ressourcen und Produktstärken aller Parteien zu nutzen, um eine Plattform für E-Fahrzeuge für die Produktion bei JAC Volkswagen zu entwickeln.

Neben dem ersten E-Auto auf MEB-Basis hat man gerade erst gestern den Seat Minimó  als Kombination aus Motorrad und Auto vorgestellt.  Der Minimó vereint die Vorteile der kleineren Abmessungen eines Motorrads mit der Sicherheit und dem Komfort eines Pkws – erinnert irgendwie ein wenig an den Renault Twizy.

Quelle: Autocar – Seat’s first bespoke electric car to be shown at Geneva  // Seat – Pressemitteilung vom 28. Februar 2019 und 01. März 2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Uwe:

Na, da haben sich die Designer aber richtig ins Zeug gelegt:

C-Max von Ford = 100 %

Macht ja nix. Die gehören ja eh bald dazu.

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