SAP bekräftig Ende des Jahres abermals das Ziel: Bis 2025 soll jeder dritte Dienstwagen ein Elektroauto seien, aktuell stehe man bei rund zehn Prozent der eigenen Firmenwagenflotte, welche mit E-Antrieb daherkommen. Gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) gibt Fuhrpark-Manager Steffen Krautwasser zu verstehen: „Wir sind auf richtigen Weg“. Stand Ende 2020 liegt die E-Quote im Konzern, in Deutschland, bei etwa 15 Prozent. Dies bedeutet unter 17.000 Dienstwagen seien 2.500 elektrifiziert, davon 500 Vollstromer und 2.000 Plug-in-Hybride.
Dennoch ordnet Krautwasser das Ganze entsprechend ein und zeigt auf, dass PHEV nur eine Brückentechnologie seien. Für SAP ist die Elektrifizierung der eigenen Firmenwagen-Flotte ein wichtiger Stellhebel, um die angestrebte CO2-Reduktion zu erreichen und bis 2025 klimaneutral zu wirtschaften. Anzumerken ist, dass der Softwarekonzern eine der größten Dienstwagenflotten in Deutschland besitzt. Rund 90 Prozent der Belegschaft genießt dieses Privileg. Begründet wird dies vonseiten SAP dadurch, dass „die Dienstwagen ein Motivationsfaktor sind, mit dem wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen wollen“, so Krautwasser gegenüber der RNZ.
Seit Ende 2016 treibt SAP den Wandel hin zur E-Mobilität
Der deutsche Softwarehersteller SAP hat schon Ende 2016 angekündigt, bis zum Jahr 2020 ein Fünftel seines Fuhrparks auf Elektroautos umstellen zu wollen. Im Februar 2018 gab es einen ersten Zwischenstand vonseiten SAP, Anfang März 2020 erneut. SAP treibt den Umstieg in die E-Mobilität seitdem stetig voran. So erläutert der Fuhrpark-Manager: „Wir veranstalten zum Beispiel regelmäßig E-Mobilitäts-Tage, bei denen die Fahrzeuge, aber auch das Zubehör wie die Lade-Infrastruktur vorgestellt werden“. Mitarbeiter könnten dabei alles anfassen und fragen, wie es funktioniert. „Was brauche ich für das Laden? Wie muss ich meine Fahrgewohnheiten ändern und macht es für mich überhaupt Sinn?“
Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird als Stellhebel genutzt. Eigener Aussage nach betreibe die SAP derzeit alleine in Deutschland rund 450 Ladestationen. Zudem fördere man das Laden zu Hause. So gibt das Unternehmen zu verstehen, dass man den Kauf einer Wallbox um den Betrag fördere, welcher über die derzeitige staatliche Subvention von 900 Euro hinausgeht. Ab 2021 besteht zudem die Möglichkeit, dass sich das Firmenfahrzeug an der heimischen Wallbox authentifizieren lasse und so die Kosten für das Laden daheim aus der Stromrechnung herausgerechnet werden könnten.
Besondere Förderung für CO2-arme Fahrzeuge durch SAP
Neben der Förderung der Lademöglichkeit zu Hause gibt es auch Unterstützung beim Kauf eines E-Autos, über den üblichen Dienstwagenzuschuss hinaus. Ohnehin richte sich das Budget der Mitarbeiter für die Autoauswahl nach dem CO2-Ausstoß, so das Unternehmen. Für Elektroautos käme nun noch ein Extra-Faktor hinzu, wie Krautwasser ausführt. Dennoch sieht der Fuhrpark Manager noch Luft nach oben. Was einfach daran liegt, dass nicht überall die Voraussetzungen für ein E-Auto gegeben sind. Scheitern könne der Wechsel zum Beispiel daran, dass manche Mitarbeiter zuhause keinen festen Parkplatz mit Lademöglichkeit haben. „In einigen Autoklassen gibt es aber auch nur ein sehr überschaubares Angebot an Fahrzeuge“, sagt Krautwasser. Dabei zielt er auf die Tatsache ab, dass leistbare Familienfahrzeuge eher die Ausnahme als die Regel im E-Mobilitätsbereich seien. Die langen Lieferzeiten seien ebenfalls ein Problem.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung – Bei SAP sind die Plug-in-Hybride die „Einstiegsdroge“