Eine neuartige Akkutechnologie mit der Bezeichnung „Spatial Atom Layer Deposition“ (SALD) soll Elektroautos künftig weit mehr als 1000 km und möglicherweise sogar mehr als 2000 km Reichweite verschaffen. Unser Autor Michael hat zunächst berichtet, dass die neuartige Akku-Technologie von den deutschen Fraunhofer-Instituten und der staatlichen niederländischen Forschungseinrichtung The Netherlands Organisation (TNO) gemeinsam entwickelt wurde. Dies sei nicht der Fall, wie das Unternehmen hinter der Erfindung SALD EV zu verstehen gab. Auch dämpfte man die Erwartung auf eine baldige Markteinführung.
Bei der SALD Batterietechnologie handle es sich um eine Eigenentwicklung, deren Wurzeln in der ALD-Entwicklung liege. Diese sei unter anderem von der Fraunhofer-Gesellschaft und anderen Forschungseinrichtungen über Jahre hinweg vorangetrieben worden. Jedoch handle es sich bei SALD um eine eigenständige, unabhängige Weiterentwicklung. Es gibt aktuell erste Einzelgespräche, jedoch keine Kooperationen mit Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, so das Unternehmen in einer entsprechenden Pressemitteilung.
SALD-Akkus sollen auf ähnlich großem Bauraum nicht nur dreimal mehr Reichweite für Elektroautos als heutige Batteriezellen ermöglichen, sondern auch fünfmal schneller geladen werden können, teilt die SALD BV mit. Damit könnte ein E-Auto binnen zehn Minuten zu etwa 80 Prozent und in 20 Minuten vollständig geladen werden. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge bereits Gespräche mit mehreren Automobilherstellern führen, konkrete Namen werden allerdings noch nicht genannt.
Jedoch betonte Frank Verhage, CEO der SALD B.V., erneut, dass die von ihr entwickelte Akkutechnologie frühestens 2022/23 zur Anwendung kommen kann. „Wir bedauern, dass der Eindruck entstand, die SALD-Akkutechnologie sei heute schon verfügbar. Es gehört zur Normalität, dass aus Forschungsvorhaben zunächst Entwicklungsprojekte werden, die schließlich in serienreife Produkte münden. Die von uns entwickelte SALD-Technologie hat das Potenzial, in zahlreichen Bereichen wie beispielsweise der E-Mobilität für durchgreifende Veränderungen zu sorgen.“
SALD-Akkus stellen eine Weiterentwicklung der heutigen Lithium-Ionen-Technologie dar. Dabei könnten SALD-Batterien nicht nur in Elektroautos, sondern beispielsweise auch in Smartphones und Smartwatches zum Einsatz kommen. „Stellen Sie sich ein Smartphone vor, das eine Woche lang hält, und eine Smartwatch, die nur einmal im Monat geladen werden muss“, gibt Verhage einen Einblick in die Zukunft.
Quelle: Presseportal – SALD: Unser Technologieansatz ist Eigenentwicklung
Gut Ding will Weile haben, und eine leistungsfähige Batterie ihren Preis. Die Methode ist sicher nicht geeignet, um preiswert und in großen Stückzahlen zu produzieren. Erste Anwendungen werden wohl Handyakkus mit Apfellogo werden oder Speicher für die Luft- und Raumfahrt. Fälle, in denen erstmal nicht nach dem Preis gefragt wird. Im automobilen Sektor vielleicht noch der ein oder andere Supersportwagen…und dann ganz lange gar nichts. Den 1000-km-Akku für jedermann werden wir in diesem Jahrzent eher nicht bekommen.
Sofern massentaugliche Fahrzeugakkus mal weniger temperaturempfindlich und ohne Lebensdauereinbuße schnelladefähig werden, wird die Reichweitendiskussion wohl auch mal abebben. Wer dann 1000 km am Stück fahren will, wird dann in der Aufpreisliste fündig werden und vielleicht feststellen, dass diese Option dann irgendwie doch nicht so dringend ist…
Revolution in der Akku Technologie… serienreif in 10 Jahren… das höre ich schon seit 20 Jahren, jede Woche wieder, noch nichts von all den Versprechen ist bis heute eingetroffen.
Tja, da haben wir es wieder, in zwei bis drei Jahren also Serienreif. In zwei bis drei Jahren weiß keiner mehr das sowas mal gesagt wurde. Einfach mal was in die Welt werfen was nicht ist aber könnte. Abwarten. Versprechen gibt es viele. Es sollten auch schon 50000 Ladestationen bis Ende des Jahres sein und es sind grade mal 21200 Stück. Viele Leute sind hier so euphorisch, was der Realität nicht entspricht. Auch das die Akkus so günstig sein sollen sagte man seit Jahren und nun sind diese immer noch teuer. Schön wäre es wenn die E Mobilität nun auch wirklich mal klimaneutral wäre und nicht nur lokal sauber. Dies bringt uns beim Umweltschutz sonst auch nicht weiter.
Wie soll man sowas glauben nach immer wieder laufende Ankündigungen?
Alle paar Wochen redet man von neue Wundebatterien.
Das schon seit fast 10 Jahren. Sogar Samsung hat eine Festoffbatterie forgestellt.
Langsam habe ich das Gefühl, das alles heisse Luft ist. Die 1000 Km werden wohl veebesserte Lithium Ionen Batterien sein.
Ich wundere mich immer wieder wenn es heißt, dass es neue Batterien gibt die Elektroautos mehr als 1000 km Reichweite verschaffen.Eine Reichweite von 1000 km hängt bekanntlich von der Kapazität (kWh) der verwendeten Batterie ab, die auch mit der derzeitigen Batterietechnologie erreicht werden kann. Die Knackpunkte sind allerdings das Batteriegewicht (Energiedichte) und die Kosten pro kWh Batteriekapazität. Doch davon erfährt man in dem Bericht über die SALD Batterietechnologie nichts.