SALD-Akkutechnologie mit >1.000 km Reichweite vor 2022/23 nicht Serienreif

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Eine neuartige Akkutechnologie mit der Bezeichnung „Spatial Atom Layer Deposition“ (SALD) soll Elektroautos künftig weit mehr als 1000 km und möglicherweise sogar mehr als 2000 km Reichweite verschaffen. Unser Autor Michael hat zunächst berichtet, dass die neuartige Akku-Technologie von den deutschen Fraunhofer-Instituten und der staatlichen niederländischen Forschungseinrichtung The Netherlands Organisation (TNO) gemeinsam entwickelt wurde. Dies sei nicht der Fall, wie das Unternehmen hinter der Erfindung SALD EV zu verstehen gab. Auch dämpfte man die Erwartung auf eine baldige Markteinführung.

Bei der SALD Batterietechnologie handle es sich um eine Eigenentwicklung, deren Wurzeln in der ALD-Entwicklung liege. Diese sei unter anderem von der Fraunhofer-Gesellschaft und anderen Forschungs­einrichtungen über Jahre hinweg vorangetrieben worden. Jedoch handle es sich bei SALD um eine eigenständige, unabhängige Weiterentwicklung. Es gibt aktuell erste Einzelgespräche, jedoch keine Kooperationen mit Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, so das Unternehmen in einer entsprechenden Pressemitteilung.

SALD-Akkus sollen auf ähnlich großem Bauraum nicht nur dreimal mehr Reichweite für Elektroautos als heutige Batteriezellen ermöglichen, sondern auch fünfmal schneller geladen werden können, teilt die SALD BV mit. Damit könnte ein E-Auto binnen zehn Minuten zu etwa 80 Prozent und in 20 Minuten vollständig geladen werden. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge bereits Gespräche mit mehreren Automobilherstellern führen, konkrete Namen werden allerdings noch nicht genannt.

Jedoch betonte Frank Verhage, CEO der SALD B.V., erneut, dass die von ihr entwickelte Akkutechnologie frühestens 2022/23 zur Anwendung kommen kann. „Wir bedauern, dass der Eindruck entstand, die SALD-Akkutechnologie sei heute schon verfügbar. Es gehört zur Normalität, dass aus Forschungsvorhaben zunächst Entwicklungsprojekte werden, die schließlich in serienreife Produkte münden. Die von uns entwickelte SALD-Technologie hat das Potenzial, in zahlreichen Bereichen wie beispielsweise der E-Mobilität für durchgreifende Veränderungen zu sorgen.“

SALD-Akkus stellen eine Weiterentwicklung der heutigen Lithium-Ionen-Technologie dar. Dabei könnten SALD-Batterien nicht nur in Elektroautos, sondern beispielsweise auch in Smartphones und Smartwatches zum Einsatz kommen. „Stellen Sie sich ein Smartphone vor, das eine Woche lang hält, und eine Smartwatch, die nur einmal im Monat geladen werden muss“, gibt Verhage einen Einblick in die Zukunft.

Quelle: Presseportal – SALD: Unser Technologieansatz ist Eigenentwicklung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Dietrich:

Ich wundere mich immer wieder wenn es heißt, dass es neue Batterien gibt die Elektroautos mehr als 1000 km Reichweite verschaffen.Eine Reichweite von 1000 km hängt bekanntlich von der Kapazität (kWh) der verwendeten Batterie ab, die auch mit der derzeitigen Batterietechnologie erreicht werden kann. Die Knackpunkte sind allerdings das Batteriegewicht (Energiedichte) und die Kosten pro kWh Batteriekapazität. Doch davon erfährt man in dem Bericht über die SALD Batterietechnologie nichts.

Daniel W.:

„Wie lange wird es dauern, die ganzen Verbrenner gegen, von mir aus, E Mobilität auszutauschen? Vertane Chance die Umwelt früher zu entlasten.“

Ja – die Chance wäre in den 1990er-Jahren gewesen, da hatten viele Autohersteller sich auf E-Autos eingestellt und auch schon produziert, aber dann kippte die Verbrenner-Lobby das Gesetz in Kalifornien. Autohersteller weltweit stellten daraufhin die E-Auto-Produktion ein und verschrotten zum größsten Teil die E-Autos.

Stromer:

Wie soll man sowas glauben nach immer wieder laufende Ankündigungen?

Alle paar Wochen redet man von neue Wundebatterien.

Das schon seit fast 10 Jahren. Sogar Samsung hat eine Festoffbatterie forgestellt.

Langsam habe ich das Gefühl, das alles heisse Luft ist. Die 1000 Km werden wohl veebesserte Lithium Ionen Batterien sein.

Birger:

Genau, auch wenn diese CNG Fahrzeuge nicht an die Effizienz eines E Autos heranreichen, könnten diese trotzdem klimaneutral betrieben werden und dass ist doch entscheidend. Klar eine höhere Effizienz ist toll, aber gucke auch in der Natur wie verschwenderisch diese ist, aber es wird alles wieder verwendet.

Wie lange wird es dauern, die ganzen Verbrenner gegen, von mir aus, E Mobilität auszutauschen? Vertane Chance die Umwelt früher zu entlasten. Wir Menschen sollten uns vor Augen halten, mit der Natur können wir nicht verhandeln oder hinter das Licht führen. Da bringt es auch nichts Verbrenner gegen E Autos auszutauschen, wenn diese nachher trotzdem mit schmutzigem Strom geladen werden. Und da sehe ich nicht mal nur Deutschland, die 2038 aus der Kohle aussteigen wolle. China z.B. erlebt ein neuen Kohleboom und ist nicht mal alleine dabei.

Daniel W.:

Zum Thema „CNG Fahrzeuge“ – die sind wohl Auslaufmodelle, das sieht auch VW ein.

„Volkswagen gibt die Entwicklung neuer Erdgasmodelle auf. Aktuell verkaufte Autos bekommen keine Nachfolger mehr. VW konzentriert sich auf Elektro.“ (Quelle: handelsblatt.com)

Daniel W.:

Ich greife mal das Thema „synthetische Kraftstoffe“ heraus.

Selbst der ADAC muss zugeben, dass …

Wie effizient sind E-Fuels?Aufgrund der zahlreichen einzelnen Schritte fallen bei der Herstellung von E-Fuels hohe Wirkungsverluste an. Von der im Prozess eingesetzten Energie bleiben in der „Well-to-Wheel“-Betrachtung am Ende nur 10 bis 15 Prozent übrig. Zum Vergleich: Im Elektroauto kommen 70 bis 80 Prozent der Ausgangs-Energie am Rad an. Und deshalb stellt sich natürlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit, die wohl nur beim Einsatz von zusätzlich erzeugtem regenerativen Strom positiv zu beantworten ist.“ (Quelle: ADAC)

Es sollen wohl die vielen Solar- und Windkraftanlagen ihren Strom großteils kostenlos abgeben, damit sich „synthetische Kraftstoffe“ überhaupt rechnen – es werden Dumme gesucht.

Birger:

Ja, ich weiß, dass die Automobilkonzerne weiter auf ihre schmutzigen Benziner und Diesel setzte. Den Regierungen war es ja meist egal. Dies sehe ich jetzt natürlich auch bei den erneuerbaren Antrieben. Auch bei der fast nur unterstützten E Mobilität, läuft ja vieles nicht zusammen und umweltfreundlich ist diese eben noch lange nicht, eben nur lokal sauber. Wird aber alles so gut verkauft. Bei dem Wasserstoffantrieb sieht es ja noch viel schlimmer aus. Da wird ja auch nur geredet, aber mehr Steine in den Weg gelegt. Eigentlich bevor es los geht, im Keim erstickt. Auch synthetische Kraftstoffe werden behindert wo es geht und das bei 1,2 Milliarden Verbrennern weltweit. Wenn man da einfach mal wirklich loslegen wollte bei den ganzen Punkten würden wir auch schneller klimaneutral werden können. Aber nur auf einen Antrieb setzen, halte ich für falsch, da der E Antrieb eben auch noch sehr viele ungelöste Probleme hat. Meine persönliche Energiewende in der Mobilität sind CNG Fahrzeuge. Diese fahre ich zu 95% aus Biomethan aus Rest und Abfallstoffen so gut wie klimaneutral. Auch eine gute und problemlos Alternative, allerdings legt der Staat auch da die Knüppel in den Weg. Anstatt Biomethan mit anzurechnen beim CO2 Ausstoß werden diese nach dem fossilem Erdgas berechnet, was dann auch nicht viel besser ist als bei den normalen Verbrennern und somit uninteressant für die Automobilindustrie. Wieder eine vertane Chance klimaneutrale Antriebe zu unterstützen und zu fördern, leider will sich nun dadurch auch erstmal der größte Player VW von diesem Antrieb verabschieden. Echt traurig so eine Entwicklung, obwohl diese CNG Fahrzeuge sehr gut im Alltag funktionieren. Einfach unfair, ich fahre unsere CNG Fahrzeuge mit Rest und Abfallstoffen mit Biomethan fast klimaneutral und das E Auto kann mit Kohlestrom geladen und gefahren werden und steht mit 0 Gramm CO2 da. Auch wenn die Euro 7 so durchgeboxt werden sollte, was diese vorhaben, dass die Verbrenner im ruhigen Betrieb genau so viel CO2 Ausstoß wie unter Volllasst oder Anhängerbetrieb ist ein Hohn. Dies würden natürlich E Autos auch nicht schaffen, aber diese würden dann eben früher wieder laden müssen an der Steckdose, im schlechtesten Fall mit Kohlestrom. Das bringt der Umwelt leider gar nichts :(.

Daniel W.:

Will nochmal auf die Verhinderung des Elektroautos und die Behinderung der Batterieentwicklung in den 1990/2000er-Jahre hinweisen, sonst wären wir alle heute schon viel weiter.

Bei den Autoherstellern „bedanken“, die sich damals weltweit gegen E-Autos entschieden haben.

Daniel W.:

Habe Verständnis für die Ungeduldigen – aber auch ohne neue Batterien kann man E-Autos in größerer Stückzahl herstellen, wenn nicht jeder meint er müsste die größte Batterie haben.

Aus 100 kWh könnte man 3 x 33 kWh machen und dreimal soviel E-Autos mit Batterien ausstatten.

Bei Stadt-Kleinstwagen nur 14 kWh (oder weniger) und aus 100 kWh würden 7 Batterien / E-Autos.

Daniel W.:

Der 1000-km-Akku wird im Handy-Miniformat weniger oft geladen werden müssen.

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