In einem aktuellen Artikel bei Bloomberg hat die Schweizer Unternehmensgruppe Glencore – weltweit größte Rohstoffhändler – verlauten lassen, dass man mit einem rasanten Anstieg der Verkaufszahlen von Elektroautos in den nächsten Jahrzehnten rechnet. Bedingt durch den Boom im E-Sektor steigt die Nachfrage nach Rohstoffen wie Kupfer oder Lithium. Was sich wiederum positiv auf das Geschäft von Glencore selbst auswirken dürfte.
“The electric vehicle revolution is happening and its impact is likely to be felt faster than expected.” – Ivan Glasenberg, Glencore Plc Chief Executive Officer
Man merkt deutlich, dass so gut wie alle Autohersteller ihre Investitionen in Elektroautos erhöhen, stark beeinflusst durch die weltweit zunehmend strengere Umweltregularien, welche in Kraft gesetzt werden. Der erwähnte Anstieg bei Kupfer hängt damit zusammen, dass bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb mehr Kupververkabelung als bei Benziner oder Dieseln erforderlich ist. So erhält eine Standard-Batterie für Elektrofahrzeuge ca. 38 Kilogramm Kupfer, als auch jeweils 11 Kilogramm Kobalt und Nickel. Ebenfalls dürfte der Bedarf an Mangan zukünftig höher ausfallen als bisher. Branchenexperten gehen teilweise davon aus, dass die zunehmende Verbreitung von Elektroautos schon bald zu einer Kobalt-Knappheit führen könnte.
Geht es nach Bloomberg stieg der Absatz von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb im ersten Quartal des Jahres um 36 Prozent auf 235.438 Fahrzeuge. Der Anteil von teil- und vollelektrischen Autos am Gesamtabsatz ist aber weiter vergleichsweise gering. Man darf sicherlich gespannt sein, was die Zukunft bringt.
Quelle: Ecomento.de – Rohstoff-Riese Glencore: Elektroauto-Boom kommt schneller als gedacht