„Rivian Adventure Network“ bis Ende 2023 bereits 600 Schnellladestandorte geplant

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Andi Hedrick | Rivian Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Bis Ende 2023 soll das „Rivian Adventure Network“ bereits auf 600 Schnellladestandorte, mit bis zu 3.500 Ladepunkte blicken. Dabei wird dieses exklusiv für E-Autos von Rivian Motors zur Verfügung stehen. Damit eifert das amerikanische Start-Up Branchenprimus Tesla und deren Supercharger-Netzwerk nach. Ein Plan der durchaus aufgehen könnte.

Die meisten Autohersteller verlassen sich auf Lademetzwerke von Drittanbietern, um das Ladeerlebnis zu ermöglichen, aber Tesla entschied sich schon früh, ein eigenes Lademetzwerk aufzubauen und die sogenannte Ladeerfahrung mit dem Supercharger-Netzwerk zu kontrollieren. Rivian scheint nun einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen und arbeitet verschiedenen Quellen zufolge am eigenen „Rivian Adventure Network“. Unter anderem hat man hierfür Ex-Tesla-Mitarbeiter verpflichtet, welche bereits am Supercharger-Netzwerk mitgewirkt haben.

Festhalten lässt sich nach der Präsentation des „Rivian Adventure Network“, dass dies stark an Tesla erinnert. Wie wir bereits berichtet haben, wird das Rivian Adventure Network aus Schnellladestationen bestehen, um Langstreckenfahrten zu ermöglichen. Aber das Start-Up wird sich auch auf einige abgelegenere Orte konzentrieren, um „Abenteuer“ zu ermöglichen, daher der Name.

Das Rivian Adventure Network wird bis Ende 2023 auf mehr als 3.500 Schnellladegeräte an über 600 Standorten anwachsen. Jeder Standort wird über mehrere Ladestationen verfügen und günstig an Autobahnen und Hauptstraßen gelegen sein, oft in der Nähe von Cafés und Geschäften. Diese DC-Schnellladestationen werden nur für Rivian-Besitzer zur Verfügung stehen, Details zu Preisen und zugehörigen Programmen werden in Kürze bekannt gegeben, so das Unternehmen in seiner Mitteilung.

Von Seiten Rivian wurde bestätigt, dass die Stationen mit „Plug and Charge“ ausgestattet sein werden. Was bedeutet, dass die Besitzer einfach nur parken und den Stecker ziehen müssen, und das Fahrzeug beginnt zu laden, wobei der Bezahlvorgang automatisch durchgeführt wird. Zudem werde man mit Schnellladestationen mit 200 kW-Ladeleistungen starten, in einem späteren Upgrade werde die Ladeleistung auf 300 kW erhöht. Mit Ökostrom werden beide Varianten betrieben.

Für das Aufladen am Zielort, wenn Zeit keine Rolle spielt, führt Rivian seine Rivian Waypoints ein. Hierbei handelt es sich um TYP-2-Ladegeräte für Hotels, Restaurants, Parks, usw. Diese sollen an tausenden von Orten in den USA und Kanada installiert werden. Bis Ende 2023 stellt Rivian 10.000 installierte Ladepunkte in Aussicht. Diese Level-2-Ladegeräte haben eine Ladeleistung von 11,5 kW und funktionieren auch mit Plug & Charge. Sie verwenden einen Standard-J1772-Stecker. Wobei Rivian nicht zu verstehen gibt, ob das Netzwerk nur für Rivian-Besitzer sein wird oder ob auch andere Elektroauto-Besitzer dieses nutzen können. Zudem soll jeder Rivian-Stromer für zu Hause mit einem eigenen tragbaren Ladegerät ausgestattet werden. Des Weiteren wolle man eine eigene Wallbox anbieten.

Quelle: Electrek.co – Rivian reveals impressive map of over 600 planned fast-charging stations and wall charger

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Strauss:

Unverständliche Ansicht eines amerikanischen Pick up Hersteller der selber noch gar nicht lange überhaupt auf eigenen Füssen stehen kann.
Offenbar möchten sie Tesla nachahmen.
Ladesäulen wo nur ihre Autos laden können , glauben die , würden den eigenen Verkauf ankurbeln.
Dies wird selbst in den USA eine Schnapsidee beiben.

Daniel W.:

Jedem Autohersteller seine eigenen Ladestationen – dieses Theater haben wir schon mit den Ladegeräten bei Smartphones und mit Millionen herumliegender Geräte in unzähligen Schubladen.

Vermutlich muss die EU eingreifen, sonst haben wir tausende Ladestationen an den Autobahnen und der E-Autofahrer muss an einem halben Dutzend vorbeifahren bis er endlich seine Marken-Ladestation findet.

Ich finde ja, dass man Ladestationen bei Arbeitgebern (langsames Laden) sowie an Bau- und Supermärkten (schnelles Laden) bauen sollte, dann kann die Arbeitszeit oder der Einkauf zum Laden genutzt werden.

Wenn dann auch noch Hotels, größere Restaurants, Freizeiteinrichtungen usw. – sozusagen als Werbung – auch Ladestationen anbieten, dann sind doch alle versorgt und können wohl auch viel günstiger laden.

Tobi:

Ein Deutscher Hersteller soll sich an Standards vom Erzrivalen, dem ewig belächelten und verspotteten Anbieter Tesla, ausrichten? Spassige Vorstellung. Aber natürlich wäre es der einzig richtige Weg. Aber die Deutschen haben ja immer noch das Gefühl sie würden die besten Autos bauen – was definitiv schon lange nicht mehr stimmt. Und die DIN Norm ist natürlich auch internationaler als ISO.

Anonymous:

Rivian – Porsche
wer eifert Tesla denn nun wie genau nach.
Vielleicht sollten sich alle EV Hersteller einmal mit Tesla an einen runden Tisch setzen und eine neue „Electric Alliance” gründen – jeder packt seine Arroganz und sein Ego einmal ganz tief in die Hosentasche – und dann versuchen alle Beteiligten einmal ein zukunftsfähiges, leistungsfähiges vor allem aber einfaches Ladeangebot für alle EVs dieser Welt zu schaffen.

Es hat ja auch nicht jeder Autohersteller eine eigene Zapfsäule.

Das Problem hierbei wird sein, den Preis zu eruieren, den man Tesla im Vorfeld zahlen muss, da Tesla in den vergangenen 8 Jahren hunderte Millionen $ in Lader investiert hat – übrigens auf Kosten des eigenen (kurzfristigen ;-) ) Gewinns.

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