Anfang 2019 wurde bestätigt, dass Hyundai/KIA, 80 Millionen Euro für eine Beteiligung an dem kroatischen Unternehmen Rimac bezahlt haben. Aus dieser Beteiligung soll ein entsprechender Supercar auf die Straße kommen. Bereits im Sommer 2018 hatte sich Porsche bereits zehn Prozent des Unternehmensanteils von Rimac gesichert – mittlerweile auf 15,5 Prozent erhöht. Die Partnerschaft ist Porsche eingegangen, um hinsichtlich der eigenen E-Offensive Fortschritte zu machen. Doch bevor erste Fahrzeuge aus diesen Partnerschaften auf die Straße kommen will Rimac erst einmal sein eigenes Supercar, den Rimac C_Two auf die Straße bringen.
Mitte Juni 2020 hat der kroatische Automobilhersteller die nächste Stufe in der Entwicklung des vollelektrischen Hypercar C_Two enthüllt; eine neue Produktionslinie. Die in der kürzlich eröffneten Rimac-Produktionsstätte in Veliko Trgovišće, Kroatien, angesiedelte Anlage wird die Herstellung von C_Two-Prototypen beschleunigen, die für die endgültige Validierung und die Crashtests für die weltweite Homologation erforderlich sind. Das Unternehmen gab zudem zu verstehen, dass die Montage jedes C_Two etwa fünf Wochen dauern wird. Unter Vollauslastung sei es somit möglich vier Serienfahrzeugen pro Monat vom Band zu fahren. Während der Prototyp-Montageprozess fünf Wochen dauert, beginnt der Prozess bei Rimac viel früher, da eine große Anzahl von Komponenten und Systemen im eigenen Haus hergestellt und an die Endmontagelinie geliefert wird.
Wie das Unternehmen zu verstehen gab habe man derzeit vier Prototypen zusammengebaut. Weitere 13 werden für den Test- und Homologationsprozess benötigt, gefolgt von weiteren 10 Vorserienfahrzeugen – die meisten davon werden noch in diesem Jahr produziert. Das vollwertige Homologationsverfahren ohne Abkürzungen ist ein drei- bis vierjähriger Prozess von den ersten Konzepten über vollständige Prototypen bis hin zu den Autos auf der Straße. Daher wird man erst ab dem kommenden Jahr 2021 mit der Serienfertigung des Hypercar C_Two für Endkunden starten können. Wobei der Name und das Design des endgültigen Autos noch in diesem Jahr bekannt gegeben wird.
Die neue Produktionslinie ist in fünf Hauptzonen unterteilt, beginnend mit dem Aufkleben aller Halterungen und Befestigungspunkte auf das Monocoque. Zwei Personen in jeder folgenden Zone bauen dann den Wagen Stück für Stück weiter auf. Unterbaugruppen wie der Antriebsstrang, das Armaturenbrett oder der vordere Kühler werden abseits der Linie gebaut und komplett zum Einbau geliefert.
„Wir haben hart gearbeitet, um den C_Two auf den Stand zu bringen, auf dem er sich jetzt befindet, und wir möchten, dass unsere Kunden auf der ganzen Welt den Nervenkitzel eines 1.914 PS starken vollelektrischen Hypercars erleben können. Der einzige Weg, wie wir das erreichen können, ist ein strenges Crashtest-Verfahren, das viele verschiedene Prototypen erfordert, von denen jeder seinen eigenen Zweck hat.“ – Mate Rimac, Gründer und CEO von Rimac Automobili
Der Rimac C_Two verspricht eine Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h, sowie eine Sprintfähigkeit von 1,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Diese Leistungsdaten wurden vom Rimac Automobili Team zunächst als äußerst ehrgeizige Ziele festgelegt, doch durch den umfangreichen Entwicklungs- und Testprozess des Autos sind die Ingenieure zuversichtlich, dass die Ziele erreicht werden.
Quelle: Rimac Automobili – Pressemitteilung vom 16. Juni 2020