Rimac erklimmt die nächste Stufe der Hypercar C_Two-Serienproduktion

Cover Image for Rimac erklimmt die nächste Stufe der Hypercar C_Two-Serienproduktion
Copyright ©

Rimac Automobili

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Anfang 2019 wurde bestätigt, dass Hyundai/KIA, 80 Millionen Euro für eine Beteiligung an dem kroatischen Unternehmen Rimac bezahlt haben. Aus dieser Beteiligung soll ein entsprechender Supercar auf die Straße kommen. Bereits im Sommer 2018 hatte sich Porsche bereits zehn Prozent des Unternehmensanteils  von Rimac gesichertmittlerweile auf 15,5 Prozent erhöht. Die Partnerschaft ist Porsche eingegangen, um hinsichtlich der eigenen E-Offensive Fortschritte zu machen. Doch bevor erste Fahrzeuge aus diesen Partnerschaften auf die Straße kommen will Rimac erst einmal sein eigenes Supercar, den Rimac C_Two auf die Straße bringen.

Mitte Juni 2020 hat der kroatische Automobilhersteller die nächste Stufe in der Entwicklung des vollelektrischen Hypercar C_Two enthüllt; eine neue Produktionslinie. Die in der kürzlich eröffneten Rimac-Produktionsstätte in Veliko Trgovišće, Kroatien, angesiedelte Anlage wird die Herstellung von C_Two-Prototypen beschleunigen, die für die endgültige Validierung und die Crashtests für die weltweite Homologation erforderlich sind. Das Unternehmen gab zudem zu verstehen, dass die Montage jedes C_Two etwa fünf Wochen dauern wird. Unter Vollauslastung sei es somit möglich vier Serienfahrzeugen pro Monat vom Band zu fahren. Während der Prototyp-Montageprozess fünf Wochen dauert, beginnt der Prozess bei Rimac viel früher, da eine große Anzahl von Komponenten und Systemen im eigenen Haus hergestellt und an die Endmontagelinie geliefert wird.

Rimac Automobili

Wie das Unternehmen zu verstehen gab habe man derzeit vier Prototypen zusammengebaut. Weitere 13 werden für den Test- und Homologationsprozess benötigt, gefolgt von weiteren 10 Vorserienfahrzeugen – die meisten davon werden noch in diesem Jahr produziert. Das vollwertige Homologationsverfahren ohne Abkürzungen ist ein drei- bis vierjähriger Prozess von den ersten Konzepten über vollständige Prototypen bis hin zu den Autos auf der Straße. Daher wird man erst ab dem kommenden Jahr 2021 mit der Serienfertigung des Hypercar C_Two für Endkunden starten können. Wobei der Name und das Design des endgültigen Autos noch in diesem Jahr bekannt gegeben wird.

Rimac Automobili

Die neue Produktionslinie ist in fünf Hauptzonen unterteilt, beginnend mit dem Aufkleben aller Halterungen und Befestigungspunkte auf das Monocoque. Zwei Personen in jeder folgenden Zone bauen dann den Wagen Stück für Stück weiter auf. Unterbaugruppen wie der Antriebsstrang, das Armaturenbrett oder der vordere Kühler werden abseits der Linie gebaut und komplett zum Einbau geliefert.

„Wir haben hart gearbeitet, um den C_Two auf den Stand zu bringen, auf dem er sich jetzt befindet, und wir möchten, dass unsere Kunden auf der ganzen Welt den Nervenkitzel eines 1.914 PS starken vollelektrischen Hypercars erleben können. Der einzige Weg, wie wir das erreichen können, ist ein strenges Crashtest-Verfahren, das viele verschiedene Prototypen erfordert, von denen jeder seinen eigenen Zweck hat.“ – Mate Rimac, Gründer und CEO von Rimac Automobili

Der Rimac C_Two verspricht eine Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h, sowie eine Sprintfähigkeit von 1,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Diese Leistungsdaten wurden vom Rimac Automobili Team zunächst als äußerst ehrgeizige Ziele festgelegt, doch durch den umfangreichen Entwicklungs- und Testprozess des Autos sind die Ingenieure zuversichtlich, dass die Ziele erreicht werden.

Quelle: Rimac Automobili – Pressemitteilung vom 16. Juni 2020

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen

Grünen-Politiker fordert gezielte E-Auto-Förderung für ländliche Regionen

Michael Neißendorfer  —  

Menschen auf dem Land seien stark aufs eigene Auto angewiesen, während Menschen in Großstädten auch gut ohne vorankommen, so der Grünen-Abgeordnete Kellner.

Cover Image for Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

Michael Neißendorfer  —  

Eine eigene Fertigung von Batteriezellen verfolgt Porsche aus Volumengründen und fehlenden Skaleneffekten nicht weiter.

Cover Image for Lyten muss nach Northvolt-Übernahme Investoren überzeugen

Lyten muss nach Northvolt-Übernahme Investoren überzeugen

Tobias Stahl  —  

Nach der Übernahme des insolventen Batterieherstellers Northvolt muss Lyten die nächste Herausforderung meistern: Autobauer zur Rückkehr zu überzeugen.

Cover Image for Kia-Europachef: „Wir halten am E-Auto-Kurs fest“

Kia-Europachef: „Wir halten am E-Auto-Kurs fest“

Michael Neißendorfer  —  

Kia bleibt auf E-Auto-Kurs: Bis 2030 will die zum Hyundai-Konzern gehörige Marke 15 Elektroauto-Modelle im Angebot haben und am Verbrenner-Ende nicht rütteln.

Cover Image for Vision O: Škoda zeigt erste Bilder seines künftigen Innenraumdesigns

Vision O: Škoda zeigt erste Bilder seines künftigen Innenraumdesigns

Michael Neißendorfer  —  

Nach ersten Exterieur-Andeutungen vor wenigen Wochen hat Škoda nun auch die ersten Details zum Innenraum des Konzeptfahrzeugs Vision O enthüllt.

Cover Image for Formel E will mehr Rennen in China austragen

Formel E will mehr Rennen in China austragen

Michael Neißendorfer  —  

Die Formel E könnte ihre Präsenz in China deutlich ausbauen. Serienchef Agag brachte nun sogar bis zu vier Rennwochenenden im Reich der Mitte ins Spiel.