Kurze Distanzen im Alltag sollen künftig mit dem Renault EZ-POD, einem sogenannten Mikromobil zur Beförderung von Personen und Waren, zurückgelegt werden. Voll autonom und rein elektrisch angetrieben nimmt das Fahrzeug gerade einmal eine Grundfläche von drei Quadratmetern ein und zeigt, wie ein Minitransporter für den Betrieb in der City oder auf geschlossenen Arealen wie Einkaufszentren, Firmengeländen und großen Hotelanlagen aussehen könnte.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass größere Gruppen an Pods sich zu einem Konvoi zusammenschließen. Erinnert ein wenig an die angedachte Peloton-Funktion des Apple Cars. In dessen Patent wird erklärt, dass die einzelnen Fahrzeuge untereinander erkennen sollen, was die ideale Reihenfolge ist, um Energie zu sparen und den Verbrauch gleichmäßig zu verteilen.
Aufbauend auf dem Renault Twizy kommt der EZ-POD mit Platz für zwei Personen daher, welche sich diagonal gegenübersitzen. Eine weit öffnende Seite erlaubt komfortables und schnelles Ein- und Aussteigen.
Neben der Variante zum Personentransport gibt es auch eine Ausführung zum Gütertransport auf der „ersten Meile”, etwa in Logistikzentren, und der „letzten Meile”, also den abschließenden Kilometern zum Kunden. Das Design ist inspiriert von der Renault Robo-Taxi-Studie EZ-GO, das modulare Konzept stammt vom vollautonomen Logistikkonzept EZ-PRO.
Das Elektro-Fahrzeug kommt aufgrund der geringen Fahrgeschwindigkeit mit vergleichsweise wenige Sensoren aus. Eine Kamera und ein Lidar-Detektor scannen den Bereich vor dem Fahrzeug. Hinzu kommen Lang- und Kurzdistanz-Radarsensoren vorne und hinten. Ein GPS-Empfänger zum Ermitteln der Fahrzeugposition in Echtzeit und zwei Antennen auf dem Dach zur Vernetzung komplettieren die Liste der technischen Systeme für den voll automatisierten Betrieb.
Angedacht ist, dass der EZ-POD auch in Zonen mit starkem Fußgängeraufkommen, wie etwa in Flughäfen und auf großen Parkplätzen zum Einsatz kommt. Dies soll aufgrund der niedrigen Betriebsgeschwindigkeit kein Problem darstellen.
Quelle: Renault – Pressemitteilung vom 16. Mai 2019